(ergänzend zu Post #1892)
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"Warum wir uns so vor dem Virus fürchten
Doch für all diese Wahrscheinlichkeiten und rationalen Gründe, die uns eigentlich beruhigen sollten, ist unser Hirn wenig empfänglich, sagt Psychiater und Angstforscher Borwin Bandelow im Gespräch mit FOCUS Online. „Wenn eine Gefahr neu und unbeherrschbar erscheint, fürchten wir uns davor“, sagt Bandelow. Da nützen Fakten und Statistiken, die belegen, dass andere Gefahren größer seien, nichts. „Auf Statistiken reagiert unser Angstgehirn nicht.“
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Diesbezüglich besonders relevant nennt der Psychiater die Neuartigkeit des Virus. „Dass durch die Grippe jährlich 20.000 bis 25.000 Menschen sterben, ist nichts Neues mehr für uns – das haben wir so akzeptiert“, erklärt er. „Wir haben uns daran gewöhnt.“ Die Angst davor habe sich mit der Zeit schlicht verloren.
Auch die Tatsache, dass durch Autounfälle und Haushaltsunfälle statistisch deutlich mehr Menschen zu Tode kämen als aktuell durch das Coronavirus, beunruhige uns nicht. Das SARS-CoV-2 eben schon – weil es neu ist und wir keine subjektiven Vergleichswerte aus unserem eigenen Umfeld dafür haben wie etwa für die Grippe.
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Bandelow geht davon aus, dass die Angst vor dem neuen Virus in einigen Wochen ebenfalls abflauen wird, dass „Normalität einkehren wird“. „Dann werden wir erkennen, dass Corona eines von vielen Risiken ist“, prognostiziert der Angstforscher. So würden wir ja auch nicht dauernd mit einem Helm herumlaufen, weil wir Angst vor Unfällen hätten, meint er."
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www.focus.de/gesundheit/ratgeber/...tistiken_id_11702921.html