mit dem Bügeln (ich Mann!) verhälts sich das so.
Frei nach Kishon….
"Ich bin der beste Ehemann der Welt".
Nein nein Leute, Spaß beiseite.
Das fällt bei mir unter die Rubrik "Präventionsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung des ehelichen Friedens".
Grund:
Will heute noch mit meinem "Spezi" Stefan um die Häuser ziehen.
Obwohl ich meiner Frau immer wieder sage, daß das kein Vergnügen ist - sie glaubt mir einfach nicht.
Urteilt bitte selber:
Also, erst einmal gehen wir schön essen. Toll, werdet ihr jetzt sagen, der alte haut sich
die Belege rein und die Frau muß das Haus hüten. Recht hat seine Frau. Aber bereits hier
hört das Vergnügen auf.
Denn schon beim Essen gibt es dann das eine oder andere Pilsken. Ich kann nur sagen, die
ersten Biere schmecken einfach w i d e r l i c h.
Dann geht’s rüber in die Stammkneipe. Sicherlich habt ihr es schon erraten -
dieser Mistkerl von Wirt bedroht uns gleich wieder mit Bier. Wir brauchen
nicht einmal etwas zu sagen. Sobald wir zum letzten Schluck ansetzen, steht schon
ein neues auf dem Tisch. Da sowohl mein Freund Stefan als auch ich diesem
Spezialisten der deutschen Wirtschaft nichts abschlagen können, geht das
munter so weiter.
Spätestens nach dem 10. Bier werden wir dann beide mit feucht glänzenden
Augen darum wetteifern, welches Depot derzeit das tiefste Rot aufweist.
Auf der Suche nach den Schuldigen beschließen wir dann nach geschätzten
15 - 17 Bieren, gleich morgen Merkel & Co. zu stürzen und Helmut Schmidt
für die Neubildung des Kabinetts zu gewinnen (waren das noch Zeiten!)
Nach vermutlich weiteren zwei bis drei Bieren und ausführlicher Erörterung
der weltwirtschaftlichen (Schief-) Lage werden wir dann auf Whisky-Cola umsteigen.
Ihrgendwann werden wir dann feststellen, das doch alles gar nicht so schlimm ist
und das Leben doch eigentlich schön ist.
Vielleicht werden wir sogar uns gegenseitig die eine oder andere Aktie empfehlen,
um unser Depot wieder ins Grüne zu befördern.
Und ihrgendwann, wenn der Wirt gelangweilt hinter der Theke steht weil wir
wieder mal die letzten sind und er gerne schließen möchte (hat doch selber
verbockt, der Mistkerl,was kippt er uns auch immer wieder die Gläser voll) werden wir
uns auf den Heimweg begeben.
Und erst der nächste morgen!
Man(n) steht vorm Spiegel und fängt damit an, ein bekanntes aber noch
nicht zuordnungsbares Gesicht rasieren, schiebt unkontrolliertdie Zahnbürste mit dieser
ekelhaft nach Minze schmeckenden Paste durch die Mundhöhle und verwechselt
beim Duschen mal wieder heiß mit kalt.
Nicht der Rede wert ist die Tatsache, das man schon bei dem bloßen Gedanken
an Essen eine leichte Neigung zum Würfelhusten verspührt und der Magen und
Darmtrackt sich wie bei einer schweren Diarrhoe aufführt.
Und das alles soll ein Vergnügen sein??
Wie eingangs schon erwähnt, hat meine Frau nicht viel für solche Eskapaden
übrig.
Jetzt kommt meine Bügeltaktik ins Spiel .Sobald mal wieder ein Stefan-Abend
ansteht, gehe ich zuvor ins Bügelzimmer und erledigt die sich in der Woche
angehäufte Bügelwäsche.
Sobald sich dann am nächsten Tag ein Disput anbahnt, nehme ich
meine Frau liebevoll in den Arm und führe Sie ins Bügelzimmer. Und schwups,
kann ich sie schon - fast - wieder um den Finger wickeln.
Ich warte nur noch auf den Tag, wo sie einen Blick ins Bügelzimmer
wirft und mich dann fragt, ob ich nicht mals wieder mit Stefan etwas
"unternehmen" möchte.
Ich halt Euch auf dem Laufenden - versrochen!
Gruß
Pritpal