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Die Feststellung der Bundesnetzagentur belegt, dass Deutschland das in 33 Betriebsjahre nahezu störfallfreie Atomkraftwerk Grafenrheinfeld nur deshalb abschalten kann, weil im Erdbebengebiet auf der französischen Seite des Rheins noch das älteste und schwächste Kernkraftwerk Frankreichs, Fessenheim bereit steht, einen deutschen Blackout abzuwenden.
Fessenheim ist mit 37 Betriebsjahren das älteste französische Kernkraftwerk. Es ist das einzige Atomkraftwerk, das Frankreichs Präsident Francois Hollande bereits in seiner ersten Amtszeit sofort abstellen wollte. Inzwischen wurde die geplante Abschaltung auf Ende 2016 verschoben. Wie der Bericht der Bundesnetzagentur jetzt nahelegt, schafft erst diese Terminverschiebung die Grundlage dafür, dass das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld wie im deutschen Atomgesetz vorgesehen bis Ende 2015 vom Netz gehen kann.
Die Umweltschutz-Organisation Greenpeace zählt Fessenheim zu den gefährlichsten Atomkraftwerken Europas. Grund dafür ist nicht nur das hohe Alter der Anlage, das nach Einschätzung von Greenpeace erhöhte Materialermüdung bedeutet. Grund dafür ist auch die Lage des Doppel-Reaktors „in einer der seismisch aktivsten Regionen Europas“, wie Greenpeace-Mitarbeiterin Susanne Neubronner auf Nachfrage sagte. Das Kernkraftwerk, das unterhalb des Wasserspiegels des Rheinseiten-Kanals liege, drohe im Falle eines Dammbruchs überflutet zu werden."
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Quelle:
www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/17830-eeg-pervers