Zum Thema OME, eFuels, Fischer Tropsch Kraftstoffen kann ich nur sagen, dass es sich hier jeweils und grosstechnische Verfahren zur Synthese von Kraftstoffen handelt. Der Ursprung sämtlicher Verfahren ist aber immer Wasserstoff und CO2.
Mein Kommentar wurde scheinbar letzten Abend gelöscht. Also bemühe ich wiederholt meine Tastatur. Designer Kraftstoffe sind keine Neuigkeit und die Verfahren sind bald 100 Jahre alt. Bereits im zweiten Weltkrieg wurde Fischer Tropsch Kraftstoff und sogar Butter hergestellt. Das jüngste Verfahren aus dieser Reihe ist tatsächlich OME das es seit bereits mind. 10 Jahren untersucht wird. Wesentliche Informationsquellen bieten die TU Kaiserslautern unter Prof. Hans Hasse und seinem Juniorprofessor Jakob Bürger, der mittlerweile eine Professur an der TU München angetreten hat und unter anderem OME weiterverfolgt. OME wurde bereits technisch und wirtschaftlich bewertet und bietet eine saubere Alternative für Dieseltriebstoffe. Anfällige Abgassystem wie AdBlue und Partikelfilter würden damit komplett entfallen. Lediglich die Motorsteuerung müsste laut den Herrschaften angepasst werden.
Jetzt zu meiner Meinung dazu warum es sich nicht durchsetzen kann. Zum einen setzen die Verfahren für sämtliche Designerkraftstoffe jeweils chemische Großprozesse voraus, die einer solide kalkulierbare Investitionsbasis über längere Zeiträume. Dadurch dass wir aus so viele Möglichkeiten haben, wird sich m.M.n. bei der aktuellen kKurzlebigkeit von politischen Meinungen der Markt keinesfalls von alleine für einen Weg entscheiden können. Desweiteren muss man sich bewusst sein, dass man aus einem aktuell sehr teueren Wertstoff Wasserstoff mit einem Wert von etwa 10€/kg ein minderwertigeres Kraftstoffprodukt mit einem Wert von etwa 1€/kg herstellt. Aus rein wirtschaftlicher sich eine Perversion. ABER der teure Wasserstoff lässt sich als Gas einfach sehr schlecht in nennenswerter Energiedichte transportieren, dagegen hat sich der einfache Kraftstofftransport eben aufgrund der massiven Energiedichte bereits durchsetzen können.
Bei der aktuellen Energiepolitik werden sich solche Lösungen leider nicht durchsetzen konnen. Weil der Markt nur da rumpickt, wo die Politik nennenswerte Subventionen aussäht. Leider ist es hier nicht so einfach wie bei PV oder Elektroautos, weil die Technologien in diesem Fall eben auf langfristig planbare Inverstitionen basieren mussen. Diese Basis wird sich aber bei den kurzfristigen und willkürlich sprunghaften Subventionensmassnahmen geschafft werden können. Da muss eine etwas offenere Subventionspolitik her und darf nicht Technologiegebunden sein.
Diese Designer Kraftstoffe könnten trotz allem einen massiven Benefit bringen, da wir auf Wasserstoff und CO2 bereits heute die gesamte Kohlenstoffchemie nachhaltig abbilden können, und konnten mit den regenerativ hergestellten Produkte sogar die bestehende Infrastruktur beibehalten und unsere Heizofen oder Dieselfahrzeuge weiterbetreiben könnten ohnedie Energiesicherheit zu gefährden. Und das ist kein Wunschdenken. Technologisch alles möglich scheitert aber leider an den politischen Rahmenbedingungen. Leider sind Elektroautos wirtschaftlich interessanter da man auf einen Schlag einen massiven Markt hat. Dieselfahrzeuge weiterbetreiben ist aus wirtschaftlicher Sicht ja ziemlich uncool es wurden ja auch noch die Reparaturanfällige Abgasnachbehandlung entfallen. Weniger Wartungskosten sind aus wirtschaftlicher Sicht aus sehr uncool.
Und bitte nicht wieder Löschen, das ist lediglich mein Versuch meine bescheidene Meinung mit der Community zu teilen.