Natürlich weiß ich, dass es auch andere Anlageformen gibt, aber wieso sich nicht auf das spezialisieren, was man kann? Bei Aktien weiß ich doch auch, dass es Dax-Werte gibt, aber ich hab in 15 Jahren Börse nur ein Mal einen Dax-Wert im Depot gehabt, weil ich diese Aktien schlecht analysieren kann.
Genauso gehe ich nicht in Anleihen, weil sie mir zu wenig Rendite abwerfen. Mein Depot sichere ich mit Puts auf Aktienindizies ab oder gehe in schweren Zeiten eben in Cash oder Tagesgeld.
Wieso ich zwangsläufig wissen muss, wie man CFDs handelt, nur weil ich hier seit fast 8 Jahren schreibe, erschließt sich mir nicht. Im Übrigen kannst du auch mal ein wenig deine Entrüstung, zu der ja nun wirklich kein Anlass besteht, etwas mäßigen!
Und was soll deine komische Beispielrechnung, die du dir da aus den Fingern gesogen hast? Ich kann dir sagen, wie oft ich handle und mit welchen Ordergrößen. Nebenbei gesagt poste ich meine KK und VK fast immer hier im Forum im TTT oder PTT.
Also ich gehe vielleicht alle 3-4 Wochen in ein Dax-Zerti. Dazu vielleicht noch alle 2-3 Monate in ein Zerti oder OS auf Einzelwerte, wie z.B. bei Morphosys, Vossloh oder Leoni, weil ich die Aktien halbwegs einschätzen kann, und diese Derivate halte ich auch meist länger als Stunden oder wenige Tage, wie es bei den Dax-Zertis der Fall ist, wo ich oft nur wenige Minuten oder Stunden halte.
Die Trades bei Dax-Zertis haben wirklich etwa einen Umfang von 1000 € (nicht weils so ne schöne runde Zahl ist), weil das die Summen sind, die erstens meiner Depotgewichtung entsprechen (ich also einen Verlust halbwegs verschmerzen könnte) und zweitens weil es den Ordergebühren entspricht, die prozentual an der Ordergröße dann nicht viel ausmachen. Sind etwa 11 € pro Kauf oder Verkauf, also 2%, die ich durch Kursgewinn wegmachen muss.
Im Übrigen versteh ich dein Problem nicht, mal abgesehen davon, dass deine Beispielrechnung Humbug ist. Ich trade wie gesagt etwa 15-20 Mal im Jahr mit Dax-Zertis. Dabei hab ich ne Erfolgsquote von 80%, eben weil ich nicht ständig trade, sondern mir ausgewählte Situationen dafür heraussuche, wie eben z.B. Fed-Entscheidungen.
Mal als Beispiel für die heutige Bewegung, wenn ich so getradet hätte, wie ich es sonst um Fed-Entscheidungen herum mache. Ich hätte heute in einen TurboLong mit KO bei 7975 und einen TurboShort bei 8070 gehen können. Das ich es nicht getan habe, hatte ich begründet, aber tut jetzt nichts zur Sache. Fakt ist, dass ich dadurch mit 2040 € Einsatz (2*1000 plus Gebühren für Kauf und Verkauf) bereits jetzt (Dax-Stand von 7890) einen Gewinn von mehr als 500 € gemacht hätte. Da spielen die Gebühren also ne untergeordnete Rolle.
Im Übrigen trade ich sehr selten irgendwas mit Hebel über 100. Wie kommst du zu diesen Aussagen über Hebel 1000 und ähnlichen Unsinn? Ich hab sicherlich auch mal gezockt, aber auch das tue ich ja nicht auf gut Glück und am besten noch alle paar Tage, sondern vielleicht 2-3 Mal im Jahr.
Geduld spielt an der Börse ne wichtige Rolle. Viele Trader haben diese Geduld nicht und haben scheinbar einen inneren Zwang, jeden Tag irgendwas zu handeln. Das mache ich allein schon wegen den Gebühren nicht, aber besonders weils zu falschen Trades führt.
Ich weiß ja nicht wie oft du so handelst, und es ist mir auch egal. Aber das du aus der Ferne beurteilen willst, dass meine Strategie falsch ist, find ich ehrlich gesagt ziemlich anmaßend vor dir. Ich sag doch auch nicht, dass deine Trades unsinnig sind. Oder?
"Unpolitische Sportvereine sind die erste Anlaufstelle für Rechtsradikale" Dr. Theo Zwanziger.