ist meiner Meinung nach die Folge der sich zuspitzenden politischen und militärischen Situation an der Grenze zur Ukraine und den Gebieten Donezk und Lugansk und hat nix mit dem ökonomischen Umfeld der Gasförderung und Gaspreisentwicklung zu tun.
Seit Jahren unternehmen die EU und die NATO unter Leitung der USA alles, um die strategische Pufferzone Russlands zu unterminieren und Russland damit immer wieder heraus zu fordern.
Schwerpunkt Ukraine: Das Militär wurde die letzten 4 Jahre, auch unter Beteiligung Deutschlands, massiv aufgerüstet, unter anderem mit bewaffneten Drohnen, die den Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan entschieden haben, Struktur und Ausbildung verbessert. Es scheint Vorbereitungen zu geben, die selbst ernannten Republiken Donezk und Lugansk militärisch zurück zu erobern, darum Verstärkung der Russen in der Grenzregion, was nach Aussagen der offiziellen Lesart einer massive Provokation entspricht. Luft-und Seeaufklärung der NATO, insbesondere USA und GB, im Schwarzen Meer und um die Krim haben massiv zugenommen.
Parallel läuft das Szenario Weißrussland. Nach der Wahl mit massiven Manipulationen erkennt die EU Lukaschenko nicht an (müsste für die Wahl in Berlin auch passen...), Sanktionen zur weiteren Destabilisierung des Landes, Russland fürchtet eine zweite Ukraine und wieder den Verlust einer strategischen Pufferzone.
Dazu kommt die Haltung zu NS2. Man muss sich nur vorstellen, in Berlin würde ein Gesetz zu einem Handelsprojekt der USA erlassen, welches alle beteiligten Partner mit Sanktionen belegt... Aber in den USA sind (zum Glück) keine deutschen Soldaten stationiert.
Es ist völlig egal, wie man zu Russland und seiner Innen-und Außenpolitik steht, als Handelspartner waren sie immer zuverlässig. Die EU hat Sanktionen verhängt und die russischen Handelspartner den Chinesen in die Arme getrieben, nicht umgekehrt.
Die Lage wird sich zuspitzen und wir haben vor ein paar Tagen den Post über BlackRock und die möglichen Kursmanipulationen zu Gazprom ADR gesehen... Gazprom ist eine politische, erst in zweiter Linie eine ökonomische Aktie.
Im Augenblick halte ich jede Entwicklung für möglich und würde die Finger von gehebelten Produkten lassen. Lust auf Abenteuer? Dann investiere, kann gut gehen, muss nicht...
Viel Glück
Ergänzung Strategische Pufferzone
Schon in Sowjetzeiten und auch in Russland herrscht noch immer das Trauma des Überfalls auf die UdSSR. Die Grundlagen der Militärdoktrin bestehen darin, nie wieder einen Krieg auf sowjetischem/russischem Boden zuzulassen. Die Rolle des Warschauer Vertrages als Puffer haben jetzt ehemalige sowjetische Staaten "übernommen"... Die Russen fangen keinen Krieg an, aber sie haben bisher jeden beendet!