t3n.de/news/model-3-produktion-probleme-tesla-871803/
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"Alltagstauglich heißt nicht, ständig auf der Suche nach einer Ladestation zu sein."
Richtig. Kommt auch bei Tesla Dank SuperCharger und DestinationCharger nicht vor.
Tesla fahren ist doch ein bisschen wie DDR, oder? Wenn ich raus will ins Wochenende, muss ich immer erst schauen, wo ich nachladen kann. Meine Tour an sich ist also nicht frei wählbar.
Wenn in der DDR eine Famile zum Sonntagsessen z.B. Eisbein wollte, musste erst mal geschaut werden, ob es Eisbein überhaupt gibt... ..
Diese reißerische Bloomberg-Meldung vom Dienstag, dass Tesla fast eine halbe Million Dollar pro Stunde verbrennt ist ziemlich sinnlos. Vor allem wenn man sie unverändert bis August 2018 hochrechnet, und dann Schluss ist. Da war ein sehr kleines Licht am Werk.
Richtig ist, dass Tesla enorm viel Geld verbrennt und zu wenig erwirtschaftet.
Allerdings hat Tesla weiterhin eine Reihe Möglichkeiten, an frisches Geld zu kommen. Hier ein Seeking Alpha Artikel von ValueAnalyst, der sechs Maßnahmen darstellt. Von denen allerdings vier Schulden oder Kursverwässerung bedeuten. Jedenfalls glaube ich nicht, dass Tesla mangels Cash in Schwierigkeiten kommen wird.
Does Tesla Have A Cash Problem?
https://seekingalpha.com/article/4127268-tesla-cash-problem
Tesla ist in Time mit der Fertigstellung der 129MWh-Batterie in Süd-Australien.
Allerdings ist das nicht besonders eindrucksvoll, weil zu Beginn der 100-Tage Frist am 29.9. das System ja schon zur Hälfte installiert war. Interessanter wäre zu wissen, ob und was Tesla damit verdient. Aber das ist unbekannt. Seltsamerweise sagt nicht mal die SA-Regierung, was sie für das System bezahlt.
Tesla cranks up big battery in Australia
https://www.reuters.com/article/...battery-in-australia-idUSKBN1DN0B4
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Übrigens gibt es noch ganz andere Möglichkeiten mit Batterien in Salzkavernen. Mir war das neu. Siehe SPON heute:
Speicher für Windenergie. So funktioniert die größte Batterie der Welt
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/...der-welt-a-1179827.html
Übrigens hat Musk vorgestern stolz getwittert: "Initial Hat Offering going great w over $300k in hat sales already! Thanks for buying our super boring hat. You rock, figuratively & literally. All cash goes directly towards more boring."
Das wäre doch auch was für Tesla. Sie könnten Mützen, T-Shirts, Kaffeetassen, Bettwäsche, Vibratoren (mit Mini-Powerpack), etc. verkaufen. Da müssten sich doch auch ein paar zehn Millionen machen lassen.
:-)
"Was bedeutet alltagstauglicher PKW? Alltagstauglichkeit bestimmt sich doch nicht durch die Reichweite einer Tankfüllung oder der Batterie! ..."
Ich finde diesen aufwändigen Ehrgeiz, mit irgendwelchen Details zu beweisen, dass BEVs nicht alltagstauglich sind, ziemlich sinnlos. Sie sind es bereits in vielen Fällen, und sie werden sich weitgehend durchsetzen, weil sie wichtige prinzipielle Vorteile haben. Punkt.
Bislang haben sie lediglich einen echten Nachteil. Das sind die teuren und schweren Batterien mit bezweifelbarer Ökobilanz. Aber das ist kein prinzipielles Problem, sondern eine Frage technischen Fortschritts, die sich auflösen wird.
Dass die Infrastruktur und die politischen Rahmenbedingungen jetzt noch nicht perfekt sind, spielt keine Rolle. Das ist nur eine Frage kurzer Zeit. Und dass sie nicht zu jedermanns Fahrprofil und Lebensumständen passen, ist auch klar. Was soll's? Sie müssen ja nicht 100% passen. So wenig wie Diesel oder Autos überhaupt.
Für mich geht es nicht um die Frage BEV oder Verbrenner, sondern nur darum, ob Tesla ein Gewinner werden kann.
Ob ein BEV und falls ja welches alltagstauglich ist, muss doch jeder selbst entscheiden. Aktuell ist der theoretisch erreichbare Gesamtmarkt, das wären dann halt alle Neuwagenkäufer, nur halb so groß, weil die anderen nicht daheim laden können. Warten nervt, selbst wenn es am Schnelllader ist. Das ist zumindest derzeit aber auch egal, da wir dann weltweit trotzdem noch von fast 50 Mio. verkauften Autos sprechen. Sich auf den dt. Markt einzuschießen lohnt nicht, da die Hauptmärkte für Tesla (und andere BEVs) aktuell woanders sind. Das dürfte u.a. auch mit höheren Autobahngeschwindigkeiten, der Vielzahl hier ansässiger Herstellern und relativ hohen Strompreisen zu tun haben. Deutschland wird da wohl, was BEV-Durchdringung angeht, hinterherlaufen - was für Teslas Absatz aber ziemlich egal ist. Das es etliche Leute gibt, für die die Alltagstauglichkeit bereits erhältlicher BEVs hinreichend ist, sieht man unter anderem daran, dass alles was aktuell an BEVs 2017/2018 auf den Markt kommt mehr oder weniger für Monate ausverkauft ist, lange Lieferzeiten und hohe Vorbestellerzahlen hat. Da ist es egal, ob du und ich in der Stadt wohnen und wir die Dinger erst in 10 Jahren für alltagstauglich befinden.
Anders formuliert: Ich sehe alle möglichen Risiken, die für einen stark fallenden Tesla-Aktienkurs sorgen könnten. Alltagstauglichkeit auf dem dt. Markt gehört da eher nicht dazu. Die Knackpunkte sind da meiner Meinung nach eher der hohe Kapitalbedarf, Profitabilität, Glaubwürdigkeit, Qualität und Konkurrenzdruck.
"Zu den Redox Flow Speichern. Sie sind irgendwie ein "Gemisch" aus Akku und Pumpspeicherwerk...."
Das ist eine interessante und sehr anschauliche Analogie. Hilft mir zum Verständnis dieser SPON-Salzkavernen-Geschichte aus #44035.
"Da die Reaktionszellen beim Redox Flow System recht teuer sind, lohnt es eher als Massespeicher.
Für hohe Regelleistungen über kurze Zeiten sind Akkus die bessere Wahl."
Das ist wohl so. Aber ich denke, es geht bzgl. der wirklichen Durchsetzung von unregelmäßig anfallenden EEs (Wind, Sonne) eben gerade um riesige Massenspeicher für längere Zeiten (Tage, Wochen). Ohne diese geht da nicht viel mehr als jetzt, wenn man redundante Quellen wie Gaskraftwerke vermeiden will. So wie ich den Artikel verstanden habe, sind da diese unterirdischen Redox-Flow-Speicher in etwa vergleichbar mit z.B. Pumpspeicherwerken.
Und - ganz wichtig - in Ländern wie DE mit ihrem Bürgerinitiativenwahn könnten solche unterirdischen Speicher in Salzkavernen leichter durchsetzbar sein als sichtbare Pumpspeicher im Schwarzwald oder Harz. Aber wer weiß? Irgendwer wird schon beklagen, dass Polymere Kunststoffe, also Plastik, sind, und unterirdische Stromflüsse die Aura oder so was stören. :-)
Bleiben noch wirkliche Langzeitspeicher, also saisonale. Dass man die wirklich für eine kontinuierliche Stromversorgung braucht, glaube ich eher weniger. Aber falls man aus Sonne und Wind tatsächlich überschüssige Energie haben wird, dann wäre es wohl trotz des schlechten Wirkungsgrads sinnvoller, daraus z.B. Wasserstoff zu machen, statt die Quellen abzuschalten, oder ihren Strom gar ins Ausland zu verschenken, bzw. gegen Bezahlung um deren Abnahme zu betteln.
Angeblich ist der Preis sogar noch krasser. Laut Electrek $180.000 für die 500 Meilen Variante. Diesel Trucks der Klasse 8 kosten wohl um die $120.000. https://electrek.co/2017/11/22/...semi-expected-price-electric-truck/
Milchmädchen-Schätzung:
Angenommene Bruttomarge ~25% beim Dieseltruck, MAN und Daimler liegen wohl zwischen 20 und 25%.
Bei Herstellungskosten von 90k und Preis $120k kommen wir auf die 25% Bruttomarge. ( (Umsatz-Herstellungskosten) / Umsatz). Wenn Motor+Getriebe+Abgasanlage zusammen vielleicht 20k kosten, verbleiben um die 70k als Grundkosten für alles außer Antriebsstrang. Bei $180k für den Tesla Semi und 140k Herstellkosten wäre die Bruttomarge um die 22%. Abzüglich Grundkosten wären dann 70k für eine 1 MW Batterie, 4 Motoren, Kühlung, Ladetechnik etc vorhanden. Das wären in 1-2 Jahren dann kwh Preise von $60 auf Packebene?!
Ich finde das arg optimistisch. Dann geht zwar mein Tesla Short in die Hose, aber ich kann mir einen 100 kwh Akku an die Solaranlage klemmen. Auch schön. X-D
Wie immer gilt, wer bessere Schätzwerte auftreiben kann: Her damit.
"Hm ... 250k Dollar für den Semi ?..."
Bisher kennen wir diese $250k nur aus einer Teslamag-Meldung über die Tiroler Fercam und wissen nicht, was dieser Preis bedeutet.
Es ist viel zu früh, was über die Wirtschaftlichkeit des Semi zu sagen.
Offiziell gibt es von Tesla weder einen Preis noch eine Zuladung, noch Transportleistungen/Zeit. Die für Spediteure wichtigsten Parameter fehlen also. Es gibt nur die willkürlichen Kosten/Meile-Zahlen im Vergleich zu Diesel-Trucks, die Musk letzte Woche präsentiert hat. Woher auch immer die kommen. Jedenfalls sind die irrelevant, weil es nicht auf Kosten/Meile ankommt, sondern darauf, wie viele Meilen das Ding mit welcher Ladung pro Zeit macht.
Dass trotzdem ein paar Spediteure den Semi reservieren, sagt gar nichts. Wie sonst könnte man sich für Null Kosten eine derartige weltweite Aufmerksamkeit und ein grünes Image verschaffen? Klar machen die Marketing-Leute von Wallmart, etc. das. Ob sie den Semi dann in ein paar Jahren kaufen, ist eine ganz andere Frage.
Null Kosten: Eine Reservierung für $5T ist vom Betrag her nicht viel mehr als eine Zeitungsanzeige, die vergleichsweise niemanden interessiert, und tatsächlich ist das nur bei Tesla geparktes Geld, das jederzeit zurück verlangt werden kann. Also Null Kosten. Bis auf ein kleines Ausfallrisiko im Insolvenzfall, der aber höchst unwahrscheinlich ist.
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