Ich will es kurz versuchen zu erklären:
Die Energiewende mit dem neuen EEG von Anfang Februar sieht mit Wind und Solar auch den laufenden Ausbau fossiler Quellen um rund 100 Gasturbinen bis 2030 vor.
Da Putin diese Neubauten obsolet gemacht hat, wird die deutsche Energiewende zur Sackgasse. Schlagartig hat man nicht mehr genug Strom, wo man doch für die Sektorkopplung noch so viel mehr brauchte.
Nachhaltige Quellen, um die fluktuierenden Erneuerbaren Energien, auszubauen hat man gar nicht vorgesehen. Je mehr man Wind und Solar nun zubaut, umso größer werden auch die Gaps. Den ganzen Juli waren die Nächte dunkel und fast windfrei. Der vergangene Dezember war naturgemäß ziemlich dunkel und dazu windarm.
Eine der großen Wirtschaftsnationen der Welt hat ein ganz gehöriges Energieproblem und das ist hausgemacht. Der Wirtschaftsminister sieht dieses Stromproblem noch nicht mal. Gute Nacht Deutschland.
Dass das inzwischen auffliegt, ist besser als 2030 oder 2035. Gas war immer eine Holzbrücke. Sie ist abgebrannt. Offenbar endet sie . Dumm gelaufen für die Ampel, was eigentlich nicht schlimm ist. Sie kommen eben in die Verantwortung, solange sie noch regieren. Schlimm ist die Fehlplanung für die Wirtschaft und für uns alle.
Dass das so kommen wird, war mir klar. Vor 25 Jahren stellten wir den ersten Bauantrag für Windkraftanlagen und haben vor dann 2002 und 2010 zwei Windparks im Binnenland errichtet, ein paar Solarpanels in Einzelinitiative dazu. Drei weitere Windparks sind gefolgt. Nominal genug Strom, um die E-Carts aller Forenteilnehmer hier für die Lebensdauer zu versorgen und reichlich darüber hinaus.
Nur... nie hat sich eine Netzagentur oder eine Regierung um nachhaltige, regelbare Energiequellen in Ergänzung dazu gekümmert. Es gibt lediglich ein wenig Biogas und Pumpspeicher. Die Kapazität der Regelbaren liegt weit unter Bedarf. Gas sollte es richten... Bis zum Sankt-Nimmerleinstag. Dass man aus der Nummer nicht mehr rauskommt, hatte nie jemand dazu gesagt.
Auch die Ampel hat töricht auf Gas gesetzt. Man redet sich nun mit Wasserstoff Langfrist-Visionen raus. Ein Gas, das man auf absehbare Zeit nicht mal annähernd in den benötigten Mengen haben wird.
Wasserstoff wird zuerst in der Dekarbonisierung industrieller Prozessen, im Transport und Flugverkehr benötigt, ist teuer und in der kommenden Dekade noch viel zu schade dafür, wieder verstromt zu werden.
Es wird inzwischen gesagt, dass man ggf. im Winter Industrien wie die BASF abschalten wird, weil man evt. kein Gas für die Turbinen hat.
Uralt-Steinkohlekraftwerke wie Mehrum werden hochgefahren, weil auch der verträumte Kanzler Fracksausen kriegt. Hatte genau der doch vor ein paar Jahren erst als Bürgermeisterin Hamburg stolz das modernste und sauberste Kohlekraftwerk der Welt mit hochgefahren und gleich darauf dann in der Bundesregierung wieder vom Netz nehmen lassen und zur Verschrottung freigegeben. Ein Milliardengrab, auf das er jetzt bestimmt nicht gerne angesprochen wird.
So fahren wir klapprige, alte Kraftwerke hoch, die zuletzt nicht mehr gewartet wurden und für deren Betrieb man auch kaum noch qualifiziertes Personal hat.
Und hier erzählen uns Oberschlaumeier, wir sollen Autos schmutzig verschrotten, und in ebenso schmutzigen Prozessen Tesla dafür saubere Stromer bauen lassen, für die wir dann eben mit schmutzigem Stromfahren müssen.
Na prima, Leute.