dass die Schulden im laufenden Geschäftsbetrieb aus den vorhandenen Assets (Investments) zurückgezahlt werden können.
Sum of the Parts SOTP:
Investments:
01.10.2022:
Fair Value Investments with exit strategies: 7,054 Mrd €
Fair Value gains/(losses): 523 Mio €
Disposals/Return of Capital: (575 Min €)
31.03.2023:
Fair Value Investments with exit strategies: 7,002 Mrd €
Also Stand 31.03.2023 stehen den Schulden von 10,302 Mrd € 7,022 Mrd € an verwertbaren Investments gegenüber.
Das würde bedeuten, dass am Ende Laufzeit, wenn sich nicht grundlegend an den Investments etwas ändert, was deren Verwertbarkeit anbelangt, eben Schulden übrig bleiben.
Die Gesellschaft wäre somit Insolvent und müsste in die Resteverwertung unter gerichtlicher Aufsicht.
Wenn es da nicht diesen Passus im Reorg. Plan gäbe:
„Limited recourse and solvent burial regime:
The Transaction includes limited recourse terms and “solvent liquidation” provisions for the benefit of the Company (including any new ultimate parent of the Group) and its subsidiaries.
This regime will be more beneficial than the existing debt arrangements given that it provides the basis for avoiding potential insolvency and/or lengthy and complex insolvency processes arising following the new proposed maturity date or at an earlier acceleration.
It is the view of the Management Board that, even though the regime is more beneficial to the Group and creates a stable platform for the orderly realisation of assets (namely the Company’s direct and indirect shareholding in the underlying OpCos), it creates a specific scenario where the going concern basis is no longer deemed to be appropriate.“
„Begrenzte Rückgriffsmöglichkeiten und Bestimmungen zur Liquidation:
Die Transaktion enthält Bestimmungen über einen begrenzten Rückgriff und eine "solvente Liquidation" zugunsten der Gesellschaft (einschließlich einer neuen Muttergesellschaft der Gruppe) und ihrer Tochtergesellschaften.
Diese Regelung wird vorteilhafter sein als die bestehenden Schuldenregelungen, da sie die Grundlage für die Vermeidung einer potenziellen Insolvenz und/oder langwieriger und komplexer Insolvenzverfahren bildet, die nach dem neuen vorgeschlagenen Fälligkeitsdatum oder zu einem früheren Zeitpunkt eintreten.
Der Vorstand ist der Ansicht, dass die Regelung zwar vorteilhafter für die Gruppe ist und eine stabile Plattform für die geordnete Verwertung von Vermögenswerten (nämlich der direkten und indirekten Beteiligung der Gesellschaft an den zugrunde liegenden OpCos) schafft, jedoch ein spezifisches Szenario hervorruft, in dem die Annahme der Unternehmensfortführung nicht mehr als angemessen erachtet wird.“ (Deepl)
S. 22 HJ 2023
Was bedeuten nun diese Punkte:
„limited recourse“
„solvent burial“
Solange auf der Aktivseite Assets vorhanden sind und gemäß den Kreditverträgen optimal zu monetarisieren sind, erfolgt die Tilgung der Schulden aus diesen Werten, "limited recourse" bedeutet nichts anderes in Bezug auf den Reorg.-Plan, als dass nach Verbrauch der Assets für die restlichen Schulden keine Insolvenz eintritt, es kommt
zur solventen Abwicklung in Eigenregie "solvent burial regime" in dessen Folge vorhandene eingezahlte Eigenkapitalmittel auf der Passivseite freigesetzt und mit den Restschulden verglichen werden. Darüber hinausgehende Werte stehen den Aktionären, hier den CVR Inhabern 80/20 zu.
Das Prinzip wurde bereits bei der SIHPL im S 155 Settlement Note angewendet, dort betragen die Assets, die einer Schuldsumme von 1,6 Mrd € gegenüberstehen rund 650 Mio €, aber eben mit den Hinweisen "limited recourse" und "solvent burial".
Also Tilgung aus den 650 Mio € Assets und im Rahmen der darauf folgenden solventen Liquidation erfolgt der Rest der 1,6 Mrd € Schuld aus möglicherweise vorhandenen und durch Liquidation freigesetzten EK Mitteln.
Diese Schuld ist der Ersatz der SIHPL CPU, welche die 21/22 Schuld bedienen soll und nicht Bestandteil des SIHNV Reorg. Planes ist, aber trotzdem der Schuldenreduktion 21/22 vorbehalten ist.
Btw: Lt. GJ 2022 betrug das negative EK: - 5,974 Mrd €
Lt. HJ 2023 betrug das negative EK dann: - 2,927 Mrd €
Nun entstand dieser Wertzuwachs innerhalb eines halben Jahres nicht unbedingt aus der heißen Luft, die den G7 aus dem A… wehte, ein Hauptgrund bestand hierin:
„Aufgrund der Änderung des Status als Investmentgesellschaft mit Wirkung vom 1. Oktober 2022 kann der verkürzte Abschluss 2023 der Gruppe, der nach IFRS erstellt wurde, nicht mit dem verkürzten Abschluss 2022 verglichen werden, bei dem die Tochtergesellschaften voll konsolidiert wurden. Weitere Einzelheiten zum Übergang der Gruppe zu einer Investmentgesellschaft finden Sie in den Grundlagen der Erstellung.
S. 17 HJ 2023
Creative Accounting?
Ne, der Schritt hin zur Investmentgesellschaft war nur folgerichtig und angekündigt.
Warum gehe ich davon aus, dass am Ende der Assets noch Schulden übrig bleiben und es trotzdem möglicherweise zu einem Wert für die CVR kommen kann?
Aus meiner Sicht sind nicht alle Bestandteile des eingezahlten Kapitalstocks (SIHPL und SIHNV) Sacheinlagen, es wurde bei den Börsengängen 1998 JSE (SIHL/SIHPL) und 2015 FSE/JSE (SIHNV) eine Einzahlung in das Stammkapital aus den IPO Erlösen getätigt, pro Aktie eben deren Nennwert 0,50 €.
Darüber hinausgehende Einnahmen wurde dem Agio (Share Premium) zugeführt.
In 2020 erfolgte eine Herabsetzung des Nennwertes, rechtliche Begründung lasse ich hier mal außen vor, von 0,50 € auf 0,01 € pro Aktie.
Damit flossen ca. 2 Mrd € aus dem eingezahlten Stammkapital in das Share Premium, welches insgesamt 10,607 Mrd € beträgt.
Wie sich das Verhältnis im Agio zwischen Sacheinlagen und Bareinlagen gestaltet, kann ich mangels Übersicht nicht sagen.
Assets, also Beteiligungen und Firmenübernahmen wurden in dieser Zeit über hauptsächlich Kredite (MF, Poundland)finanziert.
Und hier setzt nach dem Punkt „Limited recourse“ eben die Maßnahme „solvent burial“ an.
Genau beziffern lässt sich der Ertrag, welcher sich aus den Liquidationen der Holdings oberhalb der Opcos ergeben wird natürlich jetzt noch nicht, aber da die Gläubiger sich davon 80 % sichern wollen, halte ich es ihrer Gierigkeit zu Gute, dass da etwas über dem Durst rauskommen kann.
Da dieser Prozess der „solvent burial“ bis zur Auskehrung der letzten angetrunkenen Weinflasche im Keller der Firmenzentrale andauern wird und eben die Gläubiger auch aus dieser Pulle 80 % haben wollen, sind wir, da wirtschaftlich gleichgestellt mit denen, auch an diese Zeitabläufe gebunden.
Ehrlich gesagt möchte ich von den 20 % aus dieser letzten Pulle keinen einzigen Schluck haben.
Dies ist meine Sicht auf dass was ich in Zukunft von den CVR erwarte und stellt nur meine EINZELANSICHT dar!
Leider hat der Plan A, Unterstützung der SDK mit ihren zu Beginn vorgegebenen Zielen nicht funktioniert.
Es war nicht ganz billig und ich habe da auch so meine persönlichen Erfahrungen gemacht.
Ich hatte bereits sehr früh nach dem 15.12.2022 gesagt, dass ich beide Varianten, also auch die der CVR in meine Betrachtung einbeziehe.
Mir wäre eine gütliche Einigung von der alle profitieren würden am Liebsten gewesen, aber in einem Haifischbecken gibt es „gütlich“ nicht.
PS: Hatte mich für lange Zeit hier verabschiedet, wußte auch nicht, ob mein Zustand mich wieder in die Lage versetzen lässt, überhaupt nochmal mich mit diesem Saftladen zu beschäftigen.
@MS100 Prozent: Mit deinem schwarzen Humor lagst du nicht unbedingt weit daneben.
Nur bin ich mittlerweile einen positiven Schritt weiter.
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