aber die richtigen Aktien zum richtigen Zeitpunkt, das ist die Kunst!
Heute war der richtige Zeitpunkt, das restliche, brachliegende Geld aus meinem Gasprom-Verkauf vom April wieder zu reinvestieren.
Nein, nicht wieder in Gazprom, denn da fiel mir folgendes auf:
Über Aktien, die am stärksten fallen, wird am lebhaftesten diskutiert. - Warum? -
Ich vermute, weil man leidet, Trost sucht und Hoffnung und Ratschläge,
und den "rechten Gauben" an die Auferstehung vom endlich erreichten Tiefstkurs,
zu dem man auf keinen Fall verkaufen will, weil man dabei viel zu viel verlieren würde.
Aber man hat schon verloren! Man will sich nur nicht eingestehen, einen Fehlkauf gemacht
zu haben, und bis jetzt hat man eigentlich noch gar keinen richtigen Verlust, nur einen Buchverlust, den man mindestens zurückgewinnen will, ohne einen echten Verlust gemacht zu haben. Und man wartet weiter und hofft und lamentiert.
Man kann verlieren, man kann gewinnen, aber man kann nicht zurückgewinnen, sagte Kostolani.
Über Aktien, die sich regelmäßig in 1 bis 5 Jahren verdoppen, wird weniger dikutiert, sofern
sie nicht so berühmt sind, wie Apple, Google, Amazon und andere Technologiewerte. Warum?
Ich vermute, die Investoren wissen, warum sie diese Aktien gekauft haben und brauchen weder
Trost noch Ratschläge. Die meißten Börsengewinner schweigen und verraten anderen nichts.
Mir tun die armen Dummköpfe leid, die vor lauter Angst, was zu verlieren, niemals Aktien gekauft
haben, und ihr schwer erspartes Geld nutzlos horten oder zinslos den Bankstern leihen.
Und wenn sie sich dann doch zu einem Kauf überreden lassen, dann kaufen sie die Aktien,
die ein Überredungskünstler los werden wollte.
Sie glauben eher gut bezahlten professionellen Analysten als dem eigenen Verstand.
Dabei werden sie über den Tisch gezogen, wie Hans im Glück, der alles verlor, und dabei
trotzdem meinte, er sei ein Glückskind, und er habe alles habe alles richtig gemacht.- Warum?
Er wollte sich nicht eingestehen, getäuscht worden zu sein und was falsch gemacht zu haben.
Havakuk hat auch viele Fehler gemacht, aber aus eigenen und fremden Fehlern dazugelernt,
weil ich schriftlich über eigene und fremde Fehler und Glücksgriffe nachdenken gelernt habe.
Gestern folgten alle Deutschen Technologiewerte den US-Vorbildern in´s Minus bis 7,8% in der
Halbleiterbranche. 4% fielen die Apple-Aktien, die ich seit 1999 habe, - habe schon genug!
Aber sonst kann man die besten Aktien nach so einem Stimmungsumschwung billiger kaufen!
Ich orderte KPS (WKN:
A1A6V4) für den nächsten Tag, wählte als Limit letztenTagestiefstkurs
uns siehe da, es war der Tiefstkurs des nächsten Tages. Gegen abend steht der Kurs nach 8,5% Tagesgewinn wieder da, wo er vorgestern stand.
Natürlich lasse ich die Gewinne noch Jahre weiter laufen und verkaufe nur, was nicht steigt.
Wenn ich eine Aktie mit 100 % Gewinn verkaufe, nenne ich das normal, sagte Kostolani.
Aber ich habe festgestellt, dass es erst dann wirklich interessant wird, wenn sich ein Aktienkurs
zum zweiten, dritten, oder 4. mal verdoppelt. Und ich staune immer noch, über die Zahlen, die
nach der fünften Apple-Verdoppelung entstanden. Da ist jetzt die Dividende höher, als der Einstandspreis der Aktie vor 18 Jahren und die sechste Verdoppelung wird auch noch kommen.
Also warum sich über schlechte Aktien ärgern, statt ausschließlich gute langfristig zu halten?