und wieviel Steinhoff an Zinsen stemmen kann, und die Vergleiche mit diversen anderen Kreditformen erstaunen mich immer wieder. Vor allem, weil alle ihre Sicht der Dinge als absolute Wahrheit darstellen. Von den ganzen Vorschlägen für die Geschäftsführung ganz zu schweigen.
Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin hier der einzige Nicht-Manager eines weltumspannenden Konzerns, denn ich habe keine solchen Vorschläge zu machen und kann auch den Zinssatz nicht aus dem Kaffeesatz lesen.
Im Hinterkopf habe ich aber noch die Aussage (woher, weiß ich nicht mehr), daß sich die ausgehandelten und noch auszuhandelnden Zinssätze zumindest teilweise an der erwarteten Inflation ausrichten. Das kann gut oder schlecht sein, die Zukunft wird es zeigen.
Wie auch immer jedenfalls die Zinssätze ermittelt werden: sie sind variabel. Deswegen hätte ein früherer Abschluß von Step 3 nicht alle Sorgen beseitigt, sondern "nur" eine Weile lang für angenehme Zinshöhen gesorgt. Und wenn die Umschuldung heute zu relativ hohen Konditionen erfolgt, dann wird der Zins früher oder später wieder sinken.
Es ist eine ganz andere Situation wie beim Abschluß der derzeitigen Zinssätze. Damals war es für die Gläubiger äußerst attraktiv, die Zinsen fix zu machen, und Steinhoff hatte keine Wahl. Heute sieht es anders aus.
Mag sein, das Kursfeuerwerk braucht noch Frieden in der Ukraine, sichere Lieferketten, ein Ende der Covid-Einschränkungen und eine sinkende Inflation. Aber das brauchen wir alle, damit wir unsere Komfortzone nicht verlassen müssen.