Ich habe trotzdem gegen eine Verschiebung der Entlastung des Aufsichtsrates gestimmt. Das hat aber nichts gebracht, weil 75% der anwesenden Stimmberechtigten anderer Meinung waren.
Die Sache mit Kiewit ist in der zweiten Augustwoche bekannt geworden, nachdem Kiewit als Kooperationspartner von der Solar Millennium-Homepage gelöscht worden ist. Ein anderer möglicher Generalunternehmer war mir nicht bekannt, auf der Homepage war nur Kiewit gelistet. Hier Desertsuns Hinweis:
http://www.ariva.de/forum/...-offene-Thread-439432?page=34#jumppos865
Das Power-Purchase-Agreement mit SCE: Im Endergebnis ist das jetzt wirklich egal, ob "keinen Bestand" oder "keinen vollständigen Bestand" mehr hatte. Fakt ist und bleibt, daß durch ein eingetretenes Ereignis sich die Vergütungsbedingungen im PPA geändert haben. Das hat dem Projekt als CSP-Kraftwerk die ursprüngliche kalkulatorische Grundlage entzogen. Man kann dem STA höchstens vorwerfen, daß sie das PPA in der Form im Jahre 2009 nicht hätten unterschreiben dürfen, falls die Darstellung von Solar Millennium der Wahrheit entspricht.
Verhandlungen zwischen dem STA und Solarhybrid: Ich habe doch nie bestritten, daß es im Mai 2011 zu solchen Verhandlungen gekommen ist. Nur unterschätzt Du die Position vom Uwe T. Schmidt. Der hat selbstherrlich gehandelt, weil er die alten Organe in der Hand gehabt hat. In Sonnenscheins aktueller Post kann man das nachlesen. Ich kann Dir nur zustimmen, was Schmidt gemacht hat, stinkt ganz gewaltig zum Himmel und das Thema Schmidt ist immer noch nicht vom Tisch. Es wird jetzt auf die Verträge ankommen, mit denen Schmidt sich auf den CEO-Posten hat heben lassen. Das ist das Werk des alten Aufsichtsrates.
Wolffs Abgang: Ich sehe zunächst keinen direkten Zusammenhang zwischen Kuhns Abgang und dem Abgang von Dr. Wolff, kann es aber auch nicht ausschließen, daß es einen wie auch immer gearteten Zusammenhang gibt. Hier kann letztlich nur das Skadden-Gutachten eine Klärung bringen. Wir müßten also warten, bis es veröffentlicht wird. Dann können wir diesen Punkt weiter diskutieren.
Ich bin jedoch nach wie vor nicht der Meinung, daß der Dr. Wolff eine Marionette von Hannes Kuhn gewesen ist. Dafür hat er zuviel Eigeninitiative entwickelt. Er hat nur versucht, aus dem, was er im Januar 2011 vorgefunden hat, das Beste zu machen. Im besonderen hat er sich darum bemüht, die Firma noch irgendwie zu retten und dabei den Gesamtschaden so klein wie möglich zu halten. Leider ist er in allen Punkten gescheitert. Insbesondere hat er nicht versucht, Anleger zu täuschen. Mir ist außerdem nicht bekannt, daß die Staatsanwaltschaft aufgrund von Anzeigen gegen Dr. Wolff ein Ermittlungs-verfahren eingeleitet hätte. Auch gegen den Ex-Aufsichtsrat ist bisher kein offizielles Ermittlungsverfahren eingeleitet worden oder etwa doch?
Gruß
Rhapsodie