Die Wettbewerbshüter in der Türkei haben dem Energiekonzern E.ON grünes Licht für den geplanten Markteintritt gegeben. Die Behörde genehmigte am Freitag den Einstieg des Düsseldorfer Versorgers beim türkischen Energiekonzern Enerjisa. E.ON übernimmt dazu Anteile an dem Unternehmen, die bisher der österreichische Konkurrent Verbund hielt.
Verbund erhält im Gegenzug von E.ON Anteile an acht Wasserkraftwerken in Deutschland. Die Österreicher wollen sich künftig auf Wasserkraft im eigenen Land und in Deutschland konzentrieren. Die Türkei ist nach Brasilien der zweite neue Markt, in dem E.ON-Chef Johannes Teyssen das Wachstum des durch die Atomwende unter Druck geratenen Versorgers vorantreiben will. Partner von E.ON bei Enerjisa ist die türkische Sabanci-Gruppe. Mit Sabanci will der Dax-Konzern in der Türkei bis 2020 über Kraftwerke mit einer Leistung von bis zu 8.000 Megawatt verfügen. Bislang hat Enerjisa Gas-, Wasser- und Windkraftwerke mit rund 1.700 Megawatt installiert.