Unser König aus der Ariva Gang hat das souverän gemeistert. Zuerst hat er sich und die Arivagruppe vorgestellt, von denen der Fragenkatalog zusammengestellt wurde. Dann hat er Ronald Slabke als coolen Typ bezeichnet, worauf meine Sitznachbarn mich gleich fragten, woher das wohl käme, und ob das auf seinem Mist gewachsen sei. Wen es interessiert, sollte zu den HV Berichten 2016 zurückblättern
Zur Sache:
Die Fragen wurden von RS in seiner gewohnten Art beantwortet.
- Zur Antwort zur Aktiensplitfrage kam ich gerade von draußen zurück, und habe sie nur unvollständig mitbekommen, aber so ungefähr: Wegen der Mitarbeiterbeteiligung sei bei Kurs 360 € aus steuerlichen Gründen Schluß. Dann wäre spätestens ein Aktiensplit fällig, denn man kann nur ganze Aktien als Mitarbeiterbonus vergeben.
- ARP werden zur Aquisition und für Mitarbeiterbeteiligungen durchgeführt.
- Eigene Aktien werden für Aquisitionen gehalten, falls das zu aquirierende Untenehmen darauf besteht, mit Aktien bezahlt zu werden. Da das gesetzliche Limit bei 10% eigener Aktien steht, besteht auch die Möglichkeit, Aktien einzuziehen, und damit den Aktienwert anzuheben.
- Die Erneuerung des genehmigten Kapitals und mögliche Verwässerung begündete RS damit, falls ein zu aquirierendes Unternehmen darauf besteht, in Aktien bezahlt zu werden und die eigenen gehaltenen Aktien dazu nicht ausreichen, sich die Möglichkeit für die Realisierung des Deals über eine Kapitalerhöhung offen zu halten. Der Verwaltungsrat wird aber sorgfältig prüfen, ob das im Sinn des Unternehmens und der Aktionäre ist. (Herr Slabke mag selbstverständlich auch keine Verwässerung der von ihm persönlich gehaltenen Aktien)
- Über den zukünftigen Einsatz von Europace bei der DB und Postbank gibt es noch keine Erkenntnisse. (In der lockeren Runde nach der HV erklärte RS, daß Entscheidungen bei DB und Postbank jeweils noch Monate dauern werden)
- Da die Postbank die 3% Schwelle unterschritten hat, gibt es keine weiteren Meldepflichten. Und da Hypoport Namensaktien ausgibt, besteht zwar das Aktionärsregister, aber keine Auskunftberechtigung gegenüber anderen Aktionären.
- Ob Tochter AGs für Börsennotierungen vorgesehen sind? Ein klares Nein: es gibt keinen Nutzen für die operative Performance des Unternehmens.
- Auslandsexpansion Beispiel Mallorca (im Scherz: Mallorca ist schon fast ein deutsches Bundesland): Es werden deutschen Kunden Immobilien im Ausland teilweise über spanische Banken vermittelt.
- Bei Einsatz von Europace 3 Gebührenanhebung >0,1%?
1. Es gibt kein gesetzliches Limit für Transaktionsgebühren
2. Die Transaktionsgebühr steht in Abhängigkeit vom Mehrwert für den Kunden, und eine höhere Marge kann z.B. durch höhere Automatisierung, und dadurch weniger Berater geschaffen werden.
- Kapitalstruktur Pläne: organisches Wachstum soll durch anorganisches Wachstum ergänzt werden. Geplant ist in der nächsten Zukunft agressiveres anorganisches Wachstum.
- Die Investitionen werden weiter steigen, es wird weitere Rekrutierung von Fachleuten geben, um den gestiegenen Bedarf zu decken.
- IT Risiken: Es gibt Checklisten und Handbücher, um die ständigen Hackerangriffe abzuwehren. Dazu braucht und hat Hypoport gutes motiviertes und geschultes Personal. Bisher sei Europace nur einmalig 30 min. offline gewesen, und zwar nicht durch Angriff von außen, sondern wegen Überlastung des Servers durch Ansturm von Aufträgen.
- USA Roadshow, Leerverkäufe durch Black Rock: RS hatte Kontakt zu 2 Analysten von Black Rock. Die haben aber keine Leerverkäufe getätigt. Das waren Computerprogramme, und ist ja auch kräftig in die Hosen gegangen.
- Daß Ronald Slabke private Aktien verkaufen wolle, sind Fake-News und Gerüchte.
Die Fragen zur Insure Tec hat Herr Gwarecki beantwortet.
- Die Insure Tec ist vorbereitet oder bereitet sich vor für größere Aquisitionen.
- Eine Zusammenarbeit mit der Adesso ist nicht auszuschließen, im Moment gibt es keine spruchreifen News.
- Insure Tec voraussichtlicher Umsatz Ende 2017: Warscheinlich Faktor 4 des 1. Quartals.
- Versicherungsplattform Kundenpotential: Den voraussichtlichen Kundenansturm kann man jetzt noch nicht kennen, das muß man abwarten. Bei den bisherigen Kunden konnte auf jeden Fall Begeisterung geschaffen werden. Der Vergleich mit dem I-Phone hinkt, denn es ist nicht ein fertiges unveränderliches Produkt, das über den Ladentisch geht, sondern eine individuell anpassbare Serviceleistung.
Sollte ich mich verhört oder etwas falsch verstanden haben, bitte ich um Nachsicht und vor allem Berichtigung der anderen HV Teilnehmer. (ich kann leider kein Steno und mein eigenes Gekritzel mußte ich durch Erinnerung ergänzen.