Ein 19-Jähriger hat im Erfurter Gutenberg-Gymnasium ein beispielloses Blutbad angerichtet. Unter den Toten sind außer dem Täter zehn Männer und sieben Frauen. Mindestens vier Menschen wurden verletzt. 13 der Toten seien Lehrer der Schule, teilte die Polizei am Freitagabend mit. Ein Polizist und zwei Mädchen seien ebenfalls bei der Bluttat ums Leben gekommen.
Die Einsatzkräfte waren um 11.05 Uhr durch einen Telefonanruf aus dem Gymnasium „Johann Gutenberg“ alarmiert worden: „Hier in der Schule wird geschossen“, meldete der Hausmeister.
In kürzester Zeit waren Sondereinsatzkommandos und bis zu 60 Rettungsfahrzeuge am Ort. Bei ihrem Eintreffen war der Kugelhagel auf Lehrer und Schüler schon vorbei. Auch die Polizisten seien sofort beschossen worden, sagte der Erfurter Polizeichef Manfred Grube. Dabei sei einer der Beamten gestorben. Zwei Tote hätten bereits im Eingangsbereich gelegen. Die Polizisten hätten sich zunächst zurückgezogen. Den Spezialkräften habe sich ein Bild des Grauens geboten. Auf den Gängen und einer Toilette hätten Leichen gelegen.
Aus dem Abi gerissen
Als sie die Schüsse hörten, saßen zahlreiche Abiturienten gerade über ihren Prüfungen. Sie flohen und verbarrikadiert sich in der Aula. In erschütternden Handy-Anrufen schilderten sie, was sie mitangesehen hatten. Insgesamt 180 Schüler, die während der Bluttat im Gebäude ausharrten, konnten in Sicherheit gebracht werden, insgesamt zählt das Gymnasium 750 Schüler.
Am Mittag zog sich der Täter den Angaben zufolge in ein leeres Klassenzimmer zurück. Als sich die Polizisten dem Amokläufer genähert hätten, habe er sich selbst getötet, so Grube. Er war nach bisherigen Erkenntnissen mit einer Pump-Gun und einer Handfeuerwaffe bewaffnet, schwarz gekleidet und trug zudem schwarze Handschuhe und eine schwarze Mütze.
Bis zum Nachmittag durchkämmten die Beamten den Tatort, um einen möglichen weiteren Täter zu finden. Zeugen hatten von schnell aufeinander folgenden Schüssen gesprochen, die die Polizei zunächst auf einen zweiten Täter hatte schließen lassen.
Der Amokschütze sei ein Ex-Schüler gewesen, der das Gymnasium am Anfang dieses Jahres habe verlassen müssen, so die Polizei. Eine Schülerin berichtete, er sei von der Abiturprüfung ausgeschlossen worden.
Mehr Tote als in Littleton
Die Bluttat ist nicht nur für deutsche Verhältnisse beispiellos. An vergleichbaren Amokläufen waren bisher lediglich zwei bekannt: Im April 1999 töteten zwei Jugendliche an einer Highschool in Littleton im US-Bundesstaat Colorado zwölf Schüler und einen Lehrer. Anschließend erschossen sich die Täter. Drei Jahre zuvor, im März 1996, starben beim schlimmsten Massaker der jüngeren britischen Kriminalgeschichte in der Turnhalle der Grundschule von Dunblane in Schottland elf Mädchen, fünf Jungen und eine Lehrerin. Der Pistolenschütze, ein entlassener Jugendbetreuer, richtete sich selbst.
In Deutschland war erst im Februar bei einem Amoklauf im bayerischen Freising in einer Berufsschule ein Lehrer erschossen worden. Der Täter, der zuvor zwei Männer in einer Firma erschossen hatte, richtete sich ebenfalls selbst.
Quelle: focus.de
Die Einsatzkräfte waren um 11.05 Uhr durch einen Telefonanruf aus dem Gymnasium „Johann Gutenberg“ alarmiert worden: „Hier in der Schule wird geschossen“, meldete der Hausmeister.
In kürzester Zeit waren Sondereinsatzkommandos und bis zu 60 Rettungsfahrzeuge am Ort. Bei ihrem Eintreffen war der Kugelhagel auf Lehrer und Schüler schon vorbei. Auch die Polizisten seien sofort beschossen worden, sagte der Erfurter Polizeichef Manfred Grube. Dabei sei einer der Beamten gestorben. Zwei Tote hätten bereits im Eingangsbereich gelegen. Die Polizisten hätten sich zunächst zurückgezogen. Den Spezialkräften habe sich ein Bild des Grauens geboten. Auf den Gängen und einer Toilette hätten Leichen gelegen.
Aus dem Abi gerissen
Als sie die Schüsse hörten, saßen zahlreiche Abiturienten gerade über ihren Prüfungen. Sie flohen und verbarrikadiert sich in der Aula. In erschütternden Handy-Anrufen schilderten sie, was sie mitangesehen hatten. Insgesamt 180 Schüler, die während der Bluttat im Gebäude ausharrten, konnten in Sicherheit gebracht werden, insgesamt zählt das Gymnasium 750 Schüler.
Am Mittag zog sich der Täter den Angaben zufolge in ein leeres Klassenzimmer zurück. Als sich die Polizisten dem Amokläufer genähert hätten, habe er sich selbst getötet, so Grube. Er war nach bisherigen Erkenntnissen mit einer Pump-Gun und einer Handfeuerwaffe bewaffnet, schwarz gekleidet und trug zudem schwarze Handschuhe und eine schwarze Mütze.
Bis zum Nachmittag durchkämmten die Beamten den Tatort, um einen möglichen weiteren Täter zu finden. Zeugen hatten von schnell aufeinander folgenden Schüssen gesprochen, die die Polizei zunächst auf einen zweiten Täter hatte schließen lassen.
Der Amokschütze sei ein Ex-Schüler gewesen, der das Gymnasium am Anfang dieses Jahres habe verlassen müssen, so die Polizei. Eine Schülerin berichtete, er sei von der Abiturprüfung ausgeschlossen worden.
Mehr Tote als in Littleton
Die Bluttat ist nicht nur für deutsche Verhältnisse beispiellos. An vergleichbaren Amokläufen waren bisher lediglich zwei bekannt: Im April 1999 töteten zwei Jugendliche an einer Highschool in Littleton im US-Bundesstaat Colorado zwölf Schüler und einen Lehrer. Anschließend erschossen sich die Täter. Drei Jahre zuvor, im März 1996, starben beim schlimmsten Massaker der jüngeren britischen Kriminalgeschichte in der Turnhalle der Grundschule von Dunblane in Schottland elf Mädchen, fünf Jungen und eine Lehrerin. Der Pistolenschütze, ein entlassener Jugendbetreuer, richtete sich selbst.
In Deutschland war erst im Februar bei einem Amoklauf im bayerischen Freising in einer Berufsschule ein Lehrer erschossen worden. Der Täter, der zuvor zwei Männer in einer Firma erschossen hatte, richtete sich ebenfalls selbst.
Quelle: focus.de