eher eine rhetorische Frage von mir, um zu beschreiben, dass es eben immer mehr Leute gibt, die gar nicht mehr arbeiten müssen.
Ich mein, ich habe auch faktisch nur noch meinen Wikifolio-Job, auf den ich auch hohe EST zahle, aber eben etwa 40% meines Einkommens sind dann private Einnahmen aus Aktienhandel. In der Mischkalkulation zahle ich weniger Steuern als meine Freunde, die Malermeister, Buchhalter oder Verkäuferinnen sind. Ich finde das eigentlich immer recht abartig, wenn ich sehe, was ich an Steuern zahle und generell durch die Börse verdiene, während mein bester Kumpel als Malermeister zwar ne gute Aufztragslage hat, aber unterm Strich 50 € pro Monat für die private Altersvorsorge zurücklegen kann.
Da muss meines Erachtens angesetzt werden, dass solche Leute etwas weniger EST und Gewerbesteuer zahlen, dafür aber das ersparte Geld dann auch ohne große Abzüge anlegen können. Sprich, Finanztransaktionsteuer JA (möglichst gering für Aktien und etwas höher für Derivate) aber hohe Freibeträge für Kleinsparer. Eigentlich unkompliziert, wenn man sagen würde, Abgeltungssteuer rauf auf 28% (bei 2000 € Freibetrag statt bisher knapp 800 €), Finanztransaktionssteuer von 0,1% auf Aktien und 0,15% auf Derivate (bei 25 T € Freibetrag). Für die Heavytrader lohnt es sich weniger, aber die Kleinsparer haben Möglichkeiten zur Altersvorsorge. Gewerbesteuer und EST für Selbstständige zudem 1-2 Basispunkte runter.
the harder we fight the higher the wall