Google wie in besten Hype-Zeiten

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Google wie in besten Hype-Zeiten ariva
ariva:

Google wie in besten Hype-Zeiten

 
01.11.04 12:41
#1

Gerade einmal zwei Monate nach Börseneinführung ist die Aktie von Google mit mehr als 90% Kursplus der neue Börsenhighflyer. Investoren, die bei der Zeichnung zum Zug gekommen sind, haben ihren Einsatz mehr als verdoppelt. Inzwischen ist Google mit 50 Mrd. USD Marktkapitalisierung größer als der Hauptkonkurrent Yahoo. Vor allem nach der turbulenten Zeit direkt vor dem Börsengang mit zahlreichen negativen Nachrichten sowie Terminverschiebungen sind viele durch diese Performance überrascht worden.

 

Fundamental kann die Aktie positiv überzeugen: Die Veröffentlichung der Quartalszahlen am 21.10.2004 sorgten für einen weiteren Kursschub von über 15%. Das Internetunternehmen berichtete einen Umsatz von 805,9 Millionen USD, das entspricht einem Anstieg von 105% gegenüber dem Vorjahresquartal sowie einen Gewinn pro Aktie von 70 Cent, 9 Cent über den Analystenschätzungen. Für das Gesamtjahr gehen die Analysten nun von einem Gewinn pro Aktie von 2,62 Dollar aus; auch für das nächstes Jahr wurden die Schätzungen deutlich angehoben.

 

 

Aus technischer Sicht ist das Momentum der Aktie positiv. Auch die relative Stärke im Vergleich zur Nasdaq und dem weiteren Gesamtmarkt beeindruckt. Aus diesen Gründen könnte die Aktie in den nächsten Tagen durchaus auf 200 Dollar ansteigen.

 

Auffallend ist dagegen eine wichtige Tatsache: Während Kursanstiege im Regelfall immer mit sinkenden Volatilitäten verbunden sind, ist bei Google das Gegenteil der Fall. Mit dem Kursanstieg ist auch die Volatilität deutlich angestiegen und liegt gegenwärtig bei rund 60 Prozent. Im Vergleich dazu erscheint der Wert des VDAX mit rund 18 Prozent sehr klein!

 

Die gestiegene Volatilität hat für Investoren einen großen Vorteil: Bei Diskont-Zertifikaten profitieren Anleger von der gegenwärtig hohen Volatilität. Dadurch ist der Abschlag, den Anleger realisieren, besonders groß. Interessant könnte dabei ein Diskont-Zertifikat mit einer Laufzeit bis Dezember 2005 sein. Bei diesem Zertifikat kann die Google-Aktie derzeit bis auf 135 Dollar fallen, um trotzdem die maximale Rendite in Höhe von rund 13 Prozent zu erzielen. Vom gegenwärtigen Kursniveau entspricht dies einem Risikopuffer von rund 30 Prozent. Ein weiterer Faktor: Sollte der Euro-Dollar-Wechselkurs das bisherige Jahreshoch nicht mehr überschreiten und wieder auf das Niveau um 1,20 zurückfallen, könnten Anleger vom Wechselkurs profitieren.

 

 

WKN:                                       DB0E3C

Höchstbetrag:                      135,00 Dollar

Fälligkeit:                               14.12.2005

Diskont:                                  38,01 %

Seitwätsrendite:                   12,87 %

Maximale Rendite:              12,87 %

Aktueller Kurs:                       94,33  Euro

 

Google wie in besten Hype-Zeiten Dope4you
Dope4you:

Jup, das stimmt

 
01.11.04 13:03
#2
Google wie in besten Hype-Zeiten Dynasty
Dynasty:

Google erhält weiteres Upgrades

 
18.02.05 16:47
#3
und es geht munter weiter mit den Upgrades, siehe hier:
www.aktienboard.com/vb/news.php?id=54952&categoryid=0&

:)
Google wie in besten Hype-Zeiten EinsamerSamariter
EinsamerSam.:

Schöne neue Welt der Google-Gesellschaft

 
20.05.05 10:14
#4
Schöne neue Welt der Google-Gesellschaft

Das wachsende Internet-Imperium Google will offiziell nichts Böses tun und parteilos sein. Doch die Warnungen vor einem zensurbeflissenen, überwachungshungrigen Monopolisten verstummen nicht. Auf einer Diskussionsrunde der Heinrich-Böll-Stiftung und des Netzwerks Neue Medien zum Erscheinen des Sammelbands "Die Google-Gesellschaft" am Donnerstag in Berlin waren zahlreiche skeptische Stimmen über die Auswirkungen der Googleisierung zu vernehmen. Vergleiche zu Stasi-Praktiken der DDR wurden bemüht, das Mauscheln mit autoritären Regimes wie China moniert. Die Teilnehmer stellten Fragen zu den umfangreichen Datensammelpraktiken Googles über die eigentlichen Suchanfragen, Desktop- und E-Mail-Inhalte, Bloggerinteressen, soziale Netzwerke oder Shopping-Gewohnheiten. Schließlich hat der Suchmaschinenanbieter längst in all diesen Bereichen seine Finger und ein bis 2038 gültiges Cookie im Spiel.

Heftige Kritik am arglosen Vertrauen der Mehrzahl der Internetnutzer in Google übte Wolfgang Sander-Beuermann vom Verein zur Förderung der Suchmaschinen-Technologie und des freien Wissenszugangs (SuMa): "Wenn Wissen Macht ist, dann sind Suchmaschinen Supermächte", zitierte er aus einem Telepolis-Artikel. "Wir müssen verhindern, dass Google zur absoluten Supermacht wird", fügte er hinzu. Heute könne man angesichts aktueller Zahlen, wonach 82 Prozent der Surfer regelmäßig googlen, noch sagen: "Gott sei dank ist es nicht Microsoft". Aber wer garantiere, dass es morgen auch noch so sei? Die Monopol- und Zensurängste gehen für den Experten Hand in Hand: je zentraler ein Dienst sei, desto einfacher lasse er sich auch zur Blockierung von Inhalten "der Draht abschneiden". Für Sander-Beuermann lautet das Motto daher: "Zurück zu den dezentralen Wurzeln des Internet", die auch bei der Wissensverbreitung zu implementieren seien. Zudem sei -- etwa mit der staatlichen Unterstützung freier Suchmaschinen -- für echte Vielfalt im Suchmaschinenmarkt zu sorgen.

Der Sprecher des Suchmaschinenprimus in Deutschland, Stefan Keuchel, konterte: "Google hat kein Betriebssystem, das jemand zwingt, Google zu nutzen". Jeder sei frei, auch zu Yahoo, MSN oder Metasuchmaschinen zu gehen. Die Leute kämen aber immer wieder zu Google, weil sie wüssten, dass sie dort "gute Ergebnisse bekommen." Auch den Big-Brother-Vorwurf wollte Keuchel nicht gelten lassen. "Jeder Internetnutzer muss sich darüber klar sein, dass Firmen Cookies setzen", konstatierte er. Google mache dies, "um die Suchqualität für den Nutzer besser zu machen" und kläre darüber auch auf der Website auf. Im Gegensatz zu anderen Freemail-Anbietern werde bei Google-Mail zudem "weder Geschlecht noch Alter noch Haushaltsnettoeinkommen" abgefragt. Zwangsweise werden aber auch die E-Mails von Kommunikationspartnern, die den Deal "Privatsphäre gegen kostenlosen Dienst" nicht unterschrieben haben, von Google dauerhaft erfasst. Dies erwähnte Keuchel nicht.

Sauer auf stieß Teilnehmern ferner auf, dass Google künftig gemeinsam mit anderen Anbietern hierzulande nach dem Jugendmedienschutzrecht indizierte Websites nicht mehr in den Suchergebnissen anzeigen will. Richtiger wäre ein Vermerk "hier gab es einen Eintrag, aber wir können nicht darauf verweisen, weil es gegen nationales Recht verstößt", gestand Keuchel ein. Auf die Frage, ob Google künftig auch Links auf die Hersteller von Software zum Umgehen von Kopierschutzmaßnahmen nicht mehr zeigen werde, entgegnete der Firmensprecher: "Wir halten uns an bestehendes Recht." Wenn etwas verboten sei, "werden wir diesen Link entfernen." Heise online war jüngst in erster Instanz gerichtlich nach einer Klage der Musikindustrie untersagt worden, einen Link auf die in Antigua ansässige Softwarefirma Slysoft zu legen.

Insgesamt war Keuchel bemüht, Google als unpolitisches Unternehmen darzustellen: "Wir sind absolut neutral und unabhängig." Es gebe keine Überlegungen, in Richtung Lobbying stärker aktiv zu werden. Zuvor hatte Katja Husen vom Bundesvorstand der Grünen Google aufgefordert, im Namen der Nutzer zu helfen, eine zu enge, an den alten Medien orientierte Regulierung des Internet zu verhindern. Sie vermisst mehr Lobbying in Richtung hin zu einer "mutigen Politik, die sagt, wir können nicht alle vor allem schützen, aber wir bilden euch so gut aus, dass ihr euch selber schützen könnt." Keuchel erklärte letztlich doch, dass "wir in Zukunft mehr politisch tätig werden müssen." In den USA beschäftigt die Firma bereits seit Jahren einen Cheflobbyisten.

Den wissenschaftlichen Unterbau der "Google-Gesellschaft" versuchte Michael Schetsche, Mitherausgeber des gleichnamigen Buches, zu umreißen. Demnach habe man den Begriff als Metapher gewählt, weil Suchmaschinen "als Universalschnittstelle des Menschen zur digitalen Welt fungieren." Es gehe vor allem um einen "radikalen Wandel im Umgang mit Wissen". Es entstehe ein riesiges Archiv, in welches das Wissen der Menschheit einverleibt werde. Gleichzeitig werde es immer schwieriger, "wieder Informationen aus dem Netz zu entfernen". Der Mediensoziologe sieht damit jegliche politischen, sich aus Ideologien des 20. Jahrhunderts speisende Ansätze etwa zum Urheber-, Privatheit- oder Jugendschutz zum Scheitern verurteilt, weil sie "gegen die Funktionslogik des Netzes verstoßen".

Die neue Gesellschaft macht für Schetsche ernst mit der "Aufhebung der Trennung zwischen Fakten und Fiktion". Dies böte die Chance, "ein natürlicheres Verhältnis zur Realität zu erhalten." Den Menschen würde bewusst, dass es keine von den Medien unabhängige Wirklichkeit gebe. Auch die "Trennung von Intim, Öffentlich und Privat entfällt weitgehend". Es entstehe eine "Netzöffentlichkeit, in der die Trennung zwischen Rezipient und Produzent völlig aufgehoben wird." Anhand dieser Ausführungen kam der Verdacht auf, dass es sich bei der "Google-Gesellschaft" um nichts anderes handelt als die bereits zuvor ausgerufene "Internet-", "Medien-", "Wissens-" oder "Informationsgesellschaft".

Quelle: c't

...be invested
  
Der Einsame Samariter

Google wie in besten Hype-Zeiten 1946832
Google wie in besten Hype-Zeiten WALDY

*g*

 
#5
Oder wer gewinnt hat recht.


http://www.ariva.de/board/205995/thread.m?secu=269125@ANY

MfG
  Waldy

Ps.

Einige "texte" von der
"Google?Nein Danke!"
Fraktion sind recht lesenswert.


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