Nordex vor einer Neubewertung

Nur nicht verrückt machen lassen. Ich hab' ja schon vor einer Woche gesagt: Der Nordex-Kurs darf nur nicht unter 13 Euro rutschen, dann ist alles klar. Und genau dieses Szenario hat sich heute erneut erfüllt. Auf Tradegate sah es gestern bereits nach großem Abverkauf aus; Tradegate notiert gerade eben acht (!) Prozent im Plus.. Also nix mit Abverkauf.

So, und nun meine Prognose für Anfang/Mitte 2022: 30 €. Bei 27 € waren wir Anfang April 2021 schon einmal, ehe"schlechte" Nachrichten einsetzten. Gerade eben las ich im Bonner Käseblatt, die Norweger planen eine zig Fußbalfeld-große Insel in der Nordsee zum Zwecke der Wasserstoff-Erzeugung auf Windkraftbasis. Und die Norweger werden nicht die Einzigen bleiben. Alles, was wir brauchen, ist Energie. Grüne Energie. Also alles, was aus Sonne, Wasser- und Windkraft umweltfreundlich erzeugt werden kann.

Wer  heute für die Zukunft investieren möchte, kommt - neben Investments in Wasserstoff und Brennstoffzellentechnik - erst recht an Solar- und Windkraft nicht mehr vorbei.

Also: Glück auf!

ir.nordex-online.com/download/companies/...1HC4WWRXMYyKdSAvCU8

Rotorblatthersteller TPI Composites und Nordex

Gestern hat der größte Rotorblatthersteller TPI Composites seine Q3 Zahlen vorgelegt. Auf die will ich hier nicht eingehen, aber auf Facts die für Nordex wichtig sind, denn TPI Composites dürfte im kommenden Jahr so 40% der von Nordex benötigten Rotorblätter liefern. Also etwa 1.800 Rotorblätter aus den TPI Produktionen in Mexiko, der Türkei und in Indien. Weitere 10% dürfte Nordex vom brasilianischen Rotorblatthersteller Aeris beziehen mit dem Nordex ja erst vor 3 Wochen einen 2jährigen Rotorblattliefervertrag über 255 Mio. € abgeschlossen hat. Der größere Teil davon wird aber wohl erst in 2023 anfallen.

TPI Composites hat ja im Sommer die mexikanische Rotorblattproduktion von Nordex in Mexiko übernommen. Offenbar war diese Nordex Produktion alles andere als gut aufgestellt, denn TPI hat gemeldet, dass man in Q3 das dortige ehemalige Nordex Werk neu aufstellen musste. Das hat in Q3 zu Kosten von 15 Mio. $ geführt. Ab Anfang 2022 soll aber die ehemalige Nordex Rotorblattproduktion wieder voll funktionsfähig sein, denn laut TPI erwartet Nordex, dass das Werk ab Anfang 2022 auf Vollbetrieb das ganze Jahr über arbeitet. Zudem hat TPI mit Nordex den Rotorblattliefvertrag über 2 Fertigungslinien in der Türkei verlängert. Entspricht in etwa 60 Mio. $ für 2022.

TPI meldet, dass man größere Kapazitätsengpässe bei Kohlefaser hat und die Preise gegenüber dem Vorjahr um über 20% gestiegen sind. Im kommenden Jahr wird wegen der hohen  Kohlefasernachfrage eine weitere Preiserhöhung erwartet, die man aber vollständig an die Kunden weitergeben kann. TPI geht davon aus, dass man im kommenden Jahr die Rotorblattpreise um rd. 2% erhöhen wird.

Die Rotorblätter sind das teuerste an der reinen Windturbinen (Baukosten nicht mit drin) mit einem Kostenanteil von 25 bis 30%. Das heißt ein Rotorblattsatz mit einem Durchmesser von 150 Meter wie bei der Nordex Turbinen N149, kostet in etwa rd. 1 Mio. €.  

Alles in allem liest sich das für Nordex wirklich gut. Die Preiserhöhungen sind ok und Nordex geht weiterhin von einer hohen Nachfrage aus.

ir.tpicomposites.com/download/companies/...0cmZdcVtBYqvLCYDTM

Goldman-Analyst Ajay Patel bewertete bei Nordex nun zwar die wichtigsten Eckdaten und den gesenkten Ausblick negativ, das alles ist ihm zufolge angesichts des steigenden Kostendrucks in der Windkraftanlagen-Branche aber keine große Überraschung mehr. Und auch Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler konstatierte nur: Nach den Warnungen der Wettbewerber habe es "nun also auch Nordex" getroffen. Seine Schlussfolgerung daraus lautet lapidar: "Da die Hauptrisikofaktoren weiter die Transportkosten und die Stahlpreise bleiben, und diese auch so rasch nicht mehr fallen dürften, muss die Branche ihr Heil in Preissteigerungen für ihre eigenen Produkte suchen."

Mit Spannung dürfte allerdings nun auf den 15. November gewartet werden, wenn Nordex endgültige Zahlen bekannt gibt. Der Fokus der Investoren dürfte dann darauf liegen, ob die Ziele für 2022 weiter Bestand haben werden, was nicht nur Jefferies-Analyst Constantin Hesse bezweifelt. Er sieht die Margenprognose für die operative Profitabilität (Ebitda) "in Gefahr", während Goldman-Analyst Patel bereits mit einer Senkung rechnet.

Dass die Hamburger für das laufende Jahr nur noch von einer Ebitda-Marge von 1,0 statt zuvor 4,0 bis 5,5 Prozent ausgehen, macht laut Robomarkets-Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar außerdem deutlich, dass Nordex eines der wenigen Unternehmen hierzulande ist, bei dem die Lieferengpässe voll auf das Konzernergebnis durchschlagen. Er sieht allerdings "mit der Aussicht auf ein Ende der Probleme in den Lieferketten und den aktuell gedrückten Kursen eine interessante Anlagechance für interessierte Anleger
dpa-AFX Broker - die Trader News von dpa-AFX
https://www.ariva.de/news/...ex-erholt-nach-talfahrt-ausblick-9856058

…ist mir alles zu volatil hier..seit Wochen wissen wir, wir kriegen eine neue ( grüne ) Regierung, aber beim Kurs kommt nicht viel an. Sehr unruhig, immer wieder unangenehme Überraschungen . Dann noch die vielen Standortprobleme, die Menschen wollen keine Atomkraft ( mit Recht !) , jetzt noch der Kohleturboausstieg, Windräder will auch keiner …total irre..aber alle wollen weiter kräftig konsumieren , durch die Gegend jetten , und nix an ihrem Lebenswandel ändern.
Bin beim Norweger mit ner kleinen Position rein ( Aker Offshore) .., da erhoffe ich mir mehr Rückenwind . Im dortigen weiten Land findet sich vielleicht nicht gleich wieder ne Bürgerinitiative , die sich vom Rotieren und Schattenwurf der Windmühlen gestört fühlt . Nur meine unmaßgebliche Meinung, bloß keine  Handlungsempfehlung !  

https://www.4investors.de/nachrichten/...?sektion=stock&ID=157537
".....Die Analysten von Jefferies bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Nordex nach diesen Zahlen. Das Kursziel steht weiter bei 25,00 Euro.
Bei Goldman Sachs wird das Votum „neutral“ für die Aktien von Nordex bestätigt. Das Kursziel von 18,40 Euro wird nicht verändert.Die Analysten sehen die Zahlen negativ, wirklich überrascht sind sie davon jedoch nicht.

Die Aktien von Nordex gewinnen am Nachmittag 0,6 Prozent auf 14,36 Euro., fallend auf 14,01 Brief deutlich überwiegend https://www.ariva.de/nordex-aktie/kurs

101 MW

www.dgap.de/dgap/News/corporate/...aus-irland/?newsID=1486370

Bitte zu solchen Beiträgen immer die Quelle angeben. Etwa hier: www.stern.de/digital/technik/...turbinensyndrom-30908176.html

Halte das in der Konstellation wie die Anwältin der Kläger für einen Sonderfall.

www.stern.de/digital/technik/...turbinensyndrom-30908176.html

www.4investors.de/nachrichten/...?sektion=stock&ID=157559
"..Der Blick auf den Chart der Nordex Aktie zeigt als Folge der Gewinnwarnung gestern einen volatilen Handelsverlauf, in dessen Rahmen bisher aber klar die charttechnische Unterstützungszone zwischen 12,64 Euro und 12,99 Euro bestätigt wurde. Nach einem Tagestief bei 12,88 Euro ging die Nordex Aktie gestern mit 14,19 Euro nicht allzu weit unter dem Tageshoch (14,52 Euro) aus dem Handel. Aktuelle Indikationen am Mittwochmorgen notieren bei 14,16/14,27 Euro und damit auf einem stabilen Kursniveau.Nach der Baissebewegung 2021 von 27,37 Euro auf 12,64 Euro könnte die Nordex Aktie damit die Chance auf eine Bodenbildung erhalten...

www.windbeteiligung-mv.de/rieps

Es sieht im deutschen Markt für Nordex mittlerweile wieder wirklich gut aus. 420 bis 450 MW an Nordex Windleistung werden im kommenden Jahr mit Sicherheit installiert werden nach diesen 2 News. Ich gehe mittlerweile sogar eher von um die 500 MW aus, denn das würde die ganze Pipeline wie auch die vielen Windparks mit Nordex Mühlen, die in den letzten 2 Jahren erfolgreich bei den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur waren (2020: rd. 800 MW/2021: rd. 700 MW), sehr gut hergeben. Hier mal die 10 größten Windprojekte in Deutschland im kommenden Jahr die mit Nordex Turbinen anstehen:

- 72 MW - Repower "Reußenköge" - Bürgerwindpark - 20 N117/3600
>> die ersten der 20 Mühlen werden wohl noch in diesem Jahr in Betrieb gehen >>

- 38,4 MW - "Holt" - Bürgerwindpark - 8 N133/4800

- 36 MW - Repower "Wilhelmshöhe" - BayWa - 8 N149/4500

- 35,1 MW - "Helligbek" - Bürgerwindpark -  3x N133/4800 - 3 N149/4500 - 2x N117/3600
> 2 bis 3 der 8 Nordexturbinen werden wohl schon in diesem Jahr in Betrieb gehen

- 32,4 MW - "Groß Oesingen" - PNE - 9 N131/3600

-  28,5 MW "Bedburg A44n" - RWE - 5 N149/5700

- 28,5 MW - "Hohenroda" - PNE - 5 N149/5700

- 27 MW - "Rieps" - Naturwind - 6 N149/4500

-27 MW -  "Wilstedt" - WPD - 6 N149/4500

- 24 MW - "Wargolshausen" - Bögel  - 10 N117/2400

Übrigens werden im kommenden Jahr, wohl schon in Q1 2022, auch die ersten Nordex Turbinen N163 ihren kommerziellen Betrieb in Deutschland im kleinen Windpark Dahle in Niedersachsen von der Landwind Gruppe, ans Stromnetz gehen:

www.dewezet.de/region/themendossiers/...an-_arid,2710636.html

Wenn ich dann schon im deutschsprachigen Raum bin, dann mal was hochinteressantes. Nordex wird wohl demnächst erste Aufträge aus Österreich erhalten. Die österreichische Ruralplan will mit dem Bau der nun genehmigten Erweiterung des Windparks Gaweinstal in Niederösterreich recht bald beginnen, denn die Errichtung soll schon in 2022 sein. Diese Windparkerweitrung wird mit 3 Nordex Turbinen N163/5700 gebaut werden:

www.ruralplan.at/post/...7OydR1BH--x5GzeoaEOgjLSh2cxrKlZuYwmo

Es könnte dann auch recht flott eine weiterer Auftrag aus Österreich erfolgen. Die österreichische evn naturkraft hat die Genehmigung für die Erweiterung des Windparks Prottes erhalten (ebenfalls in  Niederösterreich), die mit 3 Nordex Turbinen N149/5700 gebaut wird:

www.ruralplan.at/post/windpark-prottes-ii-uvp-genehmigung

www.windkraft-journal.de/2021/11/10/...dex-plattformen/168860

Bekommt Nordex das Wasser abgegraben?

Danke an Ulm000 für die vielen wertvollen Informationen. Das Chartbild hellt sich weiter auf. Die Quartalszahlen wurden letztlich doch nicht so negativ bewertet wie es anfangs aussah. Guter Rückenwind derzeit auch durch neue Aufträge.

Quartalszahlen gibts am 15.11

Bank of America empfiehlt kaufen
www.finanznachrichten.de/...d-us-bank-of-america-says-436.htm
Buy Nordex as Worst May Be Behind Us, Bank of America Says
• While Q3 earnings felt a significant impact from logistics and raw material cost inflation, headwinds should be lower next year and there is scope for higher turbine prices, BofA said
• With a solid orders outlook, the company should see margin growth in 2022/2023: BofA
• The bank has a price target of EUR 22 on Nordex, down from EUR 29 previously; ...

Der erste niederländische Windpark mit der neuen Nordex Flaggschiffturbine N163 ist voll im Gang beim 89,5 MW großen Rewpowerprojekt "Olsterwind & Zeebiestocht", das mit 15 Nordex Turbinen N163 realisiert wird.

Die ersten 10 Turbinen (10 Enercon E70/2300)  im Windpark "Olsterwind & Zeebiestocht" sind nun abgebaut. Nun wird mit dem Fundamentbau der 7 neuen Mühlen begonnen. Geplant ist der Errichtungsbeginn der ersten N163 Mühle in Q2 2022.

Beim 2. Abschnitt des Rewpowerprojektes werden 10 Vestas V80 Mühlen abgebaut und durch 8 Nordex N163 ersetzt werden. Diese 8 Nordex N163 sind für 2023 geplant.

www.bhznet.nl/...XWQvBJgZsZEyVclPzjeAvRgXe4A99F357pjFTUKbs_gM

Noch mal die Niederlande - der 14,4 MW Repowerwindpark "Noord-Beveland" mit 4 Nordex Turbinen N117/3600 wurde am vergangenen Wochenende offiziell eröffnet:

windenergie-nieuws.nl/09/...noord-beveland-officieel-geopend/

Niederlande die Dritte:

Nordex hat das Teileproblem beim 175 MW große niederländische Windpark "De Drentse Monden en Oostermoer" mit 45 strahlungsarme Nordex Turbinen N131/3900 nun wohl im Griff. Strahlungsarm deshalb, weil in der Nähe des Windparks sich ein Radar befindet. Mit der Montage der Teile, die auch teilweise ausgetauscht werden müssen, wurde nun begonnen.  Damit können peau a peau die ersten N131 Windmühlen sich wieder drehen. Es wird erwartet, dass alle 45 N131 Turbinen in 2 bis 3 Monaten betriebsbereit sind inkl. Probeläufe. Eigentlich hätte der Windpark schon Ende September in Betrieb gehen sollen.

www.rtvnoord.nl/nieuws/868470/...XL53tIrqdmIGNPY7rAmsqtUOPtJg

Wenn ich schon beim Thema Niederlande bin, dann mal die aktuelle Nordex Pipeline von dort, denn Nordex ist in diesem kleinen Land exzellent positioniert. Schon im letzten Jahr wurden in den Niederlanden 327 MW an Nordex Turbinenleistung in Betrieb genommen (2019: 148 MW). In diesem Jahr werden es um die 230 MW werden und im kommenden stehen aktuell bei mir in der Liste 253 MW:

- 50,4 MW "Pottendijk" mit 11 N131/3600 von Shell (Herbst 2022)

>>> mit den Erd- und Straßenbauarbeiten wurden in den letzten Tage der Baubgeinn gestartet

www.rtvdrenthe.nl/nieuws/174401/...endijk-starten-in-november

- 39,9 MW Repower "Zeebiestocht" mit 7 N163/5700 von Windplan Groen (Ende 2022)

>>> mit dem Fundamentbau wurde begonnen

www.windplangroen.nl/...reidt-zich-voor-op-nieuwe-windmolens/

- 34,8 MW "Greenport Venlo" Windpark mit 5 N133/4800 und 3 N117/3600 Greenchoice (Herbst 2022)

>>> aktuell beim Fundamentbau:

windparkklaverspoor.nl/2021/10/28/...asis-voor-de-windmolens/

- 34,2 MW Repower "Klaverspoor" mit 6 N149/5700 von Vattenfall (Mitte 2022)

>>> Fundametbau nähert sich dem Ende

vattenfall.email-provider.nl/web/k4wv83bmhw/okdyp5xigp

- 32,4 MW "den Tol" mit 9 N117/3600 von Green Trust (Q1 2022)

>>> 2 Mühlen von den 9 sind schon in Betrieb

www.windparkdentol.nl/de-bouw

- 21,6 MW "Spuisluis" mit 6 N117/3600 von Eneco (1. Hj. 2022)
- 17,1 MW "Streepland" mit 3 N149/5700 von Meewind (Ende 2022)
- 13,5 MW "Hazeldonk-West" mit 3 N149/4500 von Eneco (Ende 2022)
- 9 MW "BCT"  mit 2 N149/4500 von Business Centers Treeport (Mitte 2022)

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/...g-von-Windraedern-fest

Inwiefern genau ist das Urteil "bahnbrechend"?
Mal abgesehen davon, dass es eine zivilrechtliche Entscheidung eines nationalen Gerichts ist, welche per se nicht auf andere Länder übertragbar ist und nur zwischen den Verfahrensbeteiligten gilt, sagt die Klägervertreterin selbst, dass es in dem Fall einige Besonderheiten gab und die Entscheidung nicht per se auf andere Fälle übertragbar ist.  

Meine volle Zustimmung. So ist die Überschrift aber doch viel interessanter für den leichtgläubigen Leser.
Wenn man sich lange genug etwas einredet und fest daran glaubt, wird der Körper irgendwann wirklich krank. Ich kann anhand dieses Urteils wenig Einfluss auf unseren und andere Märkte erkennen.  

10.11.21 Zieht zurück von 0,67% auf 0,59%
So ists recht, teilt euch den Rückzug fair auf.
Gutes Beispiel für die restliche Bande.

"Brasiliens Boom bei den grünen Energien ist erstaunlich. Immerhin ist die Regierung unter Präsident Jair Bolsonaro vor allem durch Attacken gegen Umweltinstitutionen und die Ignoranz gegenüber Klimaschutz und der Bewahung der Regenwälder und des Amazonas bekannt.

Im Nordosten Brasiliens werden derzeit alle paar Monate neue Windparks eröffnet. Die größte Anlage Lateinamerikas startete im Juni: In „Lagoa dos Ventos“ („Lagune der Winde“) produzieren 230 Turbinen mit einer Gesamtkapazität von 716 Megawatt (MW) Strom. Die 230 Turbinen für den Windpark „Lagoa dos Ventos“ lieferte der deutsche Anlagenbauer NordexDer italienische Betreiber Enel Green Power weitet den Park derzeit aus auf eine künftige Gesamtkapazität von 1,1 Gigawatt (GW)":

app.handelsblatt.com/politik/...lvMZpo6bmy1-cas01.example.org

So weit ein Auszug vom Handelsblatt Artikel.

Dass Wind und Solar boomen in Brasilien hat eigentlich 2 Hauptgründe. Brasilien ist eines der windreichsten Länder überhaupt und die Sonneneinstrahlung ist auch hervorragend. Dazu kommt noch, dass Brasilien wegen des Klimanwandels eine akute Wasserkrise hat und Wasserkraft hat in Brasilien einen Anteil von über 60% bei der Stromerzeugung, der aber wegen Wassermangels weniger werden wird. Um eine Stromkrise in Brasilien schnell gegenwirken zu können ist natürlich Wind und Solar bestens geeignet, denn diese Stromkapazitäten aufzubauen geht recht flott im Gegensatz zu Gas- oder Kohlekraftwerke, die in Brasilien ohnehin preislich null Chancen haben gegen Wind und Solar. Zumal man dann noch für ein Kohlekraftwerk viel Wasser bräuchte für die Kühlung.
Wasserstoff scheint in Brasilien der nächste Renner zu werden bei den Erneuerbaren. Ist nun auch kein Wunder, denn es gibt nicht viele Länder wie Brasilien wo so günstig Strom aus Wind und Solar produziert werden kann, der dann bestens geeignet ist für die Wasserstoffproduktion.

In der Tat Brasilien ist aktuell der Markt schlechthin für Nordex. Brasilien war schon in den letzten 3 Jahren ein top Nordex Markt (2019: 267 MW - 2020: 666 MW - 2021e: 440 MW). Im kommenden Jahr wird Nordex das aber noch deutlich toppen und es dürfte recht nahe an die 1.000 MW an Errichtungen kommen. Das liegt u.a. auch daran, dass Nordex derzeit in Brasilien mit der N163 mit Abstand die größte Turbine dort anbietet und das auch noch mit einem hohen Local Content, dessen Anteil sehr wichtig ist, denn dann wird der Windpark von der brasilianischen Notenbank mit zinsgünstigen Darlehn gefördert. Nordex fertigt in Brasilien das Maschinenhaus in der eigenen Produktion, die Türme werden ebenfalls in Brasilien selbst gefertigt und die Rotorblätter lässt man in Brasilien produzieren.

Hier das aktuelle Nordex Auftragsbuch ab 2022 in Brasilien:

519 MW - "Ventos de Santa Eugenia" - Statkraft - Inbetriebnahme: 2023 >> 91 N163
399 MW -   "Lagoa dos Ventos III" - Enel - Inbetriebnahme: 2023 >> 70 N163
313 MW - "Cajuína" - AES Brasil - Inbetriebnahme Ende 2022 >> 55 N163
90 MW - "Jandaíra Copel" - COPEL - Inbetriebnahme: Sommer 2022 >> 30 Acciona

Ein weiterer Nordex Auftrag für den Windpark  "Cajuína" über 370 MW für Fase B von AES Brasil, mit denen Nordex ja im Frühjahr einen Rahmenauftrag über 1,5 GW abgeschlossen hat, dürfte spätestens in Q1 2022 eintrudeln und weitere 202 MW für Fase C sind von AES Brasil geplant bis 2024. Das wurde aus den Q3 Zahlen von AES Brasil vor 2 Wochen klar:

ri.aesbrasil.com.br/....aspx?Arquivo=PBJHy7oWgmqLUstqnM6U9A==

Wenn ich schon mit Brasilien in Lateinamerika bin, dann mal ein kurzer Blick auf die dortige komplette Nordex Pipeline ab 2022:

Chile:

156 MW - "Puelche Sur" - Mainstream - Inbetriebnahme: 2022 >> 33 N149
102 MW - "Torsa" - Statkraft - Inbetriebnahme: Ende 2022 >> 19 N163
67 MW - "Mesamávida" - AES Gener- Inbetriebnahme: Q1 2022 >> 15 N149

Kolumbien:

185 MW - "Windpeshi" - Enel - Inbetriebnahme: Ende 2022 >> 41 N149

Mexiko:

96 MW - "Los Cañones"" - 20x N155/4800 - Inbetriebnahme Sommer 2022

Zusammen mit Brasilien (1.321 MW) beläuft sich damit die aktuelle Nordex Pipeline in Lateinamerika ab Anfang 2022 auf hervorragende 1.927 MW. Nordex ist in den letzten 3 Jahre in Lateinamerika immer kräftig gewachsen und das wird sich im kommenden Jahr fortsetzen:

2019: 835 MW (Anteil 27%)
2020: 983 MW (Anteil 18%)
2021e: 1.404 MW (Anteil: 22%)
2022e: 1.528 MW (Anteil: 30%)*
* Aktuell Stand der 2022er Pipeline, die derzeit bei rd. 5 GW steht

... kommen die finalen Zahlen.
Ich denke heute passiert nicht viel nach oben im Kurs, wahrscheinlich verkaufen noch ein paar vor den Zahlen um danach beim Montagsdip wieder einzusteigen. So werde ich es jedenfalls machen.
Konjunkturmäßig steht gerade nichts an, ETFs werden erst in 2 Wochen rebalancing betreiben.

Warum gehst Du davon aus, dass die Zahlen am Montag nochmals für einen Dip sorgen werden? Ich gehe ja eher davon aus, dass wir Details zu den Auswirkungen der Havarie in Haltern erhalten werden, die einen deutlichen, aber eben auch zeitlich begrenzten Effekt auf die Q4-Zahlen haben. Gegebenenfalls mit der Anmerkungen, dass man versuchen wird, sich das Geld wiederzuholen. Das wäre dann eher ein Grund dafür, die Zahlen in einem besseren Licht zu sehen. Und das würde bedeuten, dass es hoch geht.

Wie schätzt das Forum das ein?

hier kommen mit Sicherheit positive Aussichten für 2022

bin da geteilter Meinung. Sicherlich die aktuellen Zahlen liegen auf dem Tisch und da wird es keine großen Überraschungen geben. Allerdings wird der Ausblick interessanter und da könnten serious headwinds kommen von der EBITDA Prognose 2022. Ich glaube nicht das Nordex diese halten kann. Schauen wir mal.

so wie Vestas derzeit die Container-Transporte von DSH auf Maersk verlagert hat, um Transportkosten zu sparen
und Erhöhung der Preise ist sicher auch notwendig angesichts der angeführten Probleme in der Gewinnwarnung