Steinhoff vor der Rettung schrieb die ARD und ich sehe das jedenfalls auch so! Das vorgestern vorgelegte Zahlenwerk schein mir optimal ausbalanciert zu sein, nicht zu gut, um Restrukturierungsdruck aufzubauen, aber auch nicht zu schlecht, um die Gläubiger bei Laune zu halten. Das Eigenkapital wurde z.B. mit 3,6 Mrd. Euro angesetzt. Das resultiert aber im wesentlichen aus den sehr, sehr konservativen Ansätzen bei Goodwill, intangible assets, properties, etc. Beispiel properties: Steht ja ausdrücklich im Report, dass die Besitze jetzt zum ursprünglichen Anschaffungswert und damit deutlich niedriger angesetzt wurden. Denke aber, dass in den meisten Teilen der Welt die Immobilienpreise kräftig gestiegen sind. Kann man auch so sehen, dass hier deutliche stille Reserven in der Bilanz schlummern. Dann sind ja alle positiven Entwicklungen seit 1.4. gar nicht im Zahlenwerk enthalten, der Verkauf von Star-Anteilen, Poco, Kika-Lehner,.... Ganz wichtig auch (Seite 10 des Reports): Man hat sich tatsächlich mit den Gläubigern auf die entscheidenden kommerziellen Eckpunkte des Restrukturierungsplanes geeinigt, der bis zum 20.7. fertig sein soll. Und zwar auf Basis der Präsentation vom 18. Mai, die ja u.a. Zahlungsaufschub von 3 Jahren vorsieht. Dieser Drops ist also bereits so gut wie gelutscht. Und wenn jetzt einige wieder rummäkeln, dass die Gläubiger die Eckpunkte des gestern vorgelegten Zahlenwerkes gar nicht kannten, dann müssen sie bitte erklären, was diese in den letzten Wochen eigentlich in den ständigen Meetings diskutiert haben. Bestimmt nicht die Fußball-WM!