Sorry Leute, aber vom Geschäftsmodell und vom Hedging bei LuS scheint ihr hier wirklich nicht groß die Ahnung zu haben.
"Warum sollte es diesmal anders sein? Nur weil die Aktie an 2 Tagen jeweils 40-50% eingebrochen ist und nicht an einem Tag 30%?
Diesen Unterschied müsste mir dann bitte mal jemand erklären?!"
"Viel entscheidender ist wahrscheinlich, dass der initiale Einbruch der Wirecard-Aktie während der regulären Handelszeit stattfand. Allenfalls bei einem Einbruch außerhalb der regulären Handelszeiten hätte man meines Erachtens argumentieren können, dass es L&S eventuell auf dem falschen Fuß erwischt haben könnte.
=> Es geht nicht darum, dass die Aktie innerhalb eines oder zweier Tage einen Verlust erleidet, sondern wie die Kursentwicklung innerhalb eines Tages oder über Nacht ist und Gaps (gerade nach unten meistens deutlich heftiger als nach oben) sind für die Emittenten katastrophal.
Die Ad-Hoc von Wirecard kam am 18.06. um genau 10.43/10.44 Uhr und zu diesem Zeitpunkt stand die Aktie bei 95,- Euro. Der Xetrahandel war dann für 12 Minuten unterbrochen (!). In dieser Zeit fand auch bei LuS so gut wie keine Kursstellung statt und an der LS Exchange sind in diesem Zeitraum zwischen 10.44 bis 10.56 Uhr ganze ca. 300 Aktien umgegangen. Der nächste Xetra-Kurs war dann um 10.57 Uhr bei genau 59,56 Euro. Es ist somit völlig egal, ob Wirecard z.B. am 17.06. mit einem Schlusskurs von 95,- Euro aus dem Handel geht und die Ad-Hoc nach Börsenschluss oder 23 Uhr oder am nächsten Morgen vor 7.30 Uhr kommt oder ob diese Ad-Hoc während der Handelszeit kommt, wenn dann eine Xetra-Handelsunterbrechung stattfindet und anschließend eine Wiederaufnahme mit riesen down-gap kommt, ist das identisch.
Damit sind dann auf einen Schlag ca. 30 ausgegebene Calls-Scheine (zwischen 60 und 94 Euro) bei LuS ausgeknockt worden und LuS hatte keinerlei Möglichkeit, den Hedge ohne Verluste aufzulösen (wo oder an wen hätte LuS denn die als Hedge gekauften Aktien verkaufen sollen ?).
@Katjuscha
Als Call-Schein Inhaber oder CFD-Käufer z.B. mit einem Basispreis von 80,-, 85,- oder 87,- Euro bin ich "einfach nur" ausgeknockt worden und fertig, mein finanzielles Risiko war max. mein Kapitaleinsatz bzw. der Kurswert des Calls oder CFD´s.
"Mal abgesehen davon geht das Hedging heutzutage doch vollautomatisch. LUS geht dabei sicher kein Risiko ein." => Aha ?! Wie sichern die Emittenten solche Produkte wie ausgegebene CFD´s oder Turbo-calls denn ab ?! Vollautomatische Auflösung des Hedge erfolgt dann über Xetra und bei einer Handelsunterbrechung soll dies Bitte wie passieren ? Und danach kommt dann die Wiedereröffnung mit down-gap !