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...interessante Analyse zu Freenet: (besondere Beachtung finde ich die steuerliche Behandlung der Verlusvortäge und die daraus resultierende Verbesserung des Gewinns).
Dividendenstarker Teil als Wunschanalyse des Monats
Eine spannende Investment-Story ergibt sich gerade bei dem größten netzunabhängigen Telekommunikationsanbieter Deutschlands: Die freenet AG hat derzeit knapp 16 Mio. Mobilfunkkunden im Privatbereich und vermarktet Handy-Verträge für die 4 großen Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone, O2 sowie E-Plus. Trotz des Umsatzrückgangs in den ersten 9 Monaten 2010 von rund +8 % konnte die freenet AG das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr steigern. Der Rückgang der Umsätze ist vor allem auf eine Kundenerosion zurückzuführen. In den letzten Monaten hatte freenet viele Kunden an Discount-Anbieter verloren. Die Strategie des Konzerns sieht allerdings auch vor, sich auf hochwertige und profitable Vertragskunden zu fokussieren, so dass ein Verlust von bestimmten Kunden teilweise bewusst in Kauf genommen wurde. Dass diese eingeschlagene Strategie schon zum Teil aufgegangen ist, zeigt sich an der Entwicklung der Kennzahl ARPU (Average Price per Unit). Der ARPU gibt den monatlichen durchschnittlichen Umsatz pro Kunden in Euro. Dieser lag im dritten Quartal 2010 wieder bei 24,5 Euro. Damit konnte der ARPU gegenüber den Vorquartalen wieder leicht gesteigert werden. Gleichzeitig hatte die Übernahme der debitel zur Folge, dass der Kaufpreis zu einem größeren Teil über Bankkredite finanziert wurde. Die Nettoverschuldung belief sich daher zum Jahresende 2009 noch auf knapp 800 Mio. Euro. Folglich lag das Finanzergebnis 2010 noch deutlich im negativen Bereich. Dank der starken Rückführung der Finanzverbindlichkeiten konnten im dritten Quartal 2010 aber bereits deutliche Verbesserungen erreicht werden. Das Finanzergebnis war im dritten Quartal 2010 mit rund Ebenfalls positiv ist die Tatsache, dass die hohe Nettoverschuldung stark abgebaut werden konnte und sich somit die Bilanzrelationen deutlich verbessert haben. Dank des hohen freien Cashflows sowie des Verkaufs der Tochtergesellschaft Strato an die Deutsche Telekom in 2009 konnte die Nettoverschuldung innerhalb eines Jahres um knapp 700 Mio. Euro auf rund 680 Mio. Euro per Ende September 2010 abgesenkt werden. Dieser Prozess soll auch in Zukunft mit aller Kraft fortgesetzt werden. Die Verlustvorträge von mehr als 2 Mrd. Euro helfen hierbei. Gleichzeitig erhöhte sich die Eigenkapitalquote inzwischen auf +44,6 %. Als großer Vorteil sind aufgrund der defizitären Vergangenheit zudem auch die hohen steuerlich nutzbaren Verlustvorträge von mehr als 2 Mrd. Euro zu nennen. Das führt dazu, dass die Gesellschaft in den kommenden Jahren lediglich die Mindestbesteuerung bezahlen muss. Auch dies wird sich deutlich positiv auf den freien Cashflow auswirken.
Aufgrund der Akquisition der debitel im Jahr 2008 fallen jährlich hohe Abschreibungen auf den erworbenen Kundenstamm an. Allein in den ersten 9 Monaten 2010 lagen die Abschreibungen mit rund 120 Mio. Euro über den Investitionen. Diese große Diskrepanz zwischen Abschreibungen und Investitionen ist auch ein Grund dafür, warum der freie Cashflow bei der freenet AG sehr stark ausfällt.
–9 Mio. Euro schon deutlich besser als in den Vorquartalen.
Es ist davon auszugehen, dass sich die Kundenabwanderung fortsetzen wird, wenn auch in einem langsameren Tempo. Mit der Konzentration auf höherwertige Kontrakte soll dem Trend entgegengesteuert werden. So hat freenet auch das iPhone von Apple im Programm. Die Skepsis des Kapitalmarktes gegenüber der weiteren operativen Entwicklung von freenet sollte übertrieben sein. Mit einer sehr attraktiven Dividendenrendite von mehr als +10 % sowie sich weiter verbessernden Bilanzrelationen sollte der Aktie auch wieder ein höheres Bewertungsniveau zugestanden werden. Auf mittlere Sicht sollten Kurse von mehr als 10 Euro realistisch sein, die zusätzlich durch eine Dividendenrendite von mehr als +10 % versüßt werden.
"...Mit dem neuen Angebot, das künftig allen 25 Millionen Web.de- und GMX-Nutzern ohne Grundgebühr angeboten wird, können alle Mobiltelefonierer von United Internet laut Zeitung untereinander kostenlose Gespräche führen. Handygespräche zu Mobilfunknutzern ohne United-Internet-Vertrag sollen 9,9 Cent die Minute kosten.
Wer bei Web.de oder GMX einen kostenpflichtigen Premium-Account hat, kann außerdem ohne Mehrkosten mit Freephone mobil das Internet nutzen. 1&1 nutzt das Netz des Mobilfunkanbieters Vodafone, der inzwischen die Telekom als Marktführer in Deutschland bei der Zahl der Nutzer überholt hat..."
www.techfieber.de/2010/11/22/...artet-mobilfunk-discounter-freephone/
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