02.08.2013 16:45
Milliardenabsturz von K+S: Ein Krimi mit russischer Beteiligung
Ein solcher Absturz wie bei den Aktien von K+S ist im deutschen DAX selten - und er geht immer noch weiter. Der Auslöser ist eine einzige Äußerung vom Chef des russischen Konkurrenten Uralkali - und die war alles andere als zufällig, sagen Marktbeobachter.
Auszug:
Kein Problem für die Russen - Katastrophe für K+S
Russische Produzenten können im Vergleich zu ihrer Konkurrenz sehr billig fördern, Preisrückgänge gleichen sie durch Masse aus. Uralkali ist einer der größten Kaliförderer weltweit, der Marktanteil der Russen liegt bei rund einem Fünftel der Weltproduktion. Für K+S dagegen wäre ein solcher Preisrutsch eine Katastrophe: Die Deutschen sind nach eigenen Angaben Nummer fünf und kommen auf einen Marktanteil von etwa zehn Prozent. Fällt der Preis für den Rohstoff derart stark, reisst es sie entsprechend massiv nach unten.
Unter zahlreichen Marktbeobachtern in Deutschland wird daher eine Annahme immer lauter: Die Aussagen des Uralkali-Chefs sind kein Zufall, und auch keineswegs einer der üblichen Kommentare zu einer gewöhnlichen Marktentwicklung. Sondern: Hier versucht jemand auf brutale Weise, einen Konkurrenten aus dem Feld zu drängen - oder eine feindliche Übernahme vorzubereiten. (pm/dpa/dpa-AFX/Reuters/AFP/APA)