Insider: Griechische Banken müssen auf EZB-Geld warten
Die griechischen Banken müssen Insidern zufolge auf die erhoffte Geldversorgung durch die Europäische Zentralbank (EZB) weiter warten. Mit der Angelegenheit vertraute Personen nannten es unwahrscheinlich, dass die Geldhäuser bereits diese Woche wieder Zugang dazu erhalten. Die EZB werde auf ihrer morgigen Ratssitzung in Wien voraussichtlich noch kein grünes Licht dafür geben.
Mögliche Ausnahmeregelung
Die griechischen Banken sind seit Frühjahr 2015 auf Notfall-Liquiditätshilfen der heimischen Notenbank angewiesen, da sie von der - deutlich günstigeren - direkten Geldversorgung durch die EZB abgeschnitten sind. Grund ist, dass diese die bonitätsschwachen griechischen Staatsanleihen derzeit nicht als Pfand akzeptiert.
Die EZB könnte dies ändern, indem sie eine Ausnahmeregelung wieder einführt, die früher bereits einmal galt. Voraussetzung ist allerdings, der Regierung in Athen wird attestiert, dass sie sich an das Rettungsprogramm der Geldgeber hält.
Grundlegende Einigung steht
Vorige Woche hatten sich die Finanzminister der Eurozone und der Internationale Währungsfonds (IWF) im Grundsatz auf weitere Milliarden-Hilfen für Griechenland geeinigt. Doch die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras weigert sich, einige Zusatzforderungen der Gläubiger umzusetzen.
Ein Insider sagte, erst wenn die Euro-Länder Entwarnung gäben, dürfte die EZB den griechischen Banken wieder die Teilnahme an ihren wöchentlichen Refinanzierungsgeschäften ermöglichen.