Hier aus dem kostenlosen Newsletter der "Rohstoff Giganten"
ein Aktuelles Interview mit Rob McEwen, dem Gründer von Goldcorp (Teil 2)
Liebe Leser,
heute präsentiere ich Ihnen den zweiten Teil des Interviews mit Rob McEwen, der Goldlegende aus Kanada. Insgesamt war die Atmosphäre sehr angenehm. McEwen war nicht vorrangig in Deutschland, um seine Unternehmen zu promoten. Nun ist er als Großaktionär gleich an verschiedenen Explorern beteiligt.
Hätte ich ihn aber nicht explizit nach Lexam VG Gold gefragt, wäre er von sich aus nicht darauf zu sprechen gekommen. Dabei ist Lexam VG Gold eine typische Rob McEwen Story. Mehr zu diesem Unternehmen werde ich Ihnen in einer gesonderten Ausgabe in der nächsten Woche vorstellen.
Doch nun zurück zum Interview. Da ging es auch um Tipps für Neulinge im Edelmetallsektor. Diese Frage wird auch mir in letzter Zeit immer häufiger gestellt: "Was soll ich machen, um in Gold zu investieren?" Für mich ist das ein Zeichen, dass diese Anlageklasse so langsam an Bedeutung gewinnt. Rob McEwen sagte mir auch, dass er diese Frage sehr oft hört. Sein Ratschlag: "10% des eigenen Kapitals sollte in Gold investiert sein." Mehr aber auch nicht.
Und wie dieser Anteil aufgeteilt ist, hängt ganz stark vom persönlichen Risikoprofil ab. Dabei gehört Gold in physischer Form – ob nun Barren oder Münzen für McEwen genauso dazu wie Aktien von großen Produzenten. "Wer etwas mehr Risiko mag, kann auch Aktien von kleinen Produzenten nehmen, den so genannten Juniors", so McEwen weiter.
McEwen interessiert sich sogar hauptsächlich für Unternehmen, die noch gar nicht in der Produktion sind. "Für mich sind fortgeschrittene Explorationswerte besonders interessant", erklärte er mir. Diese Werte haben in den beiden vergangenen Jahren auch deutlich besser abgeschnitten als die großen Produzenten und auch deutlich besser als der Goldpreis an sich.
Doch bei diesen Aktien ist Vorsicht geboten, denn bei dei großen Chancen ist auch das Risiko entsprechend hoch. So haben in der Finanzkrise 2008 selbst die großen Produzenten Einbrüche zwischen 50 und 60% zu verkraften gehabt. Viele kleiner Explorationswerte mussten Kurseinbrüche zwischen 80 und 90% verkraften. Einige Firmen sind während der Krise komplett verschwunden.
Andere Firmen mussten während der Krise auf extrem niedrigen Kursniveaus neue Finanzierungen am Markt platzieren. Da gab es Firmen, die zu 2 oder 3 Cents neue Aktien auf den Markt brachten. Oft diente das Geld nur dazu, die laufenden Kosten zu decken die für Projekte anfallen. Aber diese Krise ist erst einmal vorbei, denn die steigenden Preise für Gold und Silber haben viele Rohstoffaktien angetrieben.
Nun ist es aber immer noch ein großes Risiko auf Einzeltitel in diesem Segment zu setzen. Eine gute Möglichkeit für Neulinge in diesem Sektor bieten da verschiedene Indizes, in dem dann je nach Rohstoff einige Produzenten oder auch Explorer zusammengefasst sind.
Von Rob McEwen gibt es da den McEwen Capital Junior Gold Index, in dem aktuell 28 Unternehmen enthalten sind. Die Aufnahmekriterien sind transparent. So muss die Marktkapitalisierung bei mindestens 50 Mio. Dollar liegen. Das tägliche Handelsvolumen muss die Marke von 50.000 Dollar übersteigen. Ferner ist ein Listing an den maßgeblichen Börsen in Toronto, Vancouver oder New York eine weitere Voraussetzung. Und das Unternehmen darf noch nicht mit der kommerziellen Produktion gestartet sein.
Dieser Index gibt ohne Frage eine gute Richtschnur über die Entwicklung der Branche, aber für den deutschen Markt gibt es kein Finanzprodukt auf den Index. Grundsätzlich sind mittlerweile einige Indizes auf Junior-Minenwerte auf dem Markt, die ich Ihnen schon bald genauer vorstellen werde.
Zum Schluss kamen wir noch auf ein interessantes Thema zu sprechen: Die Goldcorp-Challenge. Bei diesem Wettbewerb nutzte Rob McEwen schon im Jahr 2000 das globale Wissen des Internets. Er stellte alle verfügbaren geologischen Daten zum Red Lake Projekt von Goldcop ins Netz und lobte 500.000 Dollar als Preis aus.
Mit dem Preis sollte die Entdeckung neuer Vorkommen auf dem Minengelände belohnt werden. Welches Team damals gewann und was diese Challenge für den weiteren Weg von Rob McEwen bedeutete, werde ich Ihnen ach in einer weiteren Ausgabe in der kommenden Woche näher erläutern.