Renaissance der Rohstoffe

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Renaissance der Rohstoffe minority

Renaissance der Rohstoffe

 
#1
-> Goldbarren  

Nach einer kurzen Flaute zu Beginn des Jahres steigen die Aktien großer Minenunternehmen inzwischen wieder. Analysten raten aber zur Vorsicht. "Bei vielen Rohstoffaktien könnten Anleger den Höhepunkt bereits verpasst haben", sagt Russell Skirrow, Chef des Metall- und Minenteams bei Merrill Lynch. "In den letzten zwei Jahren waren die Aktien der großen Minenunternehmen eine Einbahnstraße zu Profiten. Jetzt ist es zu Gewinnmitnahmen gekommen, da Investoren die schwachen Konjunkturdaten abschrecken." Weitere Preisanstiege bei Metallen seien in den Kursen oft schon eingerechnet.
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-> Rohstoffe steigern Aktienkurse

Der Kursanstieg zahlreicher Titel 2004 war atemberaubend: So legten die Aktien von BHP Billiton (Chart), der weltgrößten Bergbaugesellschaft, in den vergangenen zwölf Monaten um 41,2 Prozent zu. Das Unternehmen mit Sitz in Melbourne hat seinen Reingewinn im zweiten Halbjahr 2004 hauptsächlich wegen der gestiegenen Rohstoffpreise um 110 Prozent auf 2,8 Mrd. $ gesteigert. Auch Rio Tinto (Chart), die Nummer drei der Branche, erhöhte seinen Nettogewinn im Jahr 2004 um 86 Prozent auf 2,8 Mrd. $. Die Aktien sind seit April 2004 um 29,5 Prozent geklettert. Noch besser entwickelten sich Papiere kleinerer Unternehmen, wie des französischen Nickelproduzentens Eramet, die im vergangenen Jahr 72 Prozent gewannen.
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-> Schwellenländer im Blick

"Wir empfehlen Kunden, Aktien zu kaufen, die in der Vergangenheit nicht ganz so gut gelaufen sind, beispielsweise Alcoa (Chart)", sagte Victor Lazarovici, Analyst bei BMO Nesbitt Burns. Merrill-Lynch-Analyst Skirrow empfiehlt Kunden Papiere von Rohstoffunternehmen in Schwellenländern wie Brasilien, da die Aktien noch günstig und die Dividenden hoch seien. Auch Lazarovici rät zur Vorsicht: "Investoren sollten ihr Portfolio in sicherere Titel, wie Kohle- oder Uranunternehmen umschichten", sagt er. Diese Rohstoffe bieten größere Preissicherheit als zum Beispiel Nickel, Zink oder Kupfer, da sie nicht börsengehandelt sind. Außerdem dominieren einige wenige Unternehmen den Markt - auf dem Kohlemarkt wird deswegen auch von der "Kohle-Opec" geredet. Nur 15 Prozent der weltweiten Kohleproduktion wird international gehandelt und auch im laufenden Jahr wird der Kohlemarkt nach Meinung der Analysten eng bleiben.
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-> Kohleunternehmen im Aufwind?

Experten von Credit Suisse schätzen, dass Kohleunternehmen wie Peabody Energy (Chart) oder Arch Coal (Chart) in den kommenden drei Jahren deutlich steigende Gewinne pro Aktie aufweisen werden. "Ich rechne damit, dass die Papiere vieler Kohleunternehmen in den nächsten zwölf bis 18 Monaten 50 Prozent und mehr gewinnen werden", sagte James Rollyson, Analyst beim Investmenthaus Raymond James. Bereits in den vergangenen zwölf Monaten haben Peabody Energy-Titel fast 80 Prozent, Papiere von Arch Coal und Massey Coal 40 Prozent und 31 Prozent gewonnen. Die einzige börsennotierte chinesische Kohleaktie, Yanzhou Coal(Chart), kletterte 35 Prozent. Aktionäre von Cameco (Chart), einem kanadischen Uran-Produzenten, konnten sich sogar über Zuwächse von 135 Prozent freuen. "Uran ist eine attraktive Alternative zum teuren Öl", sagte Skirrow. Inbesondere in China sind neue Kernkraftwerke in der Planung.

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-> Stahlpreise stabil

Doch einige Analysten warnen auch, dass die Aktienkurse von Kohleunternehmen stark von der Entwicklung des Stahlsektors abhängen. "Es gibt ein Überangebot an Stahl, denn die chinesischen Stahlwerke können den heimischen Markt immer stärker selbst bedienen", sagte Pete Fish, Analyst bei MEPS. "Die europäischen Stahlunternehmen müssen stärker auf die heimischen Märkte schauen." Die meisten Experten rechnen zwar mit recht stabilen Stahlpreisen. Einige große Unternehmen haben aber eine Verringerung des Outputs angekündigt. "Wartungsarbeiten werden vorgezogen, um die Produktion dadurch zu drosseln", sagte Fish. Die Experten von Goldman Sachs schätzen, dass sich die Umsätze einiger Stahlunternehmen, wie Arcelor (Chart) dadurch verringern werden. Dies könnte zu Verlusten einzelner Aktien führen.
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-> Südafrikanische Produzenten belastet

Durchweg negativ äußern sich Analysten über die Papiere der südafrikanischen Edelmetallproduzenten. Bereits im vergangenen Jahr verloren die Papiere von Anglo American (Chart)und Lonmin (Chart) deutlich. "Der starke Rand und die hohen Lohnkosten werden die Papiere auch im laufenden Jahr belasten", sagte Paul Cliff, Analyst bei Dresdner Kleinwort Wasserstein


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