Der Punkt ist doch, dass wir abseits von einschneidenden und kostspieligen Maßnahmen (in jeglicher Dimension) kaum eine andere Möglichkeit haben als breit die Bevölkerung zu impfen und so die Wellen abzuwehren. Ich kann euch auch nicht sagen "bis wann" und "wie oft" eine Impfung da notwendig sein wird. Fakt ist aber, dass das Virus nunmal da ist und solange es kursiert, wird es immer zu Ausbrüchen kommen.
Das Thema Impfdurchbruch ist - wie gesagt - zu hochstilisiert. Denn: Es ging bei der Impfung in 1. Linie drum, die schweren Verläufe zu verhindern. Und dem ist immer noch so. Gerade im Sommer, auch noch Herbst, hat dies breit gepasst. Durch die Booster wehren wir zumindest Delta ab (effekt ist deutlich).
Die 1st Line Antikörper ist ein nettes Beiwerk, aber da bin ich bei BigBen - Griesbrei. Es ist für den Körper schlicht unwirtschaftlich, einen Antikörperspiegel aufrecht zu erhalten - daher kommt es zu Immune waning.
Die Statistiken sagen nun, dass auch mehrfach geimpfte erkranken und auch schwer erkranken. Die Lage auf den ITS sagt aber auch: die 20% geimpften sind massiv vorerkrankt, und i.d.R. jung + vormals gesund. Es greift halt zu kurz sich die nackten Zahlen des RKI Dashboards zu greifen - diese sind schlicht nicht qualifiziert genug, um Rückschlüsse zu ziehen. Hinzukommt eine Dunkelziffer an gefälschten Impfausweisen und somit den Maßnahmen entgegen laufend + Statistik verzerrend.
Klar ist, dass es Booster braucht, die Kampagne wird weltweit laufen.
Unklar ist, wie sehr man damit eine Omicron-Welle allein bekämpfen kann (Basis R wesentlich höher). Nicht zu impfen ist allerdings auch keine Option, da schlichtweg zu teuer.
Sprich, die Freiheit, die eingefordert wird (von einer sehr kleinen Minderheit) ist schlichtweg teuer. Der Impfstoff ist billig. Präventive, nicht-invasive Maßnahmen wie AHAL sind billig. (vgl. auch WHO von gestern).
Zusammengefasst, und auch auf alternative Impfstoffe bezogen: Der Markt ist durch Omicron ein Stück größer geworden.