Du und deine BEV Kollegen sind Ausnahmeautomobilisten. Otto NormalKFZbürger wird sich nie und nimmer einen Kopf über optimale Ladezeiten, Reichweitenplanung, optimalen Strommix, Solar- oder Kohlestrom machen.
Natürlich machen sich die Bürger keinen Kopf darüber. Müssen sie auch nicht. Um das passende Laden der Akkus kümmert sich das Auto selbst. Und was das mit dem Geschwurbel bezüglich Reichweite soll ist auch fraglich. Wie beim Verbrenner muss man auch bei einem BEV tanken wenn der Tank leer ist. Beide Fahrzeugtypen zeigen den jeweiligen Füllstand permanent an.
Der will sich ins Auto setzen, losfahren und tanken, wenn er muss. Was ihn höchstens interessiert, ist eine möglichst große Reichweite bei geringstmöglichen Kapitaleinsatz.
Genau das macht man auch mit einem BEV. Reinsetzen, losfahren und wenn der Tank leer wird geht es ab zur nächsten Tankstelle. Vom reinen Verbrauch ist das fahren mit Strom schon heute ungeschlagen. Was aktuell noch bremst ist der höhere Einstiegspreis was aber auch nur eine Frage der Zeit ist.
BEV halte ich aktuell für eine Angelegenheit der Hobbyisten, das wird sich erst ändern, wenn die echten Reichweiten (im Winter etc..) über 500 km gestiegen sind, die Preise für BEV-KFZ unter 30.000 drehen und in den Städten überall Lademöglichkeiten bestehen. Am besten jede Laterne mit Stromanschluß. Dann gibt es auch für Otto Normalo es keinen Grund mehr, Verbrenner zu fahren.
Immer dieser Blödsinn mit den 500+ Km. Knapp die Hälfte (49%) aller Fahrzeugbesitzer in Deutschland fährt maximal 10000 Km / Jahr. Ein weiteres Drittel schafft es gerade so auf maximal 20000 Km / Jahr. Dreiviertel aller Fahrzeugbesitzer fahren ein paarmal jährlich Strecken jenseits der 250 Km. Die Häufigkeit kann man vermutlich an einer Hand abzählen. Die Masse könnte fahrtechnisch problemlos auf BEVs umsteigen.
> www.tz.de/auto/...deutschen-kilometer-im-jahr-zr-7134604.html
Die aktuellen Preise für BEV sind kein Argument. Das relativiert sich mit steigender Auswahl und fortschreitendem Preisverfall bei den Akkus. Auch das mit den Lademöglichkeiten wird sich relativieren. Ich nehme da gerne als Beispiel das Thema Internetanschluss. Vor 10+ Jahren war das noch kein wirkliches Ding. Aber wenn heute in der Wohnung kein schneller Internetanschluss möglich ist bekommst Du die Wohnung nur noch schwer bis überhaupt nicht mehr vermietet. So wird das auch mit Lademöglichkeiten laufen. Auf dem Land ist das Laden eh kein Thema.
Wobei eh fraglich ist wie sich das Thema innerstädtischer Verkehr weiter entwickelt. Die Städte ertrinken schon heute in den ständig wachsenden Blechlawinen. Da dürften in Zukunft so Sachen wie Carsharing & Co. noch eine große Rolle spielen. So kann es zumindest nicht weiter gehen.