Versicherungen: wollen nicht gerne leisten,

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Versicherungen: wollen nicht gerne leisten, positiver

Versicherungen: wollen nicht gerne leisten,

 
#1
Versicherungen
kündigen die Policen
für Krieg und Terror

Fluggesellschaften droht Einstellung ihres Betriebs

Die Versicherungswirtschaft hat den deutschen Fluggesellschaften die Verträge für das Risiko «Krieg und Terroranschläge» gekündigt. «Die Folge ist, dass ab Montag, spätestens am nächsten Donnerstag, wenn die letzten Verträge auslaufen, Luftfahrtunternehmen wegen des Risikos einer unzulänglichen Deckung den Betrieb einstellen müssten«.  

   
 20.09.2001

 
 
 
 
 »Unser Unternehmen reagiert äußerst befremdet über das Verhalten der Versicherungen. Sie wollen Profit aus der derzeitigen Situation schlagen.«
 
 Sprecher der Lufthansa
 


  Das sagte Detlef Winter, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft deutscher Luftfahrtunternehmen (ADL), am Donnerstagabend in Bonn. Ein Sprecher der Lufthansa in Frankfurt bestätigte die Kündigung der Versicherungsverträge.

Weigerung der Versicherungen
    Winter sagte, neue Verträge würden statt einer bisherigen Deckungssumme von einer Milliarden US-Dollar (2,11 Mrd DM/1,1 Mrd Euro) nur noch mit 50 Millionen US-Dollar je Flugzeug abgeschlossen. Selbst bei einer Bereitschaft, die Prämienzahlungen deutlich zu erhöhen, seien die Versicherungen nicht bereit, die Deckungssumme zu erhöhen.  
 
    Die Versicherer hätten den Fluggesellschaften mitgeteilt, dass eine höheres als die angebotenen 50 Millionen US-Dollar derzeit nicht versicherbar sei, sagte Winter. Dafür gebe es derzeit keine Rückversicherer. «Das Zusatzrisiko einer so stark herabgesetzten Deckungssumme kann von den Fluggesellschaften nicht übernommen werden.»  
 

    Vorwurf Profitgier
     Eine kurzfristige privatwirtschaftliche Lösung sei derzeit nicht absehbar. «Als einziger Ausweg bleibt, dass der Staat für das Risiko Krieg und Terror die Staatshaftung erklärt. Komme es nicht rechtzeitig zu eine Lösung, dass die Flugzeuge nach einem formellen Beschluss der Bundesregierung in Staatspatronage übernommen werden, werde es von nächster Woche an große Probleme im Luftverkehr geben.  
 
    Ein Sprecher der Lufthansa sagte, sein Unternehmen reagiere «äußerst befremdet über das Verhalten der Versicherungen». Sie wollten Profit aus der derzeitigen Situation schlagen. Die Lufthansa habe das Problem aber im Griff und gehe davon aus, dass die Maschinen starten könnte. Details wollte er nicht nennen. Er bestätigte, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gebe, über die die Lufthansa auch im direkten Gespräch mit der Bundesregierung sei. Die Gespräche würden aber nicht öffentlich geführt.
 
     



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