TUI 2007: Erholung oder Zerschlagung?

Vaioz, fuzzi, erst einmal vielen Dank für Eure Antworten und dass Ihr Euch die Zeit dazu genommen habt! Zu den einzelnen Punkten:

- fuzzi, Du kritisierst dass jemand 3 Euro Kursrückgang für möglich hält, haust aber gleichzeitig 8 Euro Kursanstieg „ratzfatz“ raus; das war meine Kernkritik. Und eine richtige Begründung warum Corona einen Einfluss von genau NULL auf das Unternehmen TUI haben soll, habe ich auch noch nicht von dir gelesen.

- Vaioz, ich war genau Deiner Meinung was eine Boeing Kompensation betrifft, bin aber skeptischer geworden. Die anderen Kompensationen waren bei einem Boeing Kurs von >300 USD und vor allem VOR Corona. M.E. kämpft Boeing auch ums Überleben und Corona hat den Bedarf an Flugzeugen in den Boden gerammt. Lufthansa will über 60 Maschinen stilllegen, Germanwings soll geschlossen werden, Condor Zukunft ist fraglich, weltweit werden Flugzeuge ausgemustert. Ich weiß daher nicht, ob dieses Argument „man wird sonst einen guten Kunden verlieren“ noch gültig ist, weil man den Kunden vllt sowieso schon verloren hat.

- Thema Vergesslichkeit: der Punkt geht an Dich, Vaioz. Ja, ich glaube auch, dass die Leute in der Zukunft weiterhin in den Urlaub fahren werden.

- Aber ich persönlich sehe eine Ausnahme und das sind Kreuzfahrten aus den folgenden Gründen: i) als ich das letzte mal eine gemacht habe, waren da fast 80% Risikogruppen  ii) Kreuzfahrten suggerieren ein größeres Ausmaß an Hilflosigkeit: gefangen auf engstem Raum auf einem Schiff, Häfen verbieten das Einlaufen, riesige Buffets, wenig medizinische Versorgung dafür sehr teuer, etc. Ich werde auf absehbare Zeit keine mehr machen.

Tach miteinander,
ich möchte die TUI-Entwicklung mal von der wissenschaftlichen Seite aus betrachten.
Ich finde diese wichtig, weil diese doch erheblichen Einfluss auf die Entwicklung haben werden.
Mit jedem Tag werden wir mehr über das Virus wissen und doch wissen wir noch viel zu wenig.
Daher auch die „zögerlichen“ Entscheidungen aus der Politik, wie wir zu unserem gewohnten Leben zurückfinden.
Zur Zeit wird sehr viel geforscht, viele Studien, Testergebnisse, Impfstoffentwicklung, usw. sind am laufen. Man kommt kaum mehr hinterher. Ich bin beeindruckt wie schnell und effizient geforscht wird. Bei all den vielen Informationen ist ein Gutachten, das seit Ostern diskutiert wird sehr interessant.

Die Epidemiologen der Helmholtz-Gemeinschaft haben es in einem Gutachten gut beschrieben.

Zitat:
Diese drei Szenarien untersuchen die Helmholtz-Forscher:
• Szenario eins: Die Kontaktbeschränkungen werden so gelockert, dass die Reproduktionszahl wieder auf Werte über 1 ansteigt. Dann werde das Gesundheitssystem "massiv überlastet". Die Reproduktionszahl beschreibt, wie viele Menschen durch eine erkrankte Person durchschnittlich infiziert werden. In diesem Szenario steckt also ein Mensch mehr als einen weiteren an. Aktuell liegt die Rate laut dem Robert Koch-Institut bei 1,2 Ansteckungen pro Infiziertem.
• Szenario zwei: Kontaktbeschränkungen und andere flankierende Maßnahmen werden so gewählt, dass die Reproduktionszahl im Bereich von 1 bleibt. Dann würden sich die Kontaktbeschränkungen wohl "über Jahre" hinziehen.