Ich habe schon lange Aktien von letsbuyit.com«
von Jürgen Walk [31.01.01, 15:05]
Kim Schmitz
Kim Schmitz, 26 Jahre alt, ist Vorstandsvorsitzender der Kimvestor AG, einer
Wagniskapital-Gesellschaft. In den Medien war er präsent, als er Mitte der 90er
Jahre als Hacker in die Rechner der NASA, des Pentagon und der Citibank
einbrach. BÖRSE ONLINE: Laut BILD wollen Sie bald zu den zehn reichsten
Männern der Welt gehören. Warum erwägen Sie dann den Einstieg bei
letsbuyit.com, die schneller Geld verbrennen als verdienen?
Kim Schmitz: Das BILD-Zitat stimmt. Mit letsbuyit.com sehe ich gute Chancen mein
Ziel noch schneller zu erreichen. Nach der Restrukturierung wird letsbuyit.com die
Burnrate eines VW Lupo haben, die Chevi-Zeiten sind vorbei. Ich glaube an
letsbuyit.com. BÖRSE ONLINE: Ein Letter of Intent ist rechtlich nicht bindend. Wie
können Aktionäre wissen, dass Ihr Rettungsversuch mehr ist als ein
Publicity-Schachzug für den geplanten Börsengang der Kimvestor AG?
Schmitz: Mehr als ein Letter of Intent war in so kurzer Zeit nicht machbar. Wir
arbeiten an einer vertraglichen Einigung. Ich habe genug Publicity, dazu brauche ich
keine letsbuyit.com. BÖRSE ONLINE: Geschäftszweck der Kimvestor AG ist, neue
Firmen zu entwickeln. Warum wollen Sie dann plötzlich mit Power-Shopping ein
altes Konzept retten?
Schmitz: Das zeigt doch, wie sehr wir von letsbuyit.com überzeugt sind. Außerdem
wollen wir mit unserem Know-how dazu beitragen, das letsbuyit.com-Konzept zu
verbessern. Wie sie wissen, ist die Monkey AG eine unserer "Kimpanies". Mit
letsbuyit.com ergibt sich für uns eine optimale Synergie, nämlich der Einsatz von
monkey, ein System, welches das Handy zur Kreditkarte macht. Wenn das Shoppen
und Bezahlen bei letsbuyit.com vereinfacht wird, schafft das weitere
Consumerpower. Unternehmen
Die Kimvestor AG wird seit wenigen Tagen als möglicher Retter der vor dem
Konkurs stehenden Co-Shopping-Agentur letsbuyit.com gefeiert. 50 Millionen Euro
will die Wagniskapital-Gesellschaft nach eigenen Angaben bis Ende Februar
investieren, um die Pleite des holländischen Unternehmens abzuwenden. Dazu
existiert bislang allerdings nur ein Letter of Intent, also eine rechtlich nicht bindende
Absichtserklärung. Bislang ist weder geklärt, woher das Geld stammen soll, noch,
wie es um die Kimvestor AG allgemein bestellt ist. Das Unternehmen existiert erst
seit einem Jahr, Geschäftszahlen sind nicht zu bekommen, dafür aber die
Absichtserklärung, in den kommenden 18 Monaten an die Börse gehen zu wollen.
Vorstandschef Kim Schmitz taxiert den Wert seiner Firma auf 200 Millionen Euro und
bietet mutigen Investoren an, sich an der Kimvestor AG vorbörslich zu beteiligen. Zur
Nachfrage nach der Zahl seiner letsbuyit-Aktien und zum Zeitramen eines
bindenden Vertrags äußert sich Schmitz nicht.
BÖRSE ONLINE: Haben Sie, enge Verwandte oder enge Freunde Aktien von
letsbuyit.com gehalten, als Ihr Rettungsversuch bekannt gegeben wurde?
Schmitz: Ich habe schon lange Aktien von letsbuyit.com und würde mich freuen,
wenn die Altaktionäre meinem Angebot folgen und ich bald noch mehr
letsbuyit.com-Aktien bekomme. Mir ist nicht bekannt, ob Freunde oder Verwandte
auch letsbuyit.com-Aktien haben. BÖRSE ONLINE: Woher will die bislang kaum
bekannte Kimvestor AG 50 Millionen Euro nehmen? Wie wollen Sie unter Ihren
Investoren für Vertrauen werben, weitere 50 Millionen Euro in ein angeschlagenes
Unternehmen zu stecken, dessen Geschäftsmodell wirtschaftlich nie funktioniert
hat?
Schmitz: Es kann sein, dass Sie Kimvestor noch nicht kennen. Viele, die meine
Karriere seit Jahren verfolgen, freuen sich über die Möglichkeit an meinem privaten
Placement zu partizipieren und damit an meinem unternehmerischen Erfolg
teilzuhaben. Glauben Sie mir, Kimvestor hat die 50 Millionen Euro und mehr. Ob das
Geschäftsmodell von letsbuyit.com funktioniert oder nicht, wird die Zukunft zeigen.
Ich bin davon überzeugt, das letsbuyit.com in einigen Jahren mehr Profit einfahren
kann als Yahoo. BÖRSE ONLINE: Wie wollen Sie die hohen Kosten von
letsbuyit.com in den Griff bekommen?
Schmitz: Restrukturierung. BÖRSE ONLINE: Wollen Sie letsbuyit.com als Ganzes
weiterführen oder einzelne Teile, etwa den Kundenstamm, den Domain-Namen
oder die Hardware ausschlachten?
Schmitz: Hier wird nichts ausgeschlachtet. Das Management hat unser Vertrauen
und wir wollen nur eine Minderheitsbeteiligung. Der Großteil des Geldes würde
ohnehin als langfristiges Darlehen fließen. BÖRSE ONLINE: Warum sollten
Investoren der Kimvestor AG vertrauen, die es gerade seit einem Jahr gibt, wenn
nichts über Geschäftszahlen oder Projekte bekannt ist?
Schmitz: Vertrauen muss man gewinnen und das ist ein langer Prozess. Bis dieses
Vertrauen aufgebaut ist, hat mein Unternehmen einen sehr hohen Wert. Wer mich
auf dem Weg dorthin begleitet und frühzeitig investiert hat, wird über diejenigen
schmunzeln, die auf Grund mangelnden Vertrauens keine 1000 Prozent verdient
haben.
von Jürgen Walk [31.01.01, 15:05]
Kim Schmitz
Kim Schmitz, 26 Jahre alt, ist Vorstandsvorsitzender der Kimvestor AG, einer
Wagniskapital-Gesellschaft. In den Medien war er präsent, als er Mitte der 90er
Jahre als Hacker in die Rechner der NASA, des Pentagon und der Citibank
einbrach. BÖRSE ONLINE: Laut BILD wollen Sie bald zu den zehn reichsten
Männern der Welt gehören. Warum erwägen Sie dann den Einstieg bei
letsbuyit.com, die schneller Geld verbrennen als verdienen?
Kim Schmitz: Das BILD-Zitat stimmt. Mit letsbuyit.com sehe ich gute Chancen mein
Ziel noch schneller zu erreichen. Nach der Restrukturierung wird letsbuyit.com die
Burnrate eines VW Lupo haben, die Chevi-Zeiten sind vorbei. Ich glaube an
letsbuyit.com. BÖRSE ONLINE: Ein Letter of Intent ist rechtlich nicht bindend. Wie
können Aktionäre wissen, dass Ihr Rettungsversuch mehr ist als ein
Publicity-Schachzug für den geplanten Börsengang der Kimvestor AG?
Schmitz: Mehr als ein Letter of Intent war in so kurzer Zeit nicht machbar. Wir
arbeiten an einer vertraglichen Einigung. Ich habe genug Publicity, dazu brauche ich
keine letsbuyit.com. BÖRSE ONLINE: Geschäftszweck der Kimvestor AG ist, neue
Firmen zu entwickeln. Warum wollen Sie dann plötzlich mit Power-Shopping ein
altes Konzept retten?
Schmitz: Das zeigt doch, wie sehr wir von letsbuyit.com überzeugt sind. Außerdem
wollen wir mit unserem Know-how dazu beitragen, das letsbuyit.com-Konzept zu
verbessern. Wie sie wissen, ist die Monkey AG eine unserer "Kimpanies". Mit
letsbuyit.com ergibt sich für uns eine optimale Synergie, nämlich der Einsatz von
monkey, ein System, welches das Handy zur Kreditkarte macht. Wenn das Shoppen
und Bezahlen bei letsbuyit.com vereinfacht wird, schafft das weitere
Consumerpower. Unternehmen
Die Kimvestor AG wird seit wenigen Tagen als möglicher Retter der vor dem
Konkurs stehenden Co-Shopping-Agentur letsbuyit.com gefeiert. 50 Millionen Euro
will die Wagniskapital-Gesellschaft nach eigenen Angaben bis Ende Februar
investieren, um die Pleite des holländischen Unternehmens abzuwenden. Dazu
existiert bislang allerdings nur ein Letter of Intent, also eine rechtlich nicht bindende
Absichtserklärung. Bislang ist weder geklärt, woher das Geld stammen soll, noch,
wie es um die Kimvestor AG allgemein bestellt ist. Das Unternehmen existiert erst
seit einem Jahr, Geschäftszahlen sind nicht zu bekommen, dafür aber die
Absichtserklärung, in den kommenden 18 Monaten an die Börse gehen zu wollen.
Vorstandschef Kim Schmitz taxiert den Wert seiner Firma auf 200 Millionen Euro und
bietet mutigen Investoren an, sich an der Kimvestor AG vorbörslich zu beteiligen. Zur
Nachfrage nach der Zahl seiner letsbuyit-Aktien und zum Zeitramen eines
bindenden Vertrags äußert sich Schmitz nicht.
BÖRSE ONLINE: Haben Sie, enge Verwandte oder enge Freunde Aktien von
letsbuyit.com gehalten, als Ihr Rettungsversuch bekannt gegeben wurde?
Schmitz: Ich habe schon lange Aktien von letsbuyit.com und würde mich freuen,
wenn die Altaktionäre meinem Angebot folgen und ich bald noch mehr
letsbuyit.com-Aktien bekomme. Mir ist nicht bekannt, ob Freunde oder Verwandte
auch letsbuyit.com-Aktien haben. BÖRSE ONLINE: Woher will die bislang kaum
bekannte Kimvestor AG 50 Millionen Euro nehmen? Wie wollen Sie unter Ihren
Investoren für Vertrauen werben, weitere 50 Millionen Euro in ein angeschlagenes
Unternehmen zu stecken, dessen Geschäftsmodell wirtschaftlich nie funktioniert
hat?
Schmitz: Es kann sein, dass Sie Kimvestor noch nicht kennen. Viele, die meine
Karriere seit Jahren verfolgen, freuen sich über die Möglichkeit an meinem privaten
Placement zu partizipieren und damit an meinem unternehmerischen Erfolg
teilzuhaben. Glauben Sie mir, Kimvestor hat die 50 Millionen Euro und mehr. Ob das
Geschäftsmodell von letsbuyit.com funktioniert oder nicht, wird die Zukunft zeigen.
Ich bin davon überzeugt, das letsbuyit.com in einigen Jahren mehr Profit einfahren
kann als Yahoo. BÖRSE ONLINE: Wie wollen Sie die hohen Kosten von
letsbuyit.com in den Griff bekommen?
Schmitz: Restrukturierung. BÖRSE ONLINE: Wollen Sie letsbuyit.com als Ganzes
weiterführen oder einzelne Teile, etwa den Kundenstamm, den Domain-Namen
oder die Hardware ausschlachten?
Schmitz: Hier wird nichts ausgeschlachtet. Das Management hat unser Vertrauen
und wir wollen nur eine Minderheitsbeteiligung. Der Großteil des Geldes würde
ohnehin als langfristiges Darlehen fließen. BÖRSE ONLINE: Warum sollten
Investoren der Kimvestor AG vertrauen, die es gerade seit einem Jahr gibt, wenn
nichts über Geschäftszahlen oder Projekte bekannt ist?
Schmitz: Vertrauen muss man gewinnen und das ist ein langer Prozess. Bis dieses
Vertrauen aufgebaut ist, hat mein Unternehmen einen sehr hohen Wert. Wer mich
auf dem Weg dorthin begleitet und frühzeitig investiert hat, wird über diejenigen
schmunzeln, die auf Grund mangelnden Vertrauens keine 1000 Prozent verdient
haben.