Immobilienblase

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Immobilienblase

 
15.11.03 02:11
#1

Immobilienblase in Spanien
Haus- und Mietpreise schnellen nach oben EU-Kommission spricht Verwarnung aus 
 
Von Ralf Streck 
 
Nicht die höchste Arbeitslosigkeit, die große Zahl ungesicherter Arbeitsverhältnisse oder die vielen Arbeitsunfälle brachten die EU dazu, eine Warnung an Spanien auszusprechen. Grund für Brüssels erhobenen Zeigefinger ist die reale Gefahr, dass die Immobilienblase platzt, die sich in Spanien in den letzten Jahren entwickelt hat.
Mit Sorge, teilte der jährliche Herbstbericht der EU-Kommission mit, sehe man die Tatsache, dass die Preise für Immobilien in Spanien stark steigen. Eine jüngst veröffentlichte Marktstudie zeigt, dass die Preise im vergangenen Jahr um sage und schreibe 13,1Prozent gestiegen sind. Steigerungen über zehn Prozent verzeichneten auch Griechenland und Irland.
Bei den Zahlen handelt es sich um den realen Anstieg der Immobilienpreise, die Inflation von knapp vier Prozent in Spanien wurde da schon abgezogen. Nach Angaben der Bank von Spanien sind die Immobilien schon jetzt zwischen 8 und 20Prozent überbewertet. Deshalb warnt sie auch vor einer »schroffen Anpassung«, also vor einem Crash am Immobilienmarkt. In einigen Regionen haben sich die Preise für Wohnungen und die Verschuldung der Haushalte seit 1997 verdoppelt.


Nach Angaben der EU-Kommission birgt die »überdurchschnittlich hohe Verschuldung« privater Haushalte in Spanien große Gefahren. Wer in Spanien an Wohnraum kommen will, kauft diesen traditionell eher, als diesen anzumieten. Deswegen haben sich viele Menschen extrem verschuldet. Die hohe Mietpreise auf der einen und die derzeit besonders günstigen Angebote für Immobiliendarlehen auf der anderen Seite, veranlassen viele Familien zum Kauf einer teueren Wohnung, was die Preise weiter steigen lässt.
Gefördert wurde die Verteuerung auch durch die Spekulation, gegen die die konservative spanische Regierung nichts unternimmt. Vielmehr sind vor allem in der Region Madrid zahlreiche Parteigänger der regierenden Volkspartei (PP) in das Geschäft verwickelt. Gefördert wurde das Boden- und Immobiliengeschäft aber auch, weil an der Börse in den letzten Jahren nur wenig zu verdienen war. So floss viel Geld in Immobilien.
Ein direkter Effekt: Die Verschuldung der Haushalte wegen Immobilienkäufen erhöhte sich in einem Jahr um 23,2Prozent. Mit dieser Zahl unterstrich die Nationale Statistikbehörde (INE) die Angaben der EU. Während Brüssel nur die Entwicklung bis zum Jahresende 2002 betrachtete, verglich INE den Monat Juli 2003 mit dem Juli vor einem Jahr. Damit wurde klar, dass die Immobilen-Blase immer größer wird.
Parallel dazu zeigt die jüngste Bilanz der Stiftung der Sparkassen (Funcas), dass die Sparquote fällt, weil viele Familien einfach nicht genügend Geld haben. Lag die Sparquote 1995 noch bei 16Prozent der Einkommen, sank sie im letzten Jahr auf etwa 13Prozent. Deshalb befürchtet die EU, dass ein Ansteigen der Zinsen und eine weitere Verschlechterung der Situation am Arbeitsmarkt zu einem Crash führen könnte. Einer von beiden Faktoren könnte viele Haushalten ökonomisch das Genick brechen und zu einer »schroffen Anpassung« der Preise führen. Das hätte nach Angaben von Experten gravierende Folgen für die Konjunktur. Auch hier sieht es nicht gerade rosig aus, auch wenn Spanien in der EU mit einem relativ hohen Wachstum von 2,3Prozent liegt. Das Wachstum schlägt sich aber nicht in mehr Beschäftigung nieder. Mit 11,4Prozent gibt die europäische Statistikbehörde die Arbeitslosigkeit in Spanien an, die höchste in der EU.
Vor allem im Baskenland, wo die Immobilienpreise extrem hoch sind, beschloss die Regionalregierung Maßnahmen gegen die Spekulation und kurbelte den sozialen Wohnungsbau an. Das hat die Preise stabilisiert. Die Stadt Bilbao hat im letzten Monat die Grundsteuer für leer stehende Wohnungen um 50Prozent zu erhöht, um einer künstlichen Verknappung von Wohnraum entgegenzuwirken. Das betrifft mehr als 10000 Wohnungen. Der Quadratmeter einer Eigentumswohnung kostet dort im Schnitt etwa 2000 Euro.

(ND 15.11.03)

Immobilienblase Dr.UdoBroemme
Dr.UdoBroem.:

Immobilienblase? Ich dachte die gibts in England.

 
15.11.03 02:26
#2

Britische Häuserpreise steigen schier unaufhaltsam

Europäisches Phänomen - Hypothekenbanken hoffen auf weitere Zinssenkung - Experten warnen vor Platzen
der Immobilienblase

London  -  Der britische Markt für Privatimmobilien ist ein Phänomen. Obwohl Experten seit zwei Jahren vor einem Platzen der Immobilienblase warnen, klettern die Preise für Grundstücke und Häuser kontinuierlich weiter.
Nach Berechnungen von Halifax/Bank of Scotland (HBOS) sind sie von Januar bis März im Vergleich zum Vorjahresquartal um 23,4 Prozent auf durchschnittlich 1,27 Mio. Pfund gestiegen. Zwar hat sich das Wachstum von Februar bis März auf 1,1 Prozent etwas abgekühlt, von einem Rückgang kann aber keine Rede sein. Vergleichszahlen liegen sogar noch leicht über den Werten von HBOS. Die Hypothekenbanken gehen davon aus, dass die Preise trotz schwächeren Wirtschaftswachstums im laufenden Jahr erneut zwischen neun und zehn Prozent steigen werden. "Die Faktoren, die die Nachfrage zuletzt gestützt haben, gelten weiter", sagt Martin Ellis von HBOS. Die Arbeitslosenrate ist weiter sehr niedrig, die Hypothekenzinsen so günstig wie zuletzt vor 50 Jahren. Relativ gesehen sind die monatlichen Kosten für die Tilgung der Hypotheken so niedrig wie zuletzt Anfang der 80er Jahre.

Die Häuserpreise sind ein wichtiger Konjunkturindikator im Vereinten Königreich. Der Konsum trägt zwei Drittel zur Bruttowertschöpfung bei. Weil die Zentralbank die Zinsen in den vergangenen zwei Jahren siebenmal auf zuletzt 3,75 Prozent gesenkt hat, lohnt es sich für viele Hauseigentümer, alte Hypothekenkredite umzuschulden. Mit dem gesparten Geld haben viele Verbraucher ein neues Auto gekauft oder eine Urlaubsreise finanziert. Banken erzielen mit dem Umschulden von alten Hypothekenkrediten inzwischen höhere Umsatz als mit Verbraucherkrediten.
Die gesunkenen Zinsen haben außerdem die Nachfrage nach Immobilien kräftig angekurbelt. Nachdem die Dot-Com-Blase im Frühjahr 2000 geplatzt ist, haben viele Anleger ihr Geld vermehrt in diese als inflationssicher geltende Anlageform investiert. In London und im Südosten Englands übersteigt die Nachfrage aber schon seit Jahren das Angebot. Trotz Boom fiel die Zahl der Neubauten auf das Niveau der 20er Jahre zurück. Deshalb ist es kein Wunder, dass die Summe des realisierten Gewinns nach einer Umschuldung nach Berechnungen der Zentralbank um 24 Prozent auf den Rekordwert von 13,3 Mrd. Pfund angeschwollen ist. Dieser Gewinn macht heute 7,2 Prozent des durchschnittlichen Einkommens aus und liegt nur knapp unter den 7,6 Prozent, die während des letzten Immobilienbooms Ende der 80er Jahre registriert wurden.
Nun streiten sich Ökonomen, wie lange dieser Trend anhält. Die Zentralbank erwartet, dass die Preise in den kommenden zwei Jahren stagnieren werden. Pessimisten wie Andrew Oswald von der Universität in Warwick warnen dagegen vor einem Preisverfall von 30 Prozent in den kommenden drei Jahren. Erinnerungen an die 90er Jahre werden wach: Als die Wirtschaft in eine Rezession rutschte, kollabierte der Immobilienmarkt, die Preise fielen binnen kurzer Zeit um bis zu 50 Prozent.
Von einem solchen Schreckensszenario wollen die Hypothekenbanken freilich nichts wissen. Sie vertrauen darauf, dass die Bank of England auf die sich abzeichnende Konjunkturschwäche reagiert. Weil die Zinsen in Großbritannien deutlich höher sind als in den USA und Euroland, habe die Zentralbank noch Spielraum für eine weitere Zinssenkung. Wegen des harten Wettbewerbs wären die Hypothekenbanken gezwungen, die Zinssenkung an die Kunden weiterzugeben. Da im Laufe des Jahres noch einige Tausend Neubauten auf den Markt kommen, könnte sich die chronische Angebotslücke allmählich schließen und der Häusermarkt normalisieren.
Bevorzugte Wohnlagen hatten zuletzt besonders unter der Krise im Londoner Finanzdistrikt zu leiden. Seit Anfang 2002 sind dort die Preise um durchschnittlich 15 Prozent gefallen.  her


Artikel erschienen am 14. Apr 2003



                                                                                           
                                           © WELT.de 1995 - 2003




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poste:

ich dachte die gibts in den usa

 
15.11.03 12:09
#3
habe zwar leider keinen bericht dazu in der hand, aber der sollte sich finden lassen. sieht so aus, als würden die immobilien preise weltweit bald nach unten gehen.

mfg

poste
Immobilienblase 8x4udTgm
8x4udTgm:

ich frag mich nur

 
15.11.03 12:15
#4
warum in Deutschland die Immobilienpreise und Mieten einbrechen, während sie in allen anderen Ländern steigen. Wenn es sich um Aktien handeln würde, würde ich sagen Finger weg von der Deutschland AG, da kommen schlechte News.
Immobilienblase Timchen
Timchen:

diese Aussage gilt nicht nur fuer Aktien, sondern

 
15.11.03 12:57
#5
fuer die Deutschland AG.
Wo nur noch Verteilungsdiskussionen am laufen sind und mit Schlagworten politik
betrieben wird und dabei die einfachsten Dinge wie Flaschenpfand und LKW Maut
stuemperhaft und ohne konsequenzen fuer Verantwortlichen umgesetzt werden,
da investiert ein vernuenftiger Investor erst mal nichts.
Es gibt ueberall im Ausland interessantere Investitionsmoeglichkeiten.
In D fehlt so ziemlich alles fuer ein Investment, sowohl eine vielversprechende Opposition als auch die Aufbruchstimmung in der Bevoelkerung.
Den Ernst der Lage haben die wenigsten erkannt.

timchen
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test

 
#6
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