Opel verkaufte bisher 61 Autos im Internet

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Opel verkaufte bisher 61 Autos im Internet

 
30.05.01 11:42
#1
Opel verkaufte bisher 61 Autos im Internet
Von Guido Reinking, Hamburg

Das Internet ist für Autokäufer nur ein Informationsmedium. Das zeigt die Erfahrung, die Opel bisher nach eigenen Angaben mit seinem Webcar-Angebot gemacht hat.

Gerade 61 Kunden haben sich einen Opel über das Internet bestellt, seit der Hersteller am 10. März sein Webcar-Angebot ins Internet gestellt hat (www.opel.de). Und das, obwohl Opel im Internet sechs Sondermodelle zu einem rund zehn Prozent günstigeren Preis anbietet.

Damit bleibt die Webkauf-Aktion der Rüsselsheimer weit hinter den Erwartungen zurück. Mit 300 Online-Kunden hatte Opel-Vertriebsvorstand Andrej Barcak Anfang März gerechnet, als die Aktion, die noch bis zum 31. Juli laufen soll, vorgestellt wurde. Dass es zur Halbzeit gerade einmal 61 sind, beunruhigt Barcak wenig: "Das Internet ist beim Autokauf eher ein Informationsmedium", so Barcak. Die Webcar-Aktion sei ohnehin eher ein erster Versuchsballon gewesen, heißt es nun bei Opel.


Das verhaltene Kundeninteresse war zu erwarten: Fiat hatte in Italien eine ähnliche Aktion gestartet und in sechs Monaten ganze zwei Autos online verkauft. Auch Smart bietet seit geraumer Zeit seine kleinen Stadtflitzer direkt im Internet an. Doch selbst das junge Smart-Publikum kauft lieber im Autohaus: Nur ein verschwindend geringer Teil der Kunden klickt sich das Mikro-Auto zusammen.


"Ein Auto ist eben doch kein Buch, das man sich mal schnell im Internet bestellt", sagt Rolf Leuchtenberger, Präsident vom Zentralverband des deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK). Die 47.000 im ZDK organisierten Werkstätten und Autohäuser freut das geringe Kundeninteresse am Neuwagenkauf im Internet. Fürchteten doch die Autohändler, durch das Internet zumindest zum Teil überflüssig zu werden. Leuchtenberger fragt: "Und wer macht dann den Ölwechsel? Der Computer?"



Berührungsängste


Doch nicht nur die Angst vor mangelndem Service schreckt die Internet-Kunden. Denn sowohl bei Smart als auch bei Opel sichert ihn das Händlernetz. Zudem gilt die gesetzliche Garantie auch bei Neuwagen, die am Hersteller vorbei im Internet gekauft wurden.


Die meisten deutschen Autofahrer stehen dem Neuwagenkauf über das Internet dennoch skeptisch gegenüber. Wie die Marktforschungsgruppe GfK in einer Studie ermittelte, wird das Internet beim Automobilkauf vor allem als Informationsmedium und für Preisvergleiche herangezogen. Die Befragung von 1570 Autofahrern im Februar dieses Jahres ergab, dass nur jeder fünfte von ihnen sich vorstellen kann, einen Kaufvertrag online abzuschließen. Bei deutlichen Preisnachlässen steigt die Bereitschaft zum Internetkauf allerdings deutlich an.


Als Hindernisse für den Autoverkauf im Internet erweisen sich der GfK zufolge Zweifel an der Sicherheit bei der Datenübertragung und Bezahlung sowie die fehlende Probefahrt eines Autos. Eine Bestellung per Internet können sich der Umfrage zufolge viele Autofahrer vorstellen, wenn die Bezahlung und Lieferung über einen Vertragshändler laufe. Die GfK schließt aus den Ergebnissen der Untersuchung, dass das Internet ein Potenzial als neuer Vertriebsweg für den Autokauf besitzt, wenn der Preis niedriger als beim Händler sei und die Kunden nicht auf die gewohnten Dienstleistungen verzichten müssten.


Die Erfahrungen bei Opel sind andere: Trotz des Preisnachlasses von bis zu 5000 DM beim Opel Omega hielt sich das Interesse in Grenzen. Auch DaimlerChrysler-Sprecher Peter Mahn bestätigte, dass die Kunden von Mercedes und Smart einen Kauf lieber bei einem Vertragshändler abschlössen. Er gehe aber davon aus, dass Automobilverkäufe über das Internet in zehn Jahren einen wesentlichen Bestandteil der gesamten Verkäufe darstellen würden. Allerdings sieht auch Mahn das Internet eher als "eine sehr gute Ergänzung zum Gespräch beim Händler".



Peanuts


Selbst der Volkswagen-Konzern, der mit der Autostadt in Wolfsburg ein eigenes Auslieferungszentrum für Internet-Kunden hätte, will auf den klassischen Handel nicht verzichten: "Das Internet ist für uns vor allem ein Informationsmedium", hatte Vertriebsvorstand Robert Büchelhofer wiederholt gesagt. Nur im Flottengeschäft mit Unternehmen, Behörden oder einem eng begrenzten Kundenkreis wie Diplomaten und Journalisten geht Volkswagen den direkten Vertriebsweg durch das World Wide Web.


Auch in den USA, dem Mutterland des Internet, läuft dieser Vertriebsweg alles andere als gut: Im vergangenen Jahr wurden dort 20.000 Neuwagen über das Internet verkauft - Peanuts bei einem Gesamtmarkt von 17,4 Millionen Automobilen.

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Das liegt nicht am Internet,

 
#2
das liegt an der Qualität...


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