Wenn Pepkor Anteile von Pepco direkt von der Mutterholding abkauft, wieso sollten dann Dritte profitieren?
Sehr langfristig gesehen profitieren natürlich alle Shareholder von Pepkor, aber das Cash für den Kauf muss ja auch erstmal aufgebracht werden. Diese Lösung ist wesentlich charmanter als eine Sonderdividende, die dann an alle Shareholder ausgezahlt werden muss, aber dann auch komplett weg ist - ohne sich wiederholende Gegenleistung.
Wenn so von den ca. 80% von Pepco nur ca. 10% an Pepkor transferiert werden, bleiben ja rund 5% Anteil in der gesamten Holding. Durch Vollkonsolidierung von Pepkor und Pepco können sogar weiterhin 80% Pepco angegeben werden.
Wir werden sehen, ob es kommt und zu welchen Konditionen. Sicher nicht unter IPO-Preis, d.h. 10% Pepco kosten mind. 500 Mio. €, eher mehr.
Um es mal als konkretes Beispiel zu rechnen:
SNH bzw. die entsprechenden Holdings bekommen damit 500 Mio. € zur externen Schuldentilgung. Pepkor muss diese 500 Mio. € finanzieren, kann das aber zu vergleichsweise sehr günstigen Konditionen machen und erhält 10% von Pepco. Wenn Pepco irgendwann ca. 3% Dividendenrendite auszahlt, fließen diese in den Gewinn von Pepkor und verbleiben auch im Gesamtkonzern. In der Milchmädchenrechnung muss dann nur die Differenz zwischen tatsächlichem Zins und Dividendenrendite aus dem Cashflow von Pepkor bezahlt werden und auch Pepkor profitiert vom weiteren Wachstum und Kursgewinnen von Pepco.
Im Gegenzug könnte es zukünftig einen IPO von Flash durch Pepkor geben, an dem sich auch Pepco beteiligen wird... :-P
In diesem Fall geht es aber weniger um einen Cashflow, sondern um eine Wertsteigerung. Der Kurs von Pepkor pendelte in der Vergangenheit meist um den Buchwert herum. Da geht noch mehr...