Verbio hat nun auf viele Jahre eine Art staatliche Gewinngarantie. Billig-Importe der Konkurrenz halte ich für ziemlich ausgeschlossen. Wenn man es schafft, sich als grösster und effizientester Player zu etablieren, wird man hier eine gute Zukunft haben. Verbrennungsmotoren wird es noch sehr lange geben - aber eben zunehmend nur noch mit Kraftstoffen, welche wir herstellen und nicht nur verbrauchen können; welche entsprechend nicht fossil sind.
Wir steuern auf ein EBITDA von 130 Mio zu. Wenn nun bald die Anlagen in Indien, in den USA und bald auch wohl wieder in Europa dazu kommen, werden wir schnell mal bei 200 Mio. sein. Der Staat garantiert europa-weit eine Abnahme (indirekt) und eine steigende Nachfrage. Verbio wird nun damit zum Wachstumsunternehmen.
Ist Verbio entsprechend mit 1.3 Mrd EUR wirklich zu hoch bewertet? Ich denke nicht. Ich kann mir auch hier einen Einstieg der grossen Vermögensverwalter vorstellen. Anreiz für die Sauter-Familie könnte der "grosse Wurf" sein. Ein hoher Cash-Betrag um nun binnen 12 Monaten die Kapazitäten extrem zu steigern. Verbio kann selbst wachsen - aber nicht allzu schnell. Und wenn man nun wirklich derart hohe Beimischungs-Quoten einführt, ist Platz für ein schnelleres Wachstum. Vielleicht entscheidet Sauter dann doch die Aufnahme eines Cash-Lieferanten und gibt dafür etwas Macht ab. Und dann kann man irgendwann auch mal in anderen Kategorien denken (Esson, Shell, BP verdienen ihr Geld auch mit der "Produktion" von Kraftstoffen).