PRVH oder Ätsch verarscht *g*

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PROVIDENTIAL . kein aktueller Kurs verfügbar
 
PRVH oder Ätsch verarscht *g* preisfuchs
preisfuchs:

genau thiel der chinese sagt schliesslich auch

 
15.02.04 22:06
#26
der dumme redet, der wissende schweigt

hahaha


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PRVH oder Ätsch verarscht *g* diluca
diluca:

provi-dl-o

 
15.02.04 22:14
#27
so jetzt leute genug gestritten  diese woche,gehen wir wieder zu tagesordnung,was meint ihr wie es mit provi nächste woche weitergeht?  
PRVH oder Ätsch verarscht *g* preisfuchs
preisfuchs:

kann ich dir sagen

 
15.02.04 22:17
#28
einige kaufen, die anderen verkaufen. die mehrheit wird den kurs bestimmen

gute nacht
PRVH oder Ätsch verarscht *g* Designer
Designer:

Der Kurs steigt diese woche um 20% auf 0,30 o. T.

 
15.02.04 22:28
#29
PRVH oder Ätsch verarscht *g* strike!
strike!:

die preisi,grenke,ca.g & co. lügenshow geht weiter

 
18.02.04 11:05
#30
+ + + + + DAS SOLLTE MAN BEACHTEN + + + + + + + + + + DAS SOLLTE MAN BEACHTEN + + + + + + + + + + DAS SOLLTE MAN BEACHTEN + + + + +







15. grenke du sohn eines gestürzen königs   preisi   22.01.04 09:45

(heute bin ich es real-nicht der pate)
grenke, quam würdest du nicht kennen, hätte ich sie nicht erwähnt du hirsch. echt geile aktie allerdings schwer zu bekommen.
preisi lassen wir jetzt als mischung vom pate, schotte und preisfuchs laufen (wenn du willst auch unter grenke als gemeinschafts id), wenn ich mal etwas zeit habe, lock ich mich unter der id preisi ein okey. bin seit heute wieder im lande allerdings liegt viel arbeit an. melde dich einfach per tel.
mich erkennt ihr immer an den deltas  



18. ja grenke du könig der ariva lemminge   preisi   23.01.04 00:39

bin aber dann die nächste zeit nicht weiter preisi. war heut mal eine ausnahme. wenn ich schreiben will und etwas zu schreiben habe, habe ich die orginal id preisfuchs, gelle




An die Pennystock-Trader eMail vom Preisfuchs   Ca.Gouverneur   12.12.03 12:16  

(...)
Ariva war für mich wie ein Spiel, ein witziges Board, indem ich mich als ID Preisfuchs mit einer Schreibweise über kleine Deltas und einer kindlichen Rechtschreibung präsentierte. Mein wahres Leben ist das nicht, es spiegelt auch in keinster Weise den IQ, welchen ich bei Ariva gelebt hatte.
Nennt es Schizophren, für mich war es wie ein Schauspieler in einer perfekt gespielten Rolle das über fast drei jahre *g*
(...)






+ + + + + DAS SOLLTE MAN BEACHTEN + + + + + + + + + + DAS SOLLTE MAN BEACHTEN + + + + + + + + + + DAS SOLLTE MAN BEACHTEN + + + + +
PRVH oder Ätsch verarscht *g* preisi
preisi:

Strike mit anderer ID Aldy was soll das?

 
18.02.04 11:06
#31
Mattscheibe am Hirn oder was ist los?
PRVH oder Ätsch verarscht *g* strike!
strike!:

HaHaHa, Füxxxxleiiiin !!!

 
18.02.04 11:18
#32
Dir hat die Doppel ID Pflegerei schon das Gehirn vernebelt, was??????

Waidmannsheil von EURER allerliebsten
FREYAAAAAAA, DU Zopf am Arsch Knüpfer . . . .

Holdriooooooooooooooooooooooo
PRVH oder Ätsch verarscht *g* grenke
grenke:

Klasse Niveu, strike, klasse o. T.

 
18.02.04 11:19
#33
PRVH oder Ätsch verarscht *g* strike!
strike!:

LooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooL

 
18.02.04 11:23
#34
Das sagst ausgerechnet DU, DU Oberschwuchtel!!!!!!!!



Hier zur Erinnerung DEINE letzten Bewertungen:



beleidigend      Na dann lass es doch, ich pfeif drauf !   31.12.03 13:33  
beleidigend  ich sag ja , halts maul 31.12.03 11:03 29.12.03 02:16
beleidigend  ich sag ja , halts maul 30.12.03 13:23 29.12.03 02:16
beleidigend  halt doch einfach die fresse o. T. 30.12.03 13:23 29.12.03 01:22
beleidigend  ab montag kümmer ich mir hier nur noch um Aktien 30.12.03 10:09

PRVH oder Ätsch verarscht *g* preisi
preisi:

Krank, einfach krank der Typ.

 
18.02.04 11:24
#35
Fallbeschreibung, anhand derer, das Unbewußte und die unbewußten Konflikte klarer werden können:

Eine 35-jährige Frau, Mutter von 5 Kindern, kam zu dem Psychiater und Psychoanalytiker John L?? nach Harvard in die psychiatrische Klinik, weil sie Bilder, leibhafte, eidetische Bilder, die sie vor sich sah, und obszöne Gedanken, wie sie nackt mit ihrem Vater zusammen ist, hat und auch nicht los wird. Diese eidetischen Bilder ließen sich nicht verdrängen und verfolgten die Frau, was sie depressiv machte. Besonders beunruhigend fand sie, daß sie eigentlich ein gespanntes, vergiftetes Verhältnis zu ihrem Vater hatte, daß er ihr gegenüber immer gemein gewesen sei. Sie schilderte ihren Vater negativ, ja fast zu negativ.

Kurz bevor diese Bilder auftraten, änderte der Vater sein Verhalten ganz plötzlich, und bot seiner Tochter in einer Notlage finanzielle Unterstützung an. Die Patientin stellte den Patienten einerseits als gemein dar, andererseits erzählte ihre Mutter, daß der Vater, als sie noch klein war, gut zu ihr gewesen sei, ihr Lieder vorgesungen habe.

Auf die Frage hin, ob die Patientin sich auch manchmal wünsche, daß ihr Vater lieb zu ihr sei, antwortete diese mit Ja, gerade in als sie klein war, wollte sie immer wissen, ob ihr Vater sie lieb habe. Dabei brach sie in Schluchzen aus. Ein Teil von ihr wollte dem Vater nahe sein.

Im Verlauf der Therapie fiel ihr auch ein, daß sie schon einmal in der Kindheit ähnliche Bilder vor ihrem inneren Auge sah. Das läßt auf einen Konflikt deuten, der nicht nur ein paar Monate alt ist, sondern aus der frühen Kindheit herrührt.

Weiterhin stellt sich heraus, daß ihr Kinderbett bis zu ihrem fünften Lebensjahr im Elternzimmer gestanden hatte. Einmal, als sie im Bettchen war, so erinnerte sie sich, stand der Vater nackt vor ihr und schimpfte sie zornig aus.

Später im Verlauf der Therapie fiel ihr ein Alptraum, den sie in der Nacht, bevor sie dann öfter die obszönen Bilder sah, hatte, ein: Darin ging sie in einen Zoo, und hörte, wie die Tiere merkwürdige Geräusche machten. Sie sah einen Tierwärter und fragte ihn, was denn das für Geräusche seien. Der erklärte ihr, die Tieren begatteten sich gerade und daher kämen die Geräusche. Später sah sie dann noch einen großen Elefanten, der sich dann herumwälzte.

Dieser Traum führte die Patienten auf die Spur eines längst vergessen, verdrängten Erlebnisses. Eines nachts, als sie noch klein war, wachte sie unerwartet auf, und sah ihre Eltern beim Geschlechtsverkehr. Die Eltern bemerkten dies und die Mutter sagte zornig, sie solle wieder einschlafen. Bevor sie sich schlafend stellte - wirklich schlafen wollte sie dann wohl nicht-, sah sie noch, wie sich ihr Vater herumdrehte, eine Errektion bekam und ejakulierte.

In diesem Zusammenhang muß sie der Vater später noch einmal ausgeschimpft haben.


Analyse: Die eidetischen Bilder der Patientin sind Ausdruck eines unbewußten, frühkindlichen Konflikts, der mit der plötzlichen Freundlichkeit des Vaters aktualisiert wurde. Viele Konflikte, die später zu Neurosen führen können, fangen in der frühkindlichen Entwicklungsphase an. Zu einer Zeit, wo man als Kind Konflikte noch nicht verbalisieren konnte oder mehr oder weniger subtile Verbote der Eltern dies verhindern. Auffällig ist daher bei vielen Neurosen auch die "kindliche" Struktur des Konfliktes.

Die Patientin war bis zu diesem Erlebnis immer von der Sexualität der Eltern ausgeschlossen gewesen, und auch jetzt bekam sie eindeutige Signale, sie solle schlafen gehen, oder übersetzt: das geht Dich nichts an, was wir hier machen, Du gehörst da nicht rein, Du darfst das nicht sehen. Dennoch hat die Patientin Interesse an dem, was da passierte, und hätte gewiß auch fragen gestellt, wenn sie dies gedurft hätte. Vielleicht stellte sie sich auch vor, wie es wäre, wenn sie an der Stelle der Mutter sei, und erlebte die damit verbundenen Schuldgefühle. Vielleicht verspürte sie den inzestiösen Wunsch an der Sexualität der Eltern teilzuhaben. Auf jeden Fall war dieses Erlebnis für sie für die Entwicklung einer eigenen geschlechtlichen Identität von herausragender Bedeutung.

Das Erlebnis der Patientin durfte auch danach nicht ausgesprochen oder besprochen werden, sie durfte ja fast noch nicht einmal daran denken. Der Konflikt zwischen dem Wunsch, mehr über die Sexualität ihrer Eltern und die Sexualität allgemein zu erfahren und vielleicht daran teilzuhaben, und dem Verbot der Eltern konnte sie unmöglich bewältigen, verarbeiten und so verdrängte sie ihn fast völlig aus ihrem Leben. Sie vergaß ihn, bis er durch einen Auslöser wieder geweckt werden sollte.

Diese Urszene erlebt wohl fast jeder, oder jeder von uns. Sie ist für die Vorstellung der eigenen Geschlechterrolle von eminenter Wichtigkeit. Hier sieht das Kind, was es heißt, Junge oder Mädchen zu sein. Diese Urszene löst beim Kind eine Menge fragen aus: Was macht ihr da zusammen? Was machst Du, Mutter? Was machst Du, Vater? Wo kommen die Kinder her, wie werden sie gemacht?

Wenn man als Kind nicht die Gelegenheit hat, darüber Fragen zu stellen und diese auch wirklich beantwortet zu kriegen, was früher seltenst und heute wohl auch noch nicht sehr oft, aber öfter, der Fall war, dann ist man darauf angewiesen, die Urszene selbst zu deuten.

Deshalb findet man oft zwei verschiedene Vorstellungen von der Urszene, von der Sexualität zwischen Mann und Frau (siehe nebenstehende Tabelle).

Der Wunsch dabei zu sein und das Verbot, das ausschließt, treten in den Widerstreit. Die Begierde der Erwachsenen kann dem Kind, das sich vielleicht nach Zärtlichkeit sehnt, Angst machen. Das Kind erlebte oft den zärtlichen Vater, als Vater, der seiner sexuellen Begierde nachgibt, hat es ihn vorher noch nicht gesehen.

Als ihr Vater nicht mehr so ablehnend zu ihr war wurde auch ihre Abwehr gegen dieses verdrängte Erlebnis schwächer, die Grenze zwischen Bewußten und Unbewußten brüchig, so daß erste Erinnerungen an dieses Erlebnis in verkleideter Form den Weg in ihrem Alptraum fanden. Nur wenn eine solche auslösende Konfliktsituation, die mit dem verdrängten Konflikt in Zusammenhang steht, auftritt, kann dieser verdrängte Konflikt aus seiner Verborgenheit auftauchen.

Der Auslöser, hier des Vaters plötzliche Freundlichkeit zu seiner Tochter, stimuliert den abgewehrten Konflikt, die Abwehr wird brüchig, Vorstellungen des kindlichen Konfliktes tauchen wieder auf.

Die Abwehrhaltung ist aber noch nicht aufgegeben und die Vorstellungen können noch nicht offen ins Bewußtsein treten. Im Traum der Patientin treten sie daher verdeckt auf, sind der Patientin fremd.

So realisiert der Traum einen Kompromiß zwischen der noch vorhandenen Abwehr des verdrängten, aber nun wieder aktualisierten Konflikts und den mit ihm verbunden libidonösen, inzestiösen, verbotenen Wünschen.

Teile der Vorstellungen von dem kindlichen Erlebnis werden sichtbar, nur die Bilder tauchen wieder auf, die damit verbundenen sexuellen Empfindungen bleiben noch verborgen.

Dieser Kompromiß, zwischen Abwehr und (Trieb-)Wünschen stellt ein neues psychischen Gleichgewicht her und stellt eigentlich eine optimale Lösung dar, der Preis dafür allerdings ist: die auftretenden Symptome, die Einschränkung des Ichs. So bildet die Neurose einen neuen stabilen Zustand, aber mit Einschränkungen und Symptomen wie die eidetischen, ängstigenden Bilder, die die Patientin vor sich sieht.

Durch die Bearbeitung des hinter dem Symptom liegenden, noch immer nicht ganz zugelassenen Konflikts verschwindet dieses nach und nach.. Die Abwehr gegen den Vater ließ nach, die Beziehung zwischen Vater und Tochter verlor ihre Giftigkeit, denn die Angst vor Vergiftung durch die Sexualität des Vaters schwand, ihre Beziehung zueinander wurde besser.



Einführung in die psychoanalytische Neurosenlehre Freuds


Der psychische Apparat, auch das Strukturmodell der Psychoanalyse genannt, Freuds letztes Modell von den unbewußten Vorgängen, besteht aus drei Instanzen: das Über-Ich, das Ich und das Es. Dies sind aber keine substantiellen Begriffe, sie sind eher als Metaphern zu verstehen. Es bringt also nicht unbedingt was, sich in drei Bereiche aufgeteilt zu sehen, und sich dann zu fragen, was macht mein Es, mein Über-Ich und so weiter. Vielmehr gehören alle drei Instanzen zusammen.

Das Über-Ich repräsentiert die Verbote der Eltern, die Idealisierung der Eltern, das Verbot der Wünsche. Das Es, das Unbewußte, ist Quelle der Triebe und der Wünsche, es hat das Triebmonopol. Es existiert von Geburt an und nimmt im Laufe der frühen Kindheit [und wahrscheinlich auch später noch] verdrängte Wünsche auf. Es arbeitet nach dem Lustprinzip und drängt auf Sofortbefriedigung aller Wünsche, auch [und vielleicht gerade] der verbotenen.

Zwischen diesen beiden Instanzen vermittelt das Ich. Es arbeitet nach dem Realitätsprinzip und schafft zum Zwecke der langfristigen Selbsterhaltung immer wieder einen Ausgleich zwischen den Wünschen des Es, den Verboten des Über-Ichs und den Anforderungen der Realität, die sozusagen noch eine vierte Instanz bildet.

Dabei denkt das Es und das Über-Ich auf unterschiedliche Weise. Das Es z.B. im Traum denkt nach dem Primärprozeß, das Über-Ich so wie die Erwachsenen, die Eltern nach dem Sekundärprozeß.

Bis zum dritten Lebensjahr und auch darüber hinaus denkt das Kind so ähnlich wie das Es im Primärprozeß. Daher lassen sich kindliche Konflikte durch den Sekundärprozeß nicht erklären und klären. Die Eltern können das Kind nur mit Hilfe primärprozeßhaftem Denkens verstehen.

Beide Prozesse werden durch die nebenstehende Tabelle näher charakterisiert. Der Sekundärprozeß analysiert und vergleicht, der Primärprozeß fügt zusammen. (Siehe dazu auch M. Steigerwald, Mitschrift der Vorlesung Psychoanalyse und Erziehung 4 von Frau Overbeck.)

Die obige Darstellung des psychischen Apparats ordnet das Über-Ich oben, das Ich in der Mitte und das Es unten an. Diese eigentlich willkürliche Anordnung, es könnte ja auch das Es oben sein, macht vielleicht Sinn, wenn man sich vorstellt, vorher Impulse der einzelnen Instanzen kommen. Die Triebwünsche verspürt man wohl eher im Bauch, die Verbote der Eltern schweb(t)en oft (drohend) über einem.

Die Linie zwischen Es und Ich ist in der Darstellung mit Absicht etwas dicker gehalten als die anderen. Sie soll die Grenze zwischen Es, dem Unbewußten, und dem Ich, dem eigenen Bewußtsein verdeutlichen. Wünsche die das Ich nicht mit den Forderungen und Verboten des Über-Ich oder den Anforderungen der Realität mittels eines Kompromisses vereinbaren kann, sogenannte inkompatible Wünsche, werden verdrängt, aus dem Bewußtsein ausgesperrt, ins Es geschoben und ausgegrenzt. Bei Neugeborenen existiert diese Grenze noch nicht, sie entwickelt sich nach und nach.

Deshalb ist auch bei erwachsenen Neurotikern die Grenze zwischen Es und Ich schon ausgeprägt. Bei Neurosen existiert diese Grenze schon im Rahmen eines einigermaßen funktionierenden psychischen Apparats, der psychische Apparat hat sich schon entwickelt. Hysterien sind z.B. solche neurotischen Erscheinungen. [Wie ist das mit Kinderneurosen?? Sind solche Kinder zu früh erwachsen geworden?]

Störungen, die infolge einer Nichtentwicklung oder einer fehlerhaften Entwicklung des psychischen Apparats auftreten, nennt man dagegen Ich-Störungen. Dazu gehören z.B.: Perversionen und Psychosomatosen.

Diese Grenze ist, auch wenn sie stabil ausgebildet werden konnte, nicht undurchlässig. Unter bestimmten Bedingungen werden bestimmte Vorstellungen des Unbewußten ins Bewußtsein vorgelassen. Wenn die Abwehr gegen ein verdrängtes Erlebnis schwächer und brüchiger wird, so wird auch die Grenze zwischen Es und Ich durchlässiger. Ein neurotischer Konflikt kann so wiederbelebt werden.

Das Ich hat die Funktion der Abwehr inkompatibler Wünsche und des Ausgleichs mit dem Über-Ich und der Realität. Es blendet aus, was nicht integriert werden kann, und ermöglicht so das Fokussieren der Aufmerksamkeit. Der Mensch wehrt grundsätzlich Dinge ab, die nicht mit seiner Identität vereinbar sind.

So erklärt man sich auch die Kindheitsamnesie, die Tatsache, daß man soviel aus der Kindheit vergessen hat. Die kindlichen Konflikte wurden vergessen, verdrängt, ausgeblendet, weil sie noch nicht verarbeitet, gelöst, bewältigt werden konnten. Das Ich übt somit eine gesunde Funktion aus, die das Weiterleben und Überleben sichert.

Das Ich kann man nicht erleben, der Begriff des Ichs ist eine Funktionsdefinition, ebenso wie die Begriffe der anderen Instanzen, Es und Über-Ich. Mein eigenes Selbst kann ich fühlen, der Begriff vom eigenen Selbst ist inhaltlich gefüllt.


[Das Ich übt eine gesunde Funktion aus, Konflikte werden ausgeblendet... Aber das fordert doch Energie und nicht alle Konflikte lassen sich ausblenden. Ist es deshalb notwendig, ab und zu mal auch alte Gefühle und Konflikte zu integrieren? Ist es das, was der Neurotiker bei der Bewältigung seiner Symptome durch Herangehen an ihre Ursachen macht? Wenn es zuviele nicht lösbare Konflikte gibt, kann Abwehr doch nicht die einzige Möglichkeit sein, damit umzugehen, oder?]


3. November 1994


Der Neurotische Konflikt - Einführung in die Grundbegriffe der Neurosenlehre


Verdrängung. Warum? Wann?


Doppelbeziehung bei Verheirateten kein neurotische Konflikt / mit Treueversprechen allen anderen möglichen Beziehungen versagen? Doppelbeziehung nicht lange aufrecht zu erhalten?


neurotischer Konflikt - bestimmte Triebwünsche, die in der Kindheit verdrängt werden mußten, im Unbewußten verbleiben und dann durch einen Auslöser wiederbelebt werden.


Freud hat sich nur mit Triebkonflikten beschäftigt.


Triebkonflikt - sexuelle Wünsche und, oder aggressive Reaktionen, Kind in Abhängigkeit von Eltern, verbotene Reaktionen, Verbot der Aggression gegenüber Mädchen massiver, Jungen: man darf Rache nehmen, Diskussionen darüber, Mädchen: Verstärkung von Gefühlen wie Trost, Mitleid, Abhängigkeit, darf nicht sagen, daß sie ihre Mutter auch mal schlecht findet. Ich darf meine Mutter nicht verletzen, damit sie mich nicht verläßt. Überlebenstrategie, Abwehr.

Das konnte die Abwehr leisten, positiver Leistung der Abwehr im Dienste des Überlebens, des Ichs

sexuelle Wünsche -Ödipuskomplex, Kind entdeckt Geschlechtsunterschied und fragt sich: Was heißt das? Kindlich sexuelle Wünsche: Sohn - Mutter, Tochter - Vater, erste Verliebtheitsbeziehung. So sein wollen wie der andere, gerade bei Mädchen. Bei Männern: Ist mein Penis groß genug, um einer Frau zu gefallen? (Vergleich mit dem Vater, kann ich die Mutter ebenso befriedigen wie mein Vater, sein Penis ist aber viel größer - naturgemäß, Altersunterschied)

Dreiecksbeziehungen - den Platz des gleichgeschlechtlichen Elternteils annehmen, Todeswünsche dem gleichgeschechtlichen Elternteil gegenüber, er soll die Beziehung zum gegengeschlechtlichen Elternteil nicht stören, aber er soll auch nicht wirklich weg, tot sein.

Bei Männern: Übertragung auf Leistung, Erfolge gegenüber dem Vater, kurz vor dem Erfolg, oder kurz danach depressiv, Erfolg - massive aggressive Wünsche, Männer kurz nach Heirat impotent - in der Kindheit verbotener Wunsch nach sexueller Verbindung inzestiöser Prägung

Reifungsmöglichkeiten, die das Kind braucht massiv abgeschnitten, mit inzestiöser Beziehung zur Mutter auch aggressive Impulse verdrängt, weil von ihr abhängig, ängstigende Erfahrung

Kopplung sexueller und aggressiver Wünsche.


Der Triebkonflikt spielt auch bei den anderen Konfliktarten eine Rolle, beim Autonomie-Abhängigkeitskonflikt, beim narzißtischen Konflikt.


Autonomie-Abhängigkeits-Konflikt - Vater und Mutter, autonom sein wollen und die Vorzüge von Abhängigkeit genießen wollen, beides, optimal: nach Bedürfnis Autonomie und Abhängigkeit genießen dürfen. Erwachsenwerden - ich werde dann ganz Vieles nicht mehr haben. Wenn ich von den Eltern weggehe, werden sie mich fallen lassen: entweder du bleibst in meinen Arm, oder ich laß dich fallen, du mußt alleine zu recht kommen. Fesslung in einer Diade, Symbiose, massive Wut

Aggression gegenüber einem Konflikt, erster Schritt zur Trennung. Angst: Meine Aggression wird meine Mutter vernichten, magische Fantasien (sie kann das auch, sie ist stark meine Aggression), Schuldgefühle. Aufgabe: Form von Trennung finden, so daß beide überleben können.


narzißtischer Konflikt - Bedrohung des Selbst, der Kontinuität des Selbst-daseins. Selbstgefährdung - massive Konflikte, das eigene Selbst wird als existienziell gefährdet erlebt. Z.B. bei intensiver, extremer Verliebtheit, das Gefühl vom anderen aufgesogen zu werden

Selbstwertkonflikt - Kränkungen, Verletzung des eigenen Selbst, Empfindlichkeit, Verwundbarkeiten, die schon in früh gebahnt wurden. Bsp: Frau in Arbeitstelle, die männerdominiert ist, Mann als Hausmann

Wegfall einer als selbstverständlich empfundenen Gratifikation, eines Lobs. Bsp: der obligatorische Beifall nach dem Vortrag, der so obligatorisch gar nicht ist, meine Geliebte hat einen anderen, gerade bei Männern

früh angelegter neurotischer Konflikt: jemand kann gar nicht mehr erklären, erkennen, daß er gekränkt ist.


Wie funktionier die Abwehr dieser Konflikte, wenn sie als zu belastend empfunden werden, oder nicht zugelassen werden dürfen? Verschiedene Abwehrmechanismen.


Projektion - Ausländerfeindlichkeit, Behauptungen, Bsp: "Juden sind sexuelle Wüstlinge"

1. der sexuelle Wüstling ist aus einem selbst draußen

2. er darf nicht mit Frauen mit denen ich zu tun habe, zu tun haben

3. er muß vernichtet werden

projektive Identifizierung, Idealisierung der eigenen Gruppe, von mir selbst.


Reaktionsbildung: gegenteilige Affekte verstärken. Bsp: Aggression verboten, später Helfersyndrom, Krankenpfleger, Psychotherapeut werde. Wenn ich geärgert werde, Reaktion, dem anderen mehr zu helfen. Verstärkung von gegenteiliger Vorstellung

Isolierung: Vorstellung und Affekt werden getrennt. Und der Affekt kommt somit nicht mehr zum Vorschein.


Ein Beispiel


Auslösende Konfliktsituation: Mutter, die als Kind nicht aggressiv sein durfte, erlebt nun, wie ihr eigenes Kind aggressiv sein darf, was auch ganz ihren Kenntnissen von Erziehung entspricht

Mögliche Symptome: Zwangsvorstellung, ich könnte das Kind verletzen (nur die Vorstellung dringt ins Bewußtsein. Oder: plötzliches Weinen, ohne zu wissen warum, Affekt ohne Vorstellung. Kommt seltener vor, denn der Affekt ist bedrohlicher als die Vorstellung. Angst vor bestimmten Objekt, Übertragung, Phobie

Motorischer Impuls: rot werden, ohne entsprechende Vorstellung, aggressive Reaktion, sexueller Wunsch, Scham, jemand anderes kann mir ansehen, was ich denke


Therapie: Psychoanalyse - den Komplex als Ganzes ins Bewußtsein heben.



10. November 1994


auslösende Konfliktsituation, kann auch ein Wegfall einer für die Verdrängung gegebenen Belohnung sein: Versuchungs- oder Versagungssituation

Symptome: Zwangsvorstellung - begleitender Affekt abgespalten

Erythrophobie (Rötungsangst) - physiologische Reaktion

hysterische Konversionssymptome - Konflikt äußert sich in körpersprachlichen Symptomen


Kompromiß zwischen Impuls und Abwehr schafft in der Neurose ein neues Gleichgewicht. Dabei entsteht:

Ein primärer Krankheitsgewinn: Wie ist die Neurose entstanden? Was begünstigte ihre Entstehung? Zum Beispiel Angstminderung bei gleichzeitiger Teilbefriedigung des verdrängten Impulses, Wunsches.

Ein sekundärer Krankheitsgewinn: Was erhält die Neurose aufrecht? Ein durch die Reaktion der Umwelt auf die neurotischen Symptome die Neurose erhaltender permanenter Gewinn. Zum Beispiel bei eingebildeten Herzversagen: Hilfeleistung, jetzt kümmert sich jemand um mich, sonst nicht.

Das Symptom ist dennoch immer mit großem Leidensdruck verbunden. Man muß sich fragen: Was wird mit diesem Symptom bezweckt und kann von demjenigen auf andere, "gesunde" Weise nicht erreicht werden?


Die Hysterie - die hysterische Neurose


Es gibt verschiedene phänomenologische, beschreibende Einteilung psychischer Erkrankungen. Sie sind nur beschreibend, um Streit zwischen den verschiedenen psychoanalytischen Schulen zu vermeiden. Es gibt zum einen das Diagnostische und statistische Manual psychischer Störungen, DSM-3R (revidierte Fassung von DSM-3) und mittlerweile sogar DSM-IV, und zum anderen die "International Classification of Diseases", das ICD, in der 10. Auflage.


Man unterscheidet hauptsächlich zwei Arten der Hysterie: die Konversionsneurose und die dissoziative Neurose. Beidesmal wird der Begriff Hysterie nicht verwendet, weil er oft als Schimpfwort gebraucht wird.


Konversionsneurose (Konversionsstörung): Verlust, Verstärkung oder Veränderung einer körperlichen Funktion, ohne dazugehörenden organischen Befund, steht im Vordergrund (Konversion = Wendung ins Körperliche). Diese Art der Neurose hat eine starke symbolische Ausdruckskraft.

Symptome: Verlust der Stimme / Aphonie

Globusgefühl, Probleme beim Schlucken

hysterische Taubheit oder Ohrrauschen

hysterische Sehstörung / verschwommenes Sehen

hysterische Blindheit

Lähmungen / Muskelschwäche, Zuckungen

dauernder Harndrang

psychogenes Erbrechen

Dabei sind die möglichen Symptome nicht der willentlichen Reaktion des Patienten unterworfen. Die Hysterie ist echt, der Patient simuliert nicht und spürt enormen Leidensdruck.

Ein körperliches Verweigerungssyndrom. Nein, nicht drüber reden können, es ausdrücken können. Ein bestimmter Impuls möchte sich Durchbruch verschaffen und wird auf körperlichem Wege daran gehindert. Etwas nicht sehen, hören, sprechen, tun wollen und seinem Verweigerungswunsch anders nicht genügend Ausdruck verschaffen können, dürfen.

Oft: Sexuelle Tönung, verdeckter sexueller Wunsch.

Den Konflikt unbewußt halten. Bei Bewegungsunfähigkeit zum Beispiel sind die Reflexe noch da! Konversionsneurosen sind meist nicht mit neurologischen Medikamenten wirkungsvoll beeinflußbar, da sie selbst keine organischen neurologischen Störungen sind.

Konversionsstörungen sind seltener geworden; heute findet man eher leisere Symptome. Die eigentlichen Gefühle sind immer schwerer auszudrücken. Kulturell bedingtes Zurückdrängen des Ausdrucks, der Emotionen. Die Ausdruckskraft tritt in den Hintergrund, heute findet man eher den Wunsch nach (ärztlicher) Zuwendung.

Konversionsstörungen werden, wenn sie als solche nicht erkannt oder akzeptiert werden, oft mit körperlich behandelt, was nicht funktioniert, aber oft bis zu echten, organischen Schädigungen des Betroffenen getrieben wird, die dann als neue Symptome der Erkrankung kaschiert werden.


Dissoziative Neurose (Dissoziative Störung - hysterische Neurose dissoziativen Typs): Bei der recht seltenen Form der multiplen Persönlichkeit wechseln sich oft recht gegensätzliche Persönlichkeiten in einer Person einander ab.

Eine Depersonalisation bedeutet ein Neben-sich-Stehen bei Bewältigung schwieriger, intensiver Konflikte. Sie kommt häufig in Übergangsphasen wie zum Beispiel der Adoleszenz vor.



Symptomneurose oder Charakterneurose?


Wichtig ist auch die Entscheidung, ob es sich um eine Symptomneurose oder eine Charakterneurose handelt.


Dazu gibt es im DSM-3R ein Diagnoseschema [, daß möglicherweise von Männern mit Vorurteilen in Gedanken an ihnen unangenehme Frauen geschrieben wurde.]:


1) übermäßiges Verlangen nach Aufmerksamkeit und Lob

2) übertrieben attraktiv und verführerisch im Gehabe

3) übertrieben um sein Äußeres besorgt

4) übertriebene Emotionen

5) Unwohlsein, wenn nicht im Mittelpunkt

6) Emotionen nachgestellt, unecht

7) stark egoistisch

8) übertriebener impressionistischer Sprachstil


Wenn 4 von diesen 8 Symptomen vorliegen, so handelt es sich um eine Charakterneurose. [Amen.] Man muß sich hier aber auch fragen, ab wann hier etwas übertrieben ist, jeder hat da andere Maßstäbe. [Wenn ich überlege, wieviel von dem da oben eventuell auf mich selbst zutrifft...]



17. November 1994


Der hysterische Denkstil


Der Begriff der Verdrängung erklärt nicht alles, was mit der Hysterie zu tun hat. Deshalb suchte man nach grundlegenderen Begriffen (Chakiro, 1991).

Laut Chakiro und anderen wird der hysterische Denkstil von folgenden Begriffen geprägt: Eindruck/Impression, eine Welt ohne Tatsachen, ein Weltbild ohne Tatsachen.

Wenn ein Hysteriker erzählt, dann erwähnt er Eindrücke, Impression, für ihn interessante Tatsachen. Er erzählt mit großer Lebendigkeit, aber ohne Details und Genauigkeit. Anders als der Zwangsneurotiker der sich an alles ganz genau erinneren kann, nichts vergessen kann und alles mit größter Präzision in allen Details darstellt, vergißt der Hysteriker recht leicht etwas.

Er steht Dinge global, diffus mit mangelnder Präzision dar. Es gibt da z.B. einen Test mit einen Bild voller Tintenkleckse, indem einige entfernt nach einer Fledermaus aussehen. Bekommt der Zwangsneurotiker ein solches Bild gezeigt, so wird er alles genau beschreiben, wo die Kleckse sind, als was man sie sehen kann, wie sie zueinander stehen, und erst nach einen kurzen Zögern dann zugeben, daß es sich bei einigen Klecksen um eine Fledermaus handeln könnte. Aber es könnte ja auch etwas ganz anderes sein.

Der Hysteriker hingegen sagt zum Beispiel gleich: "OH, eine große Fledermaus, nehmen sie das Bild weg. Das-sich-nicht-an-die-Details-erinnern-und-alles-global-sehen ermöglicht die Verdrängung eines (frühkindlichen) Konflikts, verursacht sie aber nicht. Zudem kann sich ein Hysteriker oft nicht lange auf etwas konzentrieren und läßt sich sehr leicht ablenken.

Beim Lösen einer mathematischen Aufgabe geht ein Hysteriker oft nicht systematisch an die Aufgabe heran, sondern stellt sich davor und wartet auf einen Inspiration, einen Geistesblitz. Er erwartet von der Aufgabe, daß sie sich für ihn löst. Aber solche Geistesblitze kommen wohl eher selten.

Die Wahrnehmung eines Hysterikers erfaßt oft nur die Fassaden und nicht das, was dahinter steckt. Für ihn ist die Welt eine Welt voller Eindrücke, voller gefühlshaften Erinnerungen, für ihn ist die Welt eine Welt ohne Tatsachen. Die gefühlshaften Eindrücke können sich wandeln, nichts steht wirklich fest.

Unintegrierte Eindrücke ohne inneren Zusammenhalt paaren sich mit einer Welt der Phantasier, einer romantisch getönten Welt, in der es Helden und Bösewichte gibt. Bezugspersonen werden häufig idealisiert. Das Detail wird außen vor gelassen, um die Idylle nicht zu stören.

Der Hysteriker verhält sich theatralisch, hyperemotionell, zeigt Gefühle, die unecht erscheinen - dabei merkt er all dies nicht. Er merkt nicht, daß er handelt, er merkt nicht, daß er fühlt und erkennt oft die Konsequenzen seines Handelns nicht oder nur unscharf.

Diese Verleugnung der Wirklichkeit kann sich auch auf das eigene Selbst erstrecken. Der Hysteriker kann gleichgültig gegenüber den eigenen Symptomen sein, sich selbst verletzen und denken, es sei egal, was mit ihm passiere. Er kann auch Selbstverletzungen vergessen, verdrängen. Diese Gleichgültigkeit kann den Therapeuten sehr hilflos machen.

Hysteriker können ihre eigenen Gefühle oft nicht oder nur in übertriebener Form wahrnehmen. Sie spielen eine Rolle: Ich weiß nicht, was ich fühle, wer ich bin und ob meine Gefühle wirklich von mir kommen. Sie spüren oft keinen Boden unter den Füßen. Ihr Weltbild ohne Tatsachen vermag ihnen keinen Halt zu geben.

Hysteriker sexualisieren sich selbst häufig stark, sie treten verführerisch auf und auf evtl. damit gegebene Versprechen dann auch einzugehen. Sie verlocken und signalisieren dann aber: Du kannst mich nicht haben. Die Hysterie wird am häufigsten bei Frauen diagnostiziert.

Manchmal geht die Realitätsverleugnung sogar so weit, daß eine Frau eine Vergewaltigung riskiert [was den Vergewaltiger aber keineswegs entschuldigt].

Warum wird Hysterie vor allem bei Frauen festgestellt? Dazu machte jemand mal einen Test, in dem den Versuchspersonen eine als harmlose Persönlichkeitsbeschreibung verkleidete Diagnose für eine hysterische Person vorgelegt wurde und sie dann gefragt wurden, um welchen Typ von Persönlichkeit es sich dabei handele.

Männer und Frauen antworten sehr ähnlich: eine alleinstehende Frau. Wenn die Persönlichkeitsbeschreibung noch Elemente wie Abhängigkeit und Depressivität enthielt, dann lautete die Antwort oft: eine verheiratete Frau. Dieser Test fand in einen Seminar über psychologische Diagnosen statt und läßt darauf schließen, daß die Diagnose Hysterie von vorurteilsbehafteten Männern entwickelt wurde.

Schon früh wurde eine im Körper der Frau wandernde, unbefriedigte Gebärmutter für die Hysterie verantwortlich gemacht. Männer und auch manche Frauen unter Druck auch selbst wert(et)en Frauen ab. All das wurde zum Bestandteil der Diagnose Hysterie: Abwertung der Frau, kaum ein Mann wird als Hysteriker diagnostiziert, stereotype Vorstellungen über die Frau und Vorurteile.

Männliche Hysteriker werden dagegen viel häufiger mit Diagnosen wie postdramatische Neurose, die nahelegt, das Symptom folge auf ein Trauma, oder narzißtische Persönlichkeitsstörung, die ein besseres Selbstwertgefühl suggeriert, belegt.

Man beschrieb Psychologie-Studenten auch mal eine Hysterikern und die sagten dann empört: "Aber das ist doch keine Hysterikerin, sondern eine Frau" (s. Lörner). Dies deutet auch wieder auf die Stereotypie der Diagnose Hysterie hin, die auf das Klischee einer ewig kichernden, kindlich abhängigen, hochgradig emotionalen, romantischen und technisch unbegabten Frau paßt.

Die Klischeevorstellung über Männer enthält dagegen eher folgende Elemente: immer leistungsfähig und potent, abstrakt denkend, aktiv gestaltend und zerstörend, logisch, praktisch, intellektuell, selbstbewußt und rational. [HILFE, so bin ich nicht!!! Bin ich nun kein Mann mehr oder was???]

Wie kommen nun aber diese Vorstellungen über die Frau zusammen? Vordergründig läßt sich sagen, es handele sich dabei um die Phantasien von Männer und Frauen über Frauen, wie:

- Frauen sind mehr in ihre sexuelle Identität eingebunden und erleben sie konflikthaft. Männer (und Frauen?) nehmen sie nur als Sexualobjekt wahr, wo sie sich eigentlich über die Sexualität hinausgehende Anerkennung wünscht.

- Frauen haben bei all ihrem Widerstand dagegen eine subtile Bereitschaft, sich diesem Klischee anzupassen

- Frauen haben ein schlechteres Selbstwertgefühl, sie haben es schwerer, eigene Erfolge sich selbst zuzuschreiben. Hysterische Frauen haben ein noch schlechteres Selbstwertgefühl, das sich zum Beispiel im ständigen Fragen "Liebst Du mich auch?" äußern kann, was schließlich zur einer Trennung führen kann

- Frauen fordern weniger als Männer und können auch nicht mehr fordern, da

- ihre Eltern direkte Wünsche von Ihnen oft mißachteten oder in Altruismus umleiteten

- warten auf Helden, statt ein Problem selbst zu lösen. Sie erwarten sich die Erlösung von Männern, weil sie sich und andere Frauen abwerten und andere Frauen als Rivalin erleben. Sie geraten daher häufiger in Rivalitätsbeziehung und auch die berufliche Rivalität ist möglicherweise mit der Rivalität um einen Mann, einen "Helden" verbunden

- Frauen passen sich den Erwartungen der von ihnen idealisierten Männer an. Sie versuchen ihre Helden durch Anpassung anzulocken und nehmen seine Erwartung meist unbewußt schon war. Der Unterschied zwischen allgemeiner und hysterisch verlockender Attraktivität ist meist fließend und daher schlecht festzustellen.

Von Marylin Monroe wurde immer erwartet, daß sie ihrer Rolle als Sexidol gerecht werde, was sie gar nicht auf Dauer kann. Ihre Wünsche nach Anerkennung anderer Art übersahen die meisten. Sie mußte ihre Persönlichkeit hinter ihre Fassade verbergen. Möglicherweise trieb sie das auch in den Selbstmord.


Da dieses Klischee von der Frau immer noch - mehr oder weniger - tief in uns verwurzelt ist, kann eine hysterische Frau dann oftmals auch nicht von einen männlichen Therapeuten behandelt werden, solange dieser nicht den wahren Sachverhalt kennt und auf die Frau als Mensch eingehen kann.

Kennt der Therapeut diesen Sachverhalt nicht, daß die Frau als Mensch Anerkennung sucht, sondern sieht er sie nur als schöne Frau, die seine Partnerin werden könnte, der er helfen könnte durch wahre Zärtlichkeit und Sexualität, nicht wie die anderen Männer, die sie enttäuschten, dann bekommt er vielleicht auch schnell die Angst, von ihr kastriert zu werden, von ihr seiner Männlichkeit beraubt zu werden, wenn er merkt, daß sie zwar auf den ersten Blick Versprechungen macht, dann aber nicht darauf zurückkommt. Dann gerät er in einen hysterischen Machtkampf und die Therapie schadet vielleicht gar mehr als sie nutzt.

Das geht dann nach folgendem Schema: Erlöse mich? Ja, das will ich! Und wehe, Du erlöst mich nicht, dann bist Du kein Mann! Ich bin aber angewiesen auf die Bestätigung meiner Männlichkeit durch eine Frau.

Sowohl Männer als auch Frauen wollen sowohl als Mensch, als Person, als auch in ihrer sexuellen Identität, in ihrer Sexualität vom Partner anerkannt werden. Gerät eine Therapie in einen solchen hysterischen Machtkampf, dann macht die Frage "Wer gewinnt?" die gesamte Therapie zunichte.

Geht der Therapeut jedoch auf das eigentliche Problem der Frau ein und sagt etwa, "Es muß schwierig für sie sein, echte Anerkennung als Mensch, zu erreichen, wenn andere Männer sie nur als Sexualobjekt sehen und andere Frauen sie abwerten. Ich will sie als Mensch sehen und anerkennen, aber auf die andere Ebene kann ich mich als Therapeut nicht einlassen.", dann hat die Therapie eine echte Chance erfolgreich zu enden.

Die Tatsache, daß Hysterien also oft ansozialisiert, anerzogen werden, macht es besonders schwierig damit umzugehen. Ist die Angst vorm Älterwerden und dem damit verbundenen Verlieren der eigenen Schönheit nun schon hysterisch oder ganz "normal" eigentlich? Auch die Frage, ob das, was von der Gesellschaft weithin noch als normal angesehen wird, und dazu gehört oftmals noch dieses Frauenklischee, auch gut für die Person im Einzelnen, auch gut für die Frau ist.

Möglicherweise wird eine Frau sich um ihrer Identität, ihrer Persönlichkeit willen genau gegen diese - verlogene - Normalität richten müssen, und möglicherweise braucht sie dann gerade dabei Unterstützung, die sie oft so vielleicht gar nicht bekommt, weil sie eben durch die verfälschende Brille dieses Klischees gesehen wird.

Wichtig dabei ist es zu lernen, sich nicht nur als Objekt zu sehen, daß "geliebt" werden kann, sondern zu entdecken, wie gut man auch selber lieben kann.

Der hysterische Konflikt ist auch häufig Nachfolger eines (verdrängten) ödipalen Konflikts. Die Tochter verspürt den ödipalen Triumph eine Rivalin, die "Mutter", ausgeschaltet zu haben, so daß sie nicht mehr zwischen ihr und ihrem "Vater", einem von ihr begehrten Mann steht. Dabei darf diese Rivalin aber nie ganz verschwinden, denn dann wäre ja die Mutter weg. So entsteht häufig eine mörderische Aggression zwischen ihr und der Rivalin, ganz so wie die verdrängte mörderische Aggression zwischen ihr und ihrer Mutter, wie die Aggression, die sie damals als kleines braves Mädchen nicht zulassen durfte.

PRVH oder Ätsch verarscht *g* grenke

Also die Belidigung ist unter aller Sau,Strike o. T.

 
#36

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