Von der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank am heutigen Dienstag erwarten viele Beobachter eine erneute kräftige Zinssenkung um 50 Basispunkte. Es wäre der fünfte derartige Schritt in diesem Jahr.
So richtig die Lockerung im Rekordtempo war - in Zukunft könnte es sich als klug erweisen, die Zinspolitik etwas moderater anzugehen. Denn zu den bisherigen Risiken sind neue hinzugekommen.
Weiterhin bleibt eine gesamtwirtschaftliche Rezession in den USA eine reale Gefahr. Wie die am Montag veröffentlichten Daten zeigen, ist die Kapazitätsauslastung der Industrie auf den niedrigsten Stand seit der letzten Rezession gefallen. Das hemmt Investitionen und kostet Jobs. Die Arbeitslosigkeit ist bereits deutlich gestiegen, es ist zu fürchten, dass dies bald auch den Konsum drückt. Jeder Basispunkt Kreditverbilligung ist in dieser Lage hochwillkommen.
Doch gleichzeitig gibt es Faktoren, die für etwas Zurückhaltung sprechen. So ist die Inflationsgefahr deutlich gestiegen: Weil die Produktivität stagniert, legten die Lohnstückkosten im ersten Quartal um 5,2 Prozent zu.
Auch die Selbstverständlichkeit, mit der die Börse auf Fed-Hilfe setzt, ist beunruhigend. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis vieler US-Aktien, ein Maß für die Bewertung eines Titels, hat in den vergangenen Wochen wieder kräftig zugelegt. Erste Stimmen warnen bereits vor einer "Bubble II". Die Fed muss solche Szenarien ernst nehmen.
Zudem könnte die Notenbank demnächst Schützenhilfe von der Finanzpolitik bekommen. Sollte der US-Kongress in den nächsten Wochen das lange diskutierte Steuersenkungspaket tatsächlich beschließen, dann könnte dies schon in der zweiten Jahreshälfte zu einem kräftigen Nachfrageimpuls führen.
Greenspan & Co. haben zu Recht mächtig Gas gegeben - möglicherweise müssen sie noch mehr tun. Es wächst aber auch die Gefahr eines Überschießens, das später nur einen neuen scharfen Kurswechsel erzwänge.
Ein Zinsschritt von vorerst nur 25 Basispunkten würde der Fed alle Optionen offen lassen.
So richtig die Lockerung im Rekordtempo war - in Zukunft könnte es sich als klug erweisen, die Zinspolitik etwas moderater anzugehen. Denn zu den bisherigen Risiken sind neue hinzugekommen.
Weiterhin bleibt eine gesamtwirtschaftliche Rezession in den USA eine reale Gefahr. Wie die am Montag veröffentlichten Daten zeigen, ist die Kapazitätsauslastung der Industrie auf den niedrigsten Stand seit der letzten Rezession gefallen. Das hemmt Investitionen und kostet Jobs. Die Arbeitslosigkeit ist bereits deutlich gestiegen, es ist zu fürchten, dass dies bald auch den Konsum drückt. Jeder Basispunkt Kreditverbilligung ist in dieser Lage hochwillkommen.
Doch gleichzeitig gibt es Faktoren, die für etwas Zurückhaltung sprechen. So ist die Inflationsgefahr deutlich gestiegen: Weil die Produktivität stagniert, legten die Lohnstückkosten im ersten Quartal um 5,2 Prozent zu.
Auch die Selbstverständlichkeit, mit der die Börse auf Fed-Hilfe setzt, ist beunruhigend. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis vieler US-Aktien, ein Maß für die Bewertung eines Titels, hat in den vergangenen Wochen wieder kräftig zugelegt. Erste Stimmen warnen bereits vor einer "Bubble II". Die Fed muss solche Szenarien ernst nehmen.
Zudem könnte die Notenbank demnächst Schützenhilfe von der Finanzpolitik bekommen. Sollte der US-Kongress in den nächsten Wochen das lange diskutierte Steuersenkungspaket tatsächlich beschließen, dann könnte dies schon in der zweiten Jahreshälfte zu einem kräftigen Nachfrageimpuls führen.
Greenspan & Co. haben zu Recht mächtig Gas gegeben - möglicherweise müssen sie noch mehr tun. Es wächst aber auch die Gefahr eines Überschießens, das später nur einen neuen scharfen Kurswechsel erzwänge.
Ein Zinsschritt von vorerst nur 25 Basispunkten würde der Fed alle Optionen offen lassen.