Das ist ja genau das Problem, dass die behörden in USA sehen. Dass epi so "comfortable" ist, dass er den "besseren" Methoden das Wasser abgräbt. Was sie auf jeden Fall nicht wollen, ist , dass 80 % epi machen! In der Adler-Studie wurde den Patienten gesagt: Stuhl oder Blut, Du hast die Wahl! 80 % waren für Blut. In der Admit-Studie wurde versucht, das behördenkonform umzusetzen: Eine große Gruppe nachweislicher Spiegelungsverweigerer aufgeteilt in zwei kleinere Gruppen. Gruppe 1 Stuhl oder nichts? Gruppe 2 Blut oder nichts? War das Ergebnis schon ein bißchen anders.
Und ganz blöd sind die in den Behörden auch nicht. Wenn "nur für Verweigerer" irgendwo auf dem Beipackzettel steht, dann reicht das denen nicht. Das muss dann handfester sein. Wie etwa: nachweislich 3 Einladungen zur Spiegelung abgelehnt. Nachweislich 2 Angebote Stuhltest abgelehnt. Alles schriftlich über Jahre dokumentiert. Dann Angebot Bluttest. Oder so.
So wie ich es mir nach der Zulassung (mit dem Hinweis "nur für Verweigerer") als ganz einfach vorgestellt habe, erfüllt es wohl nicht die Erwartungen der Behörden: Patient 50 Jahre geht zum Arzt. Spiegelung? Ach nein danke, zu aufwendig. Stuhltest? Oh, lieber nicht, das ist mir zu unbequem. Dann hab ich noch was für Sie: Bluttest! Auftritt epi. Und keine Zeugen, alles im Arztzimmer, Arzt macht zwei Kreuzchen bei "Spiegel und Stuhl verweigert"und ab zur Blutabnahme. Alles in 7,52 Minuten erledigt.
Ich hoffe, dass es nur das ist, was die Erstattung bisher verhindert hat: Wie bekommt man epi in das Vorsorgesystem, so dass es die bisherigen Verweigerer animiert, bisherige Testteilnehmer (welcher Test auch immer) aber nicht zum Wechsel ermuntert und insgesamt die Quote auf 80 % bringt? Das ist hoffentlich der "Schwarze Peter", der von einem zum anderen geschoben wird.
Ein kleiner Trost: Wenn das System epi gar nicht wollte, hätte man die Zulassung mit Fug und Recht ablehnen können. Zu ungenau. Konkurrenzprodukt vorhanden (made in USA). Es gab aber die Zulassung. Und damit muss auch erstattet werden, denn einer von 20 wird Krebs entwickeln. Für den einzelnen ist die Chance bei 5 %, Krebs zu haben. Für die Versicherung mit einer Gruppe von 20 Versicherten über 50 liegt die Chance hingegen bei 100 %, dass einer der Gruppe Darmkrebs hat oder entwickeln wird. Niemand weiß aber, wer es ist.