24.11.2015 - Pressemitteilung
Ab 1. Dezember keine Versenkerlaubnis für Kaliabwässer
Das Regierungspräsidium Kassel wird am 30. November 2015 keine Entscheidung über den Antrag des Unternehmens K+S für eine neue Versenkerlaubnis zur Entsorgung salzhaltiger Abwässer im Untergrund treffen. Das teilte Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke heute in Kassel mit. Die Umweltbehörde des Regierungspräsidiums sieht die Entscheidungsgrundlagen als nicht hinreichend an, weil einem sogenannten 3-D-Modell, das die Ausbreitung der versenkten Abwässer darstellt und zuverlässig voraussagen soll, von den Fachbehörden bislang keine ausreichende Zuverlässigkeit bescheinigt werden kann. „Der Zeitrahmen für eine so wichtige Entscheidung und ihre möglichen Folgen für die Trinkwassergewinnung im Kalirevier ist einfach zu knapp“, so Lübcke. Gern hätte seine Behörde frühzeitiger über den Antrag entschieden, der verspätet einging. „Aber damit würden wir uns die Entscheidung zu leicht machen und unserer Verantwortung nicht gerecht werden.“
„Derzeit prüfen wir, in welchem Rahmen eine streng befristete Übergangserlaubnis mit deutlich verringerten Versenkmengen möglich wäre“, sagte Regierungspräsident Lübcke. Bis zur Entscheidung über die Übergangserlaubnis, bleibe die Versenkung untersagt. Vom 1. Dezember an werde es also keine Versenkung geben. Das Unternehmen und das Regierungspräsidium gehen davon aus, dass die vermehrten Niederschläge dafür sorgen werden, dass der Entsorgungsweg über die Werra vorübergehend ausreichen werde. Führt die Werra viel Wasser, kann auch mehr Abwasser aus der Kaliproduktion entsorgt werden.
„Eine Entscheidung über die Übergangslösung wollen wir noch im Dezember dieses Jahres treffen. Die Entscheidung über die Zuverlässigkeit des 3-D-Models und damit über den Versenkantrag werde deutlich länger brauchen“, so Lübcke.
Pressestelle: Regierungspräsidium Kassel
Pressesprecher: Michael Conrad, Steinweg 6, D-34117 Kassel
Fax: 0561 106 1610
E-Mail: michael.conrad@rpks.hessen.de
rp-kassel.hessen.de/irj/...a505fe-78c2-9011-1010-43765bee5c94
Also wichtig:
- Übergangsregelung soll im Dezember kommen
- aber zeitlich befristet und mit deutlich verringerten Versenkungen
- Entscheidung über Zuverlässigkeit des 3-D-Modelss wird deutlich länger dauern
Außerdem:
- 45 % der Kaliprodukte werden in den beiden Werken gefördert
- Entsorgung über Werra hängt vom Wasserstand ab
d.h. K+S wird für einen längeren Zeitraum Produktionskürzungen vornehmen müssen. Das Frühjahrsgeschäft wird davon beeinträchtigt werden. Falls K+S nicht genug liefern kann, werden es die Wettbewerber tun. Was nicht geliefert werden kann, ist verloren für den 2016er Umsatz und damit auch Ergebnisbeitrag.
Ab 1. Dezember keine Versenkerlaubnis für Kaliabwässer
Das Regierungspräsidium Kassel wird am 30. November 2015 keine Entscheidung über den Antrag des Unternehmens K+S für eine neue Versenkerlaubnis zur Entsorgung salzhaltiger Abwässer im Untergrund treffen. Das teilte Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke heute in Kassel mit. Die Umweltbehörde des Regierungspräsidiums sieht die Entscheidungsgrundlagen als nicht hinreichend an, weil einem sogenannten 3-D-Modell, das die Ausbreitung der versenkten Abwässer darstellt und zuverlässig voraussagen soll, von den Fachbehörden bislang keine ausreichende Zuverlässigkeit bescheinigt werden kann. „Der Zeitrahmen für eine so wichtige Entscheidung und ihre möglichen Folgen für die Trinkwassergewinnung im Kalirevier ist einfach zu knapp“, so Lübcke. Gern hätte seine Behörde frühzeitiger über den Antrag entschieden, der verspätet einging. „Aber damit würden wir uns die Entscheidung zu leicht machen und unserer Verantwortung nicht gerecht werden.“
„Derzeit prüfen wir, in welchem Rahmen eine streng befristete Übergangserlaubnis mit deutlich verringerten Versenkmengen möglich wäre“, sagte Regierungspräsident Lübcke. Bis zur Entscheidung über die Übergangserlaubnis, bleibe die Versenkung untersagt. Vom 1. Dezember an werde es also keine Versenkung geben. Das Unternehmen und das Regierungspräsidium gehen davon aus, dass die vermehrten Niederschläge dafür sorgen werden, dass der Entsorgungsweg über die Werra vorübergehend ausreichen werde. Führt die Werra viel Wasser, kann auch mehr Abwasser aus der Kaliproduktion entsorgt werden.
„Eine Entscheidung über die Übergangslösung wollen wir noch im Dezember dieses Jahres treffen. Die Entscheidung über die Zuverlässigkeit des 3-D-Models und damit über den Versenkantrag werde deutlich länger brauchen“, so Lübcke.
Pressestelle: Regierungspräsidium Kassel
Pressesprecher: Michael Conrad, Steinweg 6, D-34117 Kassel
Fax: 0561 106 1610
E-Mail: michael.conrad@rpks.hessen.de
rp-kassel.hessen.de/irj/...a505fe-78c2-9011-1010-43765bee5c94
Also wichtig:
- Übergangsregelung soll im Dezember kommen
- aber zeitlich befristet und mit deutlich verringerten Versenkungen
- Entscheidung über Zuverlässigkeit des 3-D-Modelss wird deutlich länger dauern
Außerdem:
- 45 % der Kaliprodukte werden in den beiden Werken gefördert
- Entsorgung über Werra hängt vom Wasserstand ab
d.h. K+S wird für einen längeren Zeitraum Produktionskürzungen vornehmen müssen. Das Frühjahrsgeschäft wird davon beeinträchtigt werden. Falls K+S nicht genug liefern kann, werden es die Wettbewerber tun. Was nicht geliefert werden kann, ist verloren für den 2016er Umsatz und damit auch Ergebnisbeitrag.