"Auch wenn das jetzt blöd klingt aber was sind 1000€ in der heutigen Zeit oder 4500€? Arbeiten muss man trotzdem den reichen tut es ni erst ab einer mille kann man überlegen mal überlegn ob es noch sin macht arbeiten zu gehen. "
[Klugscheißermodus] "Eine Mille" = 1000 Euro, nicht eine Million. (it. mille = "1000")[/Klugscheißermodus]
Aber das nur nebenbei. Es wundert mich immer, daß der Begriff in diesem Forum konsequent falsch gebraucht wird.
Was ich eigentlich sagen will:
Ein guter Freund von mir hat von seinem Vater die Lebensweisheit mit auf den Weg bekommen: "Man kann von allem reich werden, nur von Arbeit nicht." Fand ich damals reichlich affig, aber heute muß ich zu meinem eigenen Erstaunen feststellen: Er hatte im Prinzip recht.
Um reich zu werden, mußt du erst mal Geld übrighaben. Das Geld, das du durch deine Arbeit verdienst, gibst du aber für deinen Lebensunterhalt aus, und weil man sich im Lebensstandard an Kollegen und Freunden - in der Regel in einer vergleichbaren Einkommensklasse - orientiert, "braucht" man seinen Verdienst natürlich ganz oder nahezu komplett für den laufenden Bedarf.
Ich habe regelmäßig Geld übrig, weil ich in einer abbezahlten Eigentumswohnung lebe, für die ich andernfalls locker 10.000 Euro Kaltmiete im Jahr einplanen müßte. Wenn man das nur auf zwanzig, dreißig Jahre hochrechnet (von noch längeren Zeiträumen ganz zu schweigen), kommt schon anständig was zusammen. Diese Wohnung konnte ich mir rechnerisch eigentlich gar nicht leisten, aber ich war damals einen bescheidenen Lebensstandard gewöhnt. Eine Mietwohnung konnte ich mir außerdem ebenfalls nicht leisten und fand daneben auch niemanden, der sie mir vermieten wollte (alleinerziehend mit vierjährigem Kind). Ich habe eine Wohnung gekauft, weil es nach Wohnungsverlust meine einzige Möglichkeit war, außer ins Elternhaus zurückzuziehen, und rückblickend hat sich das als Glücksfall erwiesen.
Wenn ich dreißig Jahre jünger wäre und einen Steinhoff-Zock in bescheidenem Umfang riskieren könnte, dann wäre mein Ziel wahrscheinlich, mir das nötige Eigenkapital für eine Eigentumswohnung zu schaffen. Auch wenn die Börse crasht, wohnen muß man ja immer irgendwie und irgendwo. Und wenn das Wohnen kein Geld mehr kostet, hat man jeden Monat Geld übrig.