Hallo reitz,
vielen Dank für deine Ausführungen. Leider finde ich aus meiner Perspektive, dass ein paar Punkte fehlen, die ich für entscheidungsrelevant halte. Und die mich nach der Kursverfall zu einem Einstieg bewogen hatten.
Ursache: Überproduktion
Die alleinige Ursache stellt mittel- und langfristig ein Problem dar und der geschickte Spekulant kann die Schlüsse und potentielle Auslöser und Reaktionen bereits absehen. Aber erst der Auslöser (Kartellaufkündigung) löst den Kursverfall aus.
Und die Geschichte, die dem Auslöser voran ging, war, dass Belarus unter der Hand verkauft hatte (aufgrund der Ursache).
Daraus lassen sich noch folgende Thesen ableiten:
1) Der Preis pendelt sich bei $300 ein. Und die Kursreaktion ist angemessen
2) siehe (1) und zusätzlich die Unterthesen:
- von POT: Streit bei den Osteuropäern hat es immer gegeben und er wurde meist schnell beigelegt. Dies wird auch diesmal passieren
- Mentalität der Osteuropäer. Fakten machen anstatt zu diskutieren
--> Idee: Kartell ersteht wieder auf, aber unter der Herrschaft von UK.
Denn: Keiner hat Interesse die Ware zu verschleudern. Selbst wenn Überproduktion herscht.
--> Aber: In einem Kartell muss es Sanktionsmaßnahmen geben (Spieltheorie!). Und die gab es nicht. Ergo: Neues Kartell mit Sanktionsmaßnahmen unter der Leitung von UK.
==> Kursverfall ist nur temporär
Hinzu kam das Rindvieh, das nach der Divise handelt: Wir shorten das schwächste Glied in der Schwächephase, da es wohl als erstes stirbt. Trifft zu bei These (1). Trifft nicht zu bei These (2).
Da ich These (2) vertrete (bzw. zu dem Zeitpunkt vertreten habe), bin ich über das Rindvieh sehr glücklich und freue über meinen Gewinn.
Aber so schwarz und weiß, wie du das dargestellt hast, sehe ich das nicht. Man konnte durchaus andere Thesen aus den Aussagen ableiten.