Fannies Gewinn nach Steuern verringert sich einmalig um 2 Milliarden Dollar, weil die zu erwartenden Kreditverluste nun anders als bei GAAP berechnet werden. Das heißt, dass Fannie nach dem neuen CECL-Standard 2 Milliarden Dollar mehr an Rücklagen für mögliche Ratenzahlungsausfälle der Häuslebauer bereitstellen muss, deren Kredite Fannie bereits von Banken aufgekauft, in MBS gepackt und versichert an Investoren weiterverkauft hat.
Der Vorteil dieses neuen Bewertungsstandards: Er spielgelt das Kreditrisiko eines Unternehmens genauer wider, da Kredite nun über ihre gesamte Laufzeit hinweg immer wieder neu bewertet werden. Ein 30-Jahreskredit beispielsweise ist nach 29 Jahren Laufzeit weniger riskant für den Kreditgeber als zu Beginn der Laufzeit.
Bei GAAP hatte man die erforderlichen Rücklagen für das Kreditrisiko einmalig zu Beginn der Laufzeit nach einer Formel berechnet. Jetzt ist's genauer... Formeln gibt's natürlich immer noch.