22. November 2007 Zehntausende Autos in Deutschland sind mit unwirksamen Rußpartikelfiltern nachgerüstet worden. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hat mindestens drei Herstellern die Betriebsgenehmigung für die Diesel-Filter entzogen. Das wurde der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag in Regierungskreisen bestätigt. Davon betroffen seien die Halter von etwa 40.000 Autos, in die die unzureichenden Filter bereits eingebaut wurden. Bei einem der drei Unternehmen - dem Gladbecker Rußfilter-Hersteller GAT - ermittelt sogar die Staatsanwaltschaft wegen Betrugsverdachts. Zuständig für das KBA ist das Bundesverkehrsministeriums.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sprach von einem Skandal und nannte sogar die Zahl von 60.000 betroffenen Autohaltern. Das KBA habe sämtliche Betriebserlaubnisse unwirksamer Filter der Hersteller GAT, Tenneco/Walker und Bosal gelöscht. Zudem seien Partikelfilter von Ernst-Apparatebau sowie Original-Nachrüstfilter von Jaguar und Landrover betroffen. In Werkstätten der Ketten Pit-Stop und Vergölst würden die „Betrugsfilter“ weiter angeboten.
Entscheidung über „Untätigkeitsklage“
Der Bundesregierung machte die Umwelthilfe den Vorwurf der Vertuschung. Das Verwaltungsgericht Dessau werde an diesem Freitag über eine „Untätigkeitsklage“ der Umweltorganisation entscheiden. Das Umweltbundesamt halte „auf Weisung des Bundesumweltministeriums“ wichtige Information weiterhin unter Verschluss, sagte DUH- Hauptgeschäftsführer Jürgen Resch.
„Ein Jahr Schweigen ist genug“, so der Umweltmanager. „Wir fordern die zuständigen Bundesminister Wolfgang Tiefensee und Sigmar Gabriel (beide SPD) auf, den Bundesbürgern endlich reinen Wein einzuschenken. (...) Wesentlicher Hintergrund für den Partikelfilterskandal sind schwerwiegende Mängel bei den Zulassungs-bestimmungen für Partikelminderungssysteme.“ Der Einbau der Filter wird zur Verringerung der
Feinstaubbelastung staatlich gefördert.
Text: dpa
Bildmaterial: ddp, dpa
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sprach von einem Skandal und nannte sogar die Zahl von 60.000 betroffenen Autohaltern. Das KBA habe sämtliche Betriebserlaubnisse unwirksamer Filter der Hersteller GAT, Tenneco/Walker und Bosal gelöscht. Zudem seien Partikelfilter von Ernst-Apparatebau sowie Original-Nachrüstfilter von Jaguar und Landrover betroffen. In Werkstätten der Ketten Pit-Stop und Vergölst würden die „Betrugsfilter“ weiter angeboten.
Entscheidung über „Untätigkeitsklage“
Der Bundesregierung machte die Umwelthilfe den Vorwurf der Vertuschung. Das Verwaltungsgericht Dessau werde an diesem Freitag über eine „Untätigkeitsklage“ der Umweltorganisation entscheiden. Das Umweltbundesamt halte „auf Weisung des Bundesumweltministeriums“ wichtige Information weiterhin unter Verschluss, sagte DUH- Hauptgeschäftsführer Jürgen Resch.
„Ein Jahr Schweigen ist genug“, so der Umweltmanager. „Wir fordern die zuständigen Bundesminister Wolfgang Tiefensee und Sigmar Gabriel (beide SPD) auf, den Bundesbürgern endlich reinen Wein einzuschenken. (...) Wesentlicher Hintergrund für den Partikelfilterskandal sind schwerwiegende Mängel bei den Zulassungs-bestimmungen für Partikelminderungssysteme.“ Der Einbau der Filter wird zur Verringerung der
Feinstaubbelastung staatlich gefördert.
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