Ex-EZB-Chefvolkswirt Ottmar Issing sieht im Zusammenhang mit EZB-Anleihekäufen ein hohes Verlustpotenzial. "Müssen die Papiere abgeschrieben werde, stehen dafür am Ende die Steuerzahler gerade“, sagte Issing der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Ex-EZB-Chefvolkswirt Ottmar Issing kritisiert die EZB-Pläne zum erneuten Aufkauf von Staatsanleihen der Krisenstaaten und sieht eine hohe Inflationsgefahr. "Die Geldwertstabilität ist mittelfristig massiv gefährdet", sagte Issing der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Es gibt eine globale Liquiditätsschwemme, die wird früher oder später ihre gefährliche Wirkung entfalten."
US-Ökonom Martin Feldstein schlägt vor, dass die EZB Anleihen aller Euro-Länder im Verhältnis ihres EZB-Kapitalanteils aufkauft. "Selektive Ankäufe von Staatsanleihen, die aufgrund vergangener oder gegenwärtiger fiskalischer Verschwendung mit hohen Zinsen behaftet sind, sind unnötig und gefährlich", schreibt Feldstein in einem Gastbeitrag für die "WirtschaftsWoche".
Die Bundesregierung wird laut Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) einer Schulden-Vergemeinschaftung in Europa nicht zustimmen. "Das gilt auch für den derzeit diskutierten Vorschlag, den ESM mit einer Bankenlizenz auszustatten", sagte Westerwelle dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Das wäre auch mit unserer Verfassung nicht vereinbar."
Die Arbeitsagenturen sind laut BA-Chef Frank-Jürgen Weise nur schlecht auf eine neue Wirtschaftskrise vorbereitet. "Weder hat der Bund Geld für ein Konjunkturprogramm noch die Bundesagentur finanzielle Rücklagen etwa zur Finanzierung eines Kurzarbeiterprogramms wie in der Finanzkrise 2008/2009", sagte Weise laut "Handelsblatt Online". Allerdings gebe es für ein Kurzarbeiterprogramm einen gesetzlichen Anspruch.
Der ist geil und so zutreffend !
CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt wirft EZB-Präsident Mario Draghi vor, in seinem Amt nicht unabhängig zu sein. "Es ist auffällig, dass Draghi immer dann aktiv wird und über die EZB Staatsanleihen kaufen will, wenn es in Italien mal wieder eng wird", sagte Dobrindt dem "Tagesanzeiger".