hab da mal was zusammengetragen...ref. Software, die Nikola ganz vorne mitspielen lässt...mal auf diei Website von Nikola gehen, was PlusDrive bedeutet
CTO Christian Appel bei Mission Hydrogen (Februar 23)
Im Rahmen der Vortragsreihe bei Mission-Hydrogen sprach Christian Appel, der Chief Technical Officer (CTO) von Nikola und präsentierte den Status und die Pläne des Unternehmens. Appel war in leitender Funktion bei Unternehmen wie Bosch tätig. Nikola ist perfekt positioniert, bei der Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs eine wichtige Rolle einzunehmen. Immerhin habe man bereits gut 2 Mrd. US-$ in die Produktionsstätten und den Aufbau des Unternehmens investiert. Geld will das Unternehmen vor allem mit Wasserstoff (zentrale und dezentrale Verfügbarkeit) verdienen. Die wasserstoffbetriebenen LKW kommen im 2.Halbjahr 2023 auf den Markt. Testfahrzeuge sind im Markt und bei Kunden wie Walmart und Anheuser Busch im Tageseinsatz. Wie es aussieht, so wird Nikola den ersten in Großserie produzierten BZ-LKW auf den Markt bringen. Mit 70 KG Wasserstoff wird dann eine Strecke von 500 Meilen zurückgelegt werden können.
Interessante Takes aus dem Vortrag
Man setzt bei Nikola auf KI und AI, was das Energie-Management in einem wasserstoffbetriebenen LKW angeht, denn Batterie und Brennstoffzelle sind perfekt je nach Beschaffenheit der Strassen aufeinander ausgerichtet: mal wird der Wasserstoff für den Elektromotor via BZ eingesetzt und mal die Batterie oder diese während des Fahrens (auch Bremsenergie) wieder aufgeladen. Es wird berücksichtigt, ob sich der LKW auf ebener Strecke befindet oder im Gelände, in den Bergen. Auch Klimazonen werden berücksichtigt. (Umgebungstemperatur). Die Wasserstofftanks sind besonders abgesichert (u.a. bei Auffahrunfällen) und halten großer Hitze bis zu 1000 Grad zum Beispiel in einem Tunnel für mehr als 30 Minuten Stand. Was die H2-Sicherheit angeht, setzt Nikola nicht nur auf staatlich festgelegte Regularien (mandatory = verpflichtend) und Industriestandards, sondern – on Top – noch auf eigene Kriterien u.a. für Crash-Tests. Die Tanks (Hexagon Purus?) haben nicht nur eine besondere Beschichtung „thermal protective coating“, sondern sind in ein System an Sensoren angeschlossen, die wie ein Airbag funktionieren = crash-detection-system. Was den Preis für die LKW betrifft, so entwickelt Nikola verschiedene Modelle, wobei durch die Skalierung der Produktion diese im Preis fallen werden. Wichtig ist die Gesamtkostenstruktur ausgedrückt in TCO = Total Cost of Ownership. Da geht es auch um das Gewicht der Ladung, die Straßenverhältnisse und auch die Art und Weise wie ein LKW-Fahrer fährt. Für 100 Km benötigt der LKW 8 bis 10 KG H2. Es geht auch um die Lebensdauer eines LKW im Dauereinsatz, der 20.000 Stunden bzw. 7 Jahre betragen soll und eine Strecke von 700.000 Meilen umfasst. Das Ziel lautet, die Lebensdauer eines eLKW auf 10 Jahre zu erhöhen und die Fahrtleistung auf 1 Million KM zu steigern. Anmerkung: hier kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Nikola Preismodelle vergleichbar Hyundai anbieten könnte, wo der LKW über eine Nutzungspauschale (Hardware + Wasserstoff via KM-Pauschale) am Markt angeboten wird. Und: CO2-Gebühren für LKW in vielen Ländern könnten wie ein Turbo für batterieelektrische wie vor allem wasserstoffbetriebene angesehen werden, da diese den Wechsel vom Diesel-LKW stark begünstigt und sich u.a. für Logistiker rechnet.
PlusDrive Sicherheitssoftware-System
Diese Software soll die Sicherheit der batterieelektrischen wie auch der wasserstoffbetriebenen LKW erhöhen. Auslieferung bzw. Umsetzung bis Ende 2024. Es handelt sich um ein ausgeklügeltes Assistenzsystem für den LKW-Fahrer und würde die eigene Software perfekt ergänzen, so der Tenor der Pressemitteilung vom 22.2.23. Der LKW-Fahrer würde sich zu einem Piloten entwickeln, der in einem Cockpit sitzt. Da geht es um viel mehr als nur um Fahrspurrinnensensorik. Das System berechnet Fahrstrecken, setzt Geschwindigkeit – je nach Strassenzustand und Verkehr – fest und Sensorik, die Unfälle zu vermeiden im Stande sein soll. Mittels verschiedener Kamerasysteme hat der Fahrer alles im Blick bis hin zum Einsatz von Radar. Der Zustand des Wasserstoffs wie auch der Ladung unterliegt einer permanenten Überwachung. Der Fahrer wird gewarnt – seien es Fußgänger, Radfahrer, andere Fahrzeuge, Straßenzustand u.a. Plus gilt als Frontrunner dieser Technologie und Software im Einsatz von Nutzfahrzeugen und Nikola ist einer der ersten Nutzer.