VERBIO AG steigert Quartalsumsatz um 41 % und Betriebsergebnis um 34 %
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Corporate News Q1 2012 (ca.121 KB)
- Q1-Umsatz 41 Prozent über Vorjahreszeitraum dank starkem Biodiesel- und Bioethanolabsatz
- EBITDA und EBIT weiter verbessert
- Energiewende auf der Straße bringt Wachstum bei Biokraftstoffen
Zörbig/Leipzig, 10. Mai 2012 – Die Vereinigte BioEnergie AG (VERBIO) steigerte ihren Konzernumsatz im ersten Quartal 2012 auf EUR 200,7 Mio. und damit um fast 41 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (Q1/2011: EUR 142,5 Mio.). Zum Wachstum beigetragen haben zum einen gestiegene Verkaufsmengen und Preisniveaus in den Segmenten Biodiesel und Bioethanol. Deutliche Zuwächse verzeichneten zudem Handelsgeschäfte mit fossilen Kraftstoffen (EUR 17,8 Mio. gegenüber EUR 0 Mio. in Q1/2011) sowie Erlöse aus Quotenverkäufen (EUR 12,3 Mio. gegenüber EUR 1,8 Mio. in Q1/2011). Der Umsatzanteil der Märka für das erste Quartal 2012 stieg ebenfalls leicht auf EUR 20,8 Mio. (Q1/2011: EUR 19,5 Mio.).
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beträgt EUR 10,6 Mio. und liegt damit EUR 0,9 Mio. höher als im Vergleichzeitraum (Q1/2011: EUR 9,7 Mio.). Das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) stieg um 34 Prozent auf EUR 4,3 Mio. (Q1/2011: EUR 3,2 Mio.).Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) blieb stabil mit EUR 2,2 Mio. (Q1/2011: EUR 2,3 Mio.), der Periodenüberschuss stieg auf EUR 2,1 Mio. (Q1/2011: EUR 2,0 Mio.).
Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem 31. Dezember 2011 um EUR 15 Mio. auf EUR 643,9 Mio. (31.12.2011: EUR 658,9 Mio.). Gründe hierfür sind insbesondere der saisonal bedingte Abbau der Vorratsbestände, der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Abnahme der sonstigen Vermögenswerte. Das Eigenkapital der VERBIO beträgt zum Ende des ersten Quartals 2012 EUR 333,5 Mio. und damit rund 52 Prozent. Dies sind zwei Prozentpunkte mehr als zum Jahresende 2011.
Der operative Cashflow für die Berichtsperiode betrug EUR 16,6 Mio. (Q1/2011: EUR 39,5 Mio.). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Ende 2011 um EUR 30,4 Mio., während im ersten Quartal 2011 noch eine Abnahme um EUR 16,4 Mio. zu verzeichnen war. Der Rückgang der Vorratsbestände (EUR 31,4 Mio.; Q1/2011: EUR 21,4 Mio.) sowie die Zunahme der anderen Verbindlichkeiten (EUR 17,9 Mio.; Q1/2011: EUR 1,8 Mio.) wirkten sich hingegen positiv aus.
VERBIO verfügte zum 31.03.2012 über Finanzmittel in Höhe von EUR 28,8 Mio. (31.12.2011: EUR37,0 Mio.).
VERBIO hält an Geschäftsprognosen fest
VERBIO erwartet für das erste Halbjahr 2012, dem Rumpfgeschäftsjahr 2012, Umsatzerlöse zwischen EUR 350 und 400 Mio. Dies setzt voraus, dass sich insbesondere die Absatzpreise auf dem aktuellen Niveau halten. Beim Betriebsergebnis (EBIT) geht VERBIO davon aus, dass dieses in etwa der Entwicklung des zweiten Halbjahres 2011 entsprechen wird (EUR 7,4 Mio.).
Für das Geschäftsjahr 2012/2013 strebt VERBIO weiterhin einen Umsatz zwischen EUR 700 und 800 Mio. an. Das EBITDA soll zwischen EUR 40 und 45 Mio. betragen, das Betriebsergebnis (EBIT) EUR 15 bis 20 Mio. Sofern sich keine deutlichen Veränderungen des derzeit prognostizierten wirtschaftlichen und regulatorischen Umfelds ergeben, geht VERBIO aus heutiger Sicht davon aus, dass im Rumpfgeschäftsjahr und im Geschäftsjahr 2012/2013 ein moderates Umsatz- und Ergebniswachstum erreicht wird.
Biokraftstoffe langfristig ein Wachstumsmarkt
VERBIO sieht den Biokraftstoffmarkt weiterhin als Wachstumsmarkt, denn ohne Biokraftstoffe aus erneuerbaren Energien sind die Energiewende auf der Straße und damit die in der EU verbindlich festgelegten Klimaziele nicht zu erreichen. Während reiner Biodiesel (B100) im Jahr 2012 nur eine geringe Bedeutung haben wird, sieht VERBIO den Beimischungsmarkt sowohl für Biodiesel als auch Bioethanol als wichtigsten Absatzmarkt. Die Akzeptanz für E10 bei deutschen Verbrauchern steigt stetig.
Zunehmend wird Biomethan anstelle von Erdgas genutzt, vor allem im öffentlichen Nahverkehr. Insbesondere das VERBIO-Produkt verbiogas, das chemisch identisch mit Erdgas ist, birgt große Marktchancen, da es den CO2-Ausstoß gegenüber Benzin oder Diesel um bis zu 90 Prozent je gefahrenen Kilometer verringert. Bereits heute wird an nahezu 50 Erdgastankstellen in Deutschland 100 Prozent verbiogas angeboten. Seit 2011 arbeitet das Unternehmen an einem Dual-Fuel Konzept, um mehr Biomethan als Kraftstoff in den Markt zu bringen. Dabei fährt ein serienmäßiger Diesel-LKW mit Hilfe einer Umrüstung einen Diesel-Biomethan-Mix. Die Tests mit dem eigenen LKW-Fuhrpark unterstreichen die hohe Alltagstauglichkeit des Antriebskonzepts. Der Einsatz von Biomethan bietet Spediteuren und Fuhrparkbetreiber nicht nur ökologische Vorteile. Die Kraftstoffkosten gegenüber Diesel werden deutlich reduziert.
Für 2012/2013 plant VERBIO rund 50 Mio. Euro in den Ausbau der Biomethananlagen in Schwedt und Zörbig zu investieren, wobei die erste Kapazitätserweitung auf 60 MW bzw. 45 MW bereits im Gange ist. Seit März 2012 ist außerdem die erste Strohverarbeitungsanlage in Zörbig in Betrieb – eine weitere soll noch in diesem Jahr an den Start gehen. Damit verarbeiten die Biomethananlagen von VERBIO neben den Reststoffen aus der Bioethanolproduktion auch den agrarischen Reststoff Stroh. Darüber hinaus ist der Bau von jeweils einer industriellen Stand-alone-Biomethananlage in Deutschland und Ungarn geplant. VERBIO verfolgt so beim Ausbau der Biomethankapazitäten konsequent den Ansatz, Biomethan ohne den Einsatz von Nahrungsmitteln und ohne die Verdrängung landwirtschaftlicher Nutzflächen herzustellen.
www.verbio.de/fileadmin/user_upload/pdf/...2012_final_s_01.pdf