Vielen Dank für die Zusammenfassung des Standes bei den Aufwindkraftwerken!
Ich kann mich gut erinnern, wie wir damals, als man das erste Probe-Aufwindkraftwerk beschloss zu bauen, fasziniert davon waren. Noch im Banne der ersten Energiekrise, mit leer gefegten Autobahnen, begeisterten wir uns für "das Münchner Olympiadach in Groß", Frei Ottos Zeltarchitektur zur Energieerzeugung.
Schon damals gab es kritische Rechner, wie Du zusammenfasst, leider mit Recht. Die Größe der benötigte Fläche scheint mir nicht so kritisch zu sein, die Schwierigkeit des Hochbaus ist bestimmt das eigentliche Problem. Der Zusammenbruch des Testbaus in Manzanares scheint mir die Antwort der Natur zu sein.
Bei der "anderen Turmtechnik" (Turmkraftwerk mit Heliostaten) scheint mir die große Frage zu sein, wie stabil sie über längere Zeit laufen können. Der Rezeptor/Receiver muss Temperaturen von rund 1000°C für lange Zeit aushalten. Wenn in seinem Kühlkreislauf mal irgend ein Fehler auftaucht, müssen a l l e Spiegel schnellstens abgedreht werden, damit der Receiver nicht verbrennt. Wie stabil läuft so etwas über viele Jahre?
So scheinen mir die CSP-Techniken mit Parabolspiegel (für große Anlagen) und die der Fresnel-Spiegel (für kleinere Anlagen) die zukunftsträchtigsten zu sein.
Wie Ulm oft geschrieben hat, liegt der Hauptkonkurrent für die Parabolrinnen-Technik dann doch bei großen PV-Anlagen - wenn sie (wie die CSP-Technik) über viele Jahre betreibbar sind. Ich habe den Eindruck, dass bisher wenig Daten vorhanden sind, wie viele Jahre PV-Anlagen effizient Energie liefern kann. Das wird auch von der Art der PV-Technik (Folien, kristallin, amorph, ...) abhängen.