Was mich hier wirklich mal interessieren würde, auf welcher Grundlage hier in schöner Regelmässigkeit von Kapitalerhöhungen gesprochen wird. Jeder der sich die Bilanz genau ansieht, kann feststellen, dass hierfür im Falle von E.ON kein Grund besteht.
Das Unternehmen verfügt über einen Ebit von nahezu 10 Mrd. € und verkauft unrentable bzw. nicht zukunftsträchtige Sparten, um in aussichtsreichere Sparten wieder zu investieren bzw. Schulden zu tilgen. Doch sieht man sich die Schulden mal an, ist da bald nichts mehr zu tilgen, denn ein Großteil der Schulden besteht aus Rückstellungen für Kraftwerksrückbau und Pensionen. Und die Rückstellungen für die Kraftwerke können erst aufgelöst werden wenn diese Kraftwerke zurück gebaut werden oder verkauft.
Einen Liquiditätsengpass kann man hier nicht wirklich sehen.
Eine Fusion zwischen RWE und E.ON mag sich zwar manch Schlumpf wünschen, aber so doof wird doch E.ON nicht sein und sich den überalterten noch dazu hauptsächlich nationalen Kraftwerkspark ans Bein binden lassen. Zu guter Letzt hat man dann auch noch das Mitspracherecht von hunderten Stadtwerken und Komunen mit eingekauft. Wer bitte außer Hr. Oettinger und ein paar andere Politiker die das Risiko loswerden wollen, will so was?
Dem Rest in Europa geht es auch nicht besser, vor allem weil Deutschland seinen Öko-Strom zu billig ins Ausland abgibt und hier Versorger damit ein Problem mit dem Ertrag haben. Investitionen in Schwellenländer sind riskant, aber man sollte sich nicht von kurzfristigen Kursschwankungen verängstigen lassen. Ein Schreiber vor mir hat ja festgestellt, dass Brasilien operativ nun in der Gewinnzone angekommen ist und nachdem Währungen schwanken, bleibt ein Gewinn immer ein Gewinn, der halt mal höher und mal weniger hoch ausfällt. Aber deutsche Müllverbrennungsanlagen, die keinen Müll mehr zum verbrennen haben und Verluste generieren sollen besser sein?
Ei