Die Märkte von Morgen und Übermorgen!

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Die Märkte von Morgen und Übermorgen! Speculator
Speculator:

Die Märkte von Morgen und Übermorgen!

3
19.11.00 13:45
#1
Der z.Z. wichtigste Markt der Welt ist ins straucheln gekommen, die Nasdaq.
Jeden Tag kämpfen "Bären" und "Bullen" miteinander und strapazieren mit der hohen Volatilität die Nerven der Anleger bis auf ein äußerstes.

Wie konnte es zu diesem Desaster kommen, wann ist der "Boden erreicht, wann geht es endlich wieder aufwärts???

"Die Schuld, lieber Brutus, finden wir nicht in den Sternen, sie liegt in uns selbst." Wiliam Shakespeare (Julius Cäsar)

Die Märkte neigen oft zu Übertreibungen nach oben und (wie jetzt) auch nach unten. In letzter Zeit hatten wir es zu "doll" getrieben und nun bekommen wir dafür die "Quittung".

Die Verunsicherung ist mittlerweile so gross, dass selbst die besten Analysten gespalten sind wenn es darum geht den weiteren Verlauf zu prognostezieren.

Wenn es nach den Analysten von "Morgan Stanley Dean Witter" geht, dann steht uns eine "harte Landung" mit anschliessender Rezession bevor. Der Chefökonom der US-Investmentbank Steave Roach wird mit den Worten zitiert: "seit 1970 habe noch jede Ölpreiskrise eine weltweite Rezission nach sich gezogen".

Abby Cohen, Star-Analystin der US-Investmentbank Goldmann Sachs und anfang des Jahres mit ihren Kommentar zu den überkauften Märkte selbst noch eines der Auslöser für den Kursrutsch verkündete nun, sie halte den S & P-Index (und überhaupt Amerikas Aktienmärkte) zur Zeit für unterbewertet, da der Markt zu stark auf negative Nachrichten reagiere.

Nach extremer Überbewertung zum Jahresanfang und darauffolgender Unterbewertung werde sich der Markt nun langsam einpendeln. Der S & P werde nach ihren Einschätzungen bis Mitte nächsten Jahres auf 1650 Punkte steigen und Ende nächsten Jahres um 15% höher liegen als jetzt. Die Erholung des Marktes liege nicht zuletzt daran, dass die Investoren ihr Geld nun wieder breiter streuten, statt es hauptsächlich in einzelne Sparten zu investieren. Des weiteren wies sie darauf hin, dass, egal, welcher der beiden Präsidentschaftskandidaten letztlich das Rennen mache, auf Änderungen in der Fiskalpolitik müsse man sich auf jeden Fall einstellen - mit Auswirkungen nicht nur für Amerika, sondern auch für die Weltkonjunktur. Sie prognostizierte weiterhin, das amerikanische Bruttoinlandsprodukt werde in 2001 nur noch um 3% wachsen und die Unternehmensgewinne werden um durchschnittlich 7-8 % steigen.
Schließlich gab sie die ihrer Ansicht nach aussichtsreichsten Branchen an: Pharma und Biotechnologie sowie Energie und Rohstoffe. Außerdem riet sie zu einer überdurchschnittlichen Gewichtung von Technologiewerten. Aha!

Was hat sich gegenüber den Vorjahren verändert, was ist anders, welche gefahren lauern???

Fangen wir mal mit dem Ölpreis an. Er ist tatsächlich auf einen hohen Niveau und könnte eine Gefahr für die Märkte darstellen. Das wissen auf die OPEC-Länder und an einen solchen Szenario wären die sicherlich nicht interessiert. Bei einer Rezession könnte die OPEC ihr Öl nicht mehr in den gewüschte Mengen absetzen, die Industrieländer würde verstärkt nach alternativen (Wasserstoff) suchen um unabhängiger vom Öl zu werden d.h. die OPEC würde sich mit einen hohen Ölpreis gleich doppelt schaden.

Der Amerikanische Arbeitsmarkt ist zu beneiden. Ganze 3,9% Arbeitslosenquote davon können wir nur träumen. Doch der enge Arbeitsmarkt birgt auch risiken. Loherhöhungen könnte man u.U. leichter durchsetzen was sich inflationär negativ auswirken würde. Doch mit einem starken Dollar auf der anderen Seite, wäre es für amerikanischen Unternehmen "recht und billig" die Produktion oder zumindestens ein Teil davon ins Ausland zu verlagern. Ausserdem entlasten so gesehen die viele "Pleiten" der dot com Firmen nicht nur den Arbeitsmarkt sondern schnürt auch die Angst bei übertriebene Gehaltsforderungen über kurz oder lang auf der "Strasse" zu landen.

Die FED hat in ihrer letzten Sitzung die Zinsen wie erwartet auf dem selbem Niveau belassen doch die weiterhin restrektive Haltung hat den ohnehin volatilen Markt verunsichert. So "schoss" der Nasdaq-Index inerhalb kurzer Zeit von 3200 auf 3100 Punkte um sich anschliessend wieder zu erholen.
Meiner Meinung nach haben wir mit Alan Greenspan einen Garant für stetiges Wirtschaftswachstum. Es ist schon beeindruckend wie es ihm gelingt, "überhitzte" Märkte wieder auf dem Boden der Tatsachen zu bringen. Selbst der beste Läufer kann nicht dauernd Joggen, da tut eine kleine Pause ganz gut.

Die Verunsicherung an den Märkte ist so gross, dass selbst das "Gerangel" um den nächsten Präsident der USA sich belastend auf dem Markt auswirkt, obwohl die Politik beider Kandidaten keine grosse Unterschiede aufweist.
Mit der Auswertung der Briefwahlstimmen hat sich der Vorsprung Bush vergrössert. Ob eine Handauszählung am Gesamtergebnis noch was ändern kann darf angezweifelt werden. Ich habe mir zwar Gore als Präsident gewünscht aber so wie es aussieht wird es wohl Bush werden.
Das eine Entscheidung über die Gerichte angestrebt wird kann ich mir nicht vorstellen. Der Imageschaden für die USA wäre enorm und die Wähler würden dies nicht nur dem Kandidaten sondern auch der Partei über Jahre hinweg nicht verzeihen.

Wie kann es jetzt weitergehen, wer liefert den ersten Impuls???

Der erste Impuls wird sicherlich das Ende des "Wahldramas" liefern. Ich rechne fest damit, dass wir in der kommnede Woche einen 43. Präsidenten der USA haben werden.
Als nächstes steht das Weihnachtsgeschäft vor der Tür. Die Internetumsätze könnten hier sogar den grössten Optimisten überraschen. Meiner Meinung nach ist die Bereitschaft etwas über das Internet zu bestellen noch nie so gross gewessen. In diesem Zusammenhang möchte ich Amazon.com erwähnen, die für mich sehr atraktiv wirkt.
Wenn sich dann auch noch der Ölpreis auf einem "Vernünftigen" Preis einpendelt und die Notenbank daraufhin die Zinsen wieder leicht zurück nimmt, dann könnte eine wahres Kursfeuerwerk (mit allen Kosequenzen für den Morgen danch) entfacht werden.

Anleger handeln oft nach dem selben Strickmuster. Ein Blick in die Vergangenheit lässt einen Schwindelig werden.

Die Märkte von Morgen und Übermorgen! 217249




Wir sehen hier wie sich die Nasdaq in vier Jahren etwickelte. Eine Kursteigerung von unglaublichen +200%, die darauf folgende Quittung ist die fast Halbierung des Kurses und keiner weiß wie es weitergeht, oder doch?
Naklar wissen wir wie es weiterging, schliesslich handelt es sich hier um die Jahre 1995 bis 1998!
Was darauf folgte waren weitere unglaubliche +200%, diesmal aber in nur zwei Jahre!!!

Die Märkte von Morgen und Übermorgen! 217249




Folgt jetzt wieder eine Kurssteigerung um +200%, womöglich in nur einem Jahr???
Alles ist möglich. Gerade wenn mehrere günstige Faktoren aufeinander treffen sollten!
Lasst uns aber erst einmal nicht so gierig sein. Schauen wir uns lieber die Aktuelle Situation an.

Die Märkte von Morgen und Übermorgen! 217249




An den grossen "Kerzen" lässt sich die Unsicherheit an den Märkte (Nasdaq)ablesen. Da geht es schnell um einige Prozente runter und genau so schnell wieder hoch, oder umgekehrt.
Ein besonderes Augenmerk sollte man auf die Kerze des (Montag) 13. November richten. Um Sage und Schreibe -5,6% ging der Nasdaq-Index in die "Knie" um anschliessend sich vom Tief um +7,1% auf 3063 Punkte und somit mit +1,1% zum Vortag zu erholen! Ein "Intraday reversal", wenn zum Schluss nicht die Kräfte nachgelassen hätten.
Doch schon am nächsten Tag ging es mit +5,8% weiter aufwärts. Damit könnte die Kerze des 13. Novembers der "Dotji Morning Star" sein, welche uns damit ein klares und im allgemeinen sehr sicheres Kaufsignal gibt.
Die Entscheidung steht bevor und wird - da bin ich mir sicher - noch dieses Jahr fallen. Wir dürfen also gespannt sein.

Und die andere Märkte???

Fortsetzung folgt....


mfG: Speculator

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Die Märkte von Morgen und Übermorgen! TamerJ
TamerJ:

Speculator wirf doch mal einen blick auf DOW JONES

 
19.11.00 13:59
#2
ich baúche den chart von 1980-2000 pste das ding doch mal hier rein
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! ick1
ick1:

informatives Lehrstück, weiter so!!! o.T.

 
19.11.00 14:06
#3
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! Speculator
Speculator:

@TamerJ, stehts zu diensten

 
19.11.00 14:14
#4
DOW Industrial ohne weiteren Kommentar (kann auch leider nur bis auf 1990 zurück greifen, aber besser als garnichts, oder?)

Die Märkte von Morgen und Übermorgen! 217264




TamerJ, sag mal, hast Du jetzt Deine Meinung geändert und möchtest die günstige Gelegenheit nutzen oder warum brauchst Du Cash???

mfG: Speculator
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! TamerJ
TamerJ:

ich brauche chash um gold zu kaufen!!! o.T.

 
19.11.00 14:21
#5
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! TamerJ
TamerJ:

Re: Spekulator meinst du nicht das das Ding eine K

 
19.11.00 14:22
#6
rrectur braucht??
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! karo
karo:

@TamerJ

 
19.11.00 15:51
#7
warum gold,bei dem $kurs?vor 3-4 jahren war gold so teuer wie heute(wenn ich mich recht entsinne)?von ein paar ausnahmen abgesehen.wenn der $ fällt,bist du doppelt angeschissen,keine autos mehr u. das gold kostet immernoch 265DM.erinnert mich an die werbung von systracom.zack,zack,weg isses.alles gute.
gruss karo
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! TamerJ
TamerJ:

karo du hast recht ist auch nur für den fall das e

 
19.11.00 15:53
#8
s richtig chrasht
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! Reinyboy
Reinyboy:

@TamerJ

 
19.11.00 19:26
#9
Besser als Gold sind Goldoptionsscheine, falls sich bei Gold was tut.
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! mueppel
mueppel:

...wo lernt man eigentlich schreiben ...

 
19.11.00 19:29
#10
...Abhandlung eines Sonntagfrühabends...
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! cap blaubär
cap blaubär:

Gold Gold Gold ich wollts nur hören(wir sind unten

 
19.11.00 19:35
#11
war letztesmal auchso
blaubärgrüsse
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! TamerJ
TamerJ:

cap blaubär wie meinst du das erläutere mal !!!!!! o.T.

 
19.11.00 19:58
#12
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! cap blaubär
cap blaubär:

iss ne alte Tradizion ganz unten wird immer nach

 
19.11.00 20:08
#13
Gold gefragt(schon zu Kostos Zeiten,der nur fies über Gold dachte)jetzt fehlt nur noch Onkel Siegel der bei NTV über Goldmienen resoniert fertig iss die Lauge,dann werden wieder Zahlen und keine Buchstaben am Aufzug gedrückt.
blaubärgrüsse
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! mehlmann
mehlmann:

und folgendes vom WO Bord nach Elliott (Auszug)

 
19.11.00 20:29
#14
www.wallstreet-online.de/ws/news/news/...iewnews&newsid=133787

ELLIOTT WELLEN ANALYSE NEMAX ALL SHARE von Mathias Onischka
Analysebasis: 17.11.00 - Close: 3493 Punkte

KOMMENTAR

Erwartet worden war das Tief für die Wave 3` von v knapp unter 3800 Punkte. In Wirklichkeit fiel der Nemax aber bis 3467 Punkte. Da somit 3700 nicht gehalten hat, implizierte der Break sofortiges Abwärtspotenzial bis mindestens 3200, ggf. sogar 2600 Punkte.

Wie schon seit längerem dargestellt, entwickelt der Nemax seit dem 05.09.00 einen abwärts gerichteten Impuls Dieser ist mittelfristig als grosse Welle B einzuordnen. Mittelfristig entwickelt sich nämlich eine grosse A-B-C-Korrektur, die die Hausse der letzten Jahre korrigiert. Trotz, dass die letzte Höherbewertung bis 4471 auf den ersten Blick Impulscharakter hatte, ist diese Zwischenkorrektur lediglich als Subwave iv dieses Impulses zu werten. Also läuft seit dem 30.10.00 der finale Downmove.

Zur kurzfristigen Wellenstruktur: Wenn Sie sich den obigen Kurzfristchart anschauen, so kann man mittlerweile ein klares Impulsmuster erkennen. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass mit dem Tief am Montag bei 3467 die Wave 3` endete. Somit ist der Rückgang bis Wochenschluss als Wave 5` von v zu werten – somit ist der Nemax in der Endphase des Kursrückganges von 4400 Punkte.
Mit dem Schlusskurs am Freitag kann man selbst den letzten kleinen Teilimpuls als (so gut wie) beendet abzählen. Demnach scheint vorerst das Kurspotenzial ausgereizt zu sein. Zwar besteht die Möglichkeit, dass der Index innerhalb der Wave 5` weiter extensiert, allerdings ist nicht zu erwarten, dass dabei Notierungen von deutlich unter 3350 Punkte erreicht werden.

Für die nächsten Handelstage spricht also vieles dafür, dass der Index ein signifikante Trendwende vollzieht. Die Chancen, dass es sich dabei bereits um DIE Trendwende handelt sind recht hoch. Zumindest eine Bearmarketrally bis knapp über 3900 Punkte ist überfällig. Idealerweise wird der Nemax sogar Notierungen bis knapp über 4000 erreichen.
Ob es dann an diesem Punkt, also auf deutlich höherem Kursniveau, wieder zum Abknicken nach neuen Jahrestiefs kommt ist noch unklar, so dass sich dies lediglich anhand der internen Struktur abzeichnen wird.

Markttechnik: Die Markttechnik ist weiter sehr negativ. Zwar signalisieren die Indikatoren eine überverkaufte Marktsituation, jedoch sind bislang extrem niedriger Bewertungsniveau nicht erreicht, so dass immer noch für mehrere Tage von Seiten der Markttechnik der Trend abwärts gerichtet bleibt.
Auf Sicht von mehreren Wochen ist sieht die Situation allerdings schon bedeutend besser aus. Denn die letzten Tiefstkurse wurden von wichtigen Indikationen nicht bestätigt, so dass sich bullische Konvergenzen herausbilden, die eine baldige Trendwende signalisieren.

Fazit: Es spricht vieles dafür, dass der Nemax nächste Woche eine Trendwende vollzieht und bis zunächst 4000 Punkte ansteigen kann. Das kurzfristige Kursrisiko ist mit gut 100 Punkte nach unten relativ begrenzt.

Die Märkte von Morgen und Übermorgen! Drogo
Drogo:

Zum Gold nur eines.....

 
20.11.00 08:33
#15
FINGER WEG!
Dreckszeug.
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! Speculator
Speculator:

Die Märkte von Morgen und Übermorgen! (TEIL 2)

 
10.12.00 20:57
#16
Outperformer in beiden Richtungen!

Bei dem letzten Aufschwung konnte der Nemax den Nasdaq outperformen leider galt dies auch für die nachfolgende "Baisse". Nunmehr notieren beide Indizes auf dem selben Niveau wie vor einem Jahr.

Die Märkte von Morgen und Übermorgen! 228510




Der Neue Markt, einst als "kleiner" Bruder der Nasdaq gefeiert, kam schnell in Verruf eine Spielwiese für Zocker und Betrüger zu sein. Diesen Ruf wurde der Neue Markt im Minelliumjahr 2000 erst recht gerecht.

Der "Multi-Service-Provider" Gigabell muss einen Insolvenzantrag stellen. Die Kurse rauschen um mehr als 60 Prozent in die Tiefe, nachdem die Aktie zuvor noch vom Handel ausgesetzt war.
Da ist sie, die vermutlich erste Pleite am Neuen Markt. Doch es wird nicht die letzte sein. Der zahlungsunfähige IT-Dienstleister Teamwork wird in diesem Jahr voraussichtlich mehr als elf Millionen Euro (knapp 22 Millionen Mark) Verlust machen. Teamwork ist das zweite Unternehmen, das am Neuen Markt der Frankfurter Börse notiert ist und ein Insolvenzverfahren beantragt.
Und was noch viel schlimmer ist: Aktiengesellschaften die trotz schlecht laufender Geschäfte gute Nachrichten verbreiten und dann plötzlich die Aktionäre vor vollendete katastrophale Tatsachen stellen können dank den "Zockern" immer wieder um mehrere 100% steigen. Es ist schon etwas paradox wenn ein Insolvenzverwalter sagt: "Was aus dem Geschäftsgegenstand wird, kann ich nicht abschätzen, vielleicht befasst sich Gigabell irgend wann mal mit dem Vertrieb von Weihnachtsschmuck." und die Aktien trotzdem noch mit mehreren Prozenten im plus gehandelt wird!

Aber Gigabell und Teamworks sind da nicht die einzigsten:
Die Metabox AG avancierte zum Liebling der Investoren, nachdem das Unternehmen einige Großaufträge zur Lieferung von 2,8 Millionen Set-Top-Boxen präsentierte. Bisher bestätigt wurde aber nur ein Bestellung für 100.000 Geräten. Die Konsequenz: Das Vertrauen der Anleger ist hin und der Kurs im Keller.

Der Börsengang von Letsbuyit.com wird zum Desaster: Mehrfach wird das Going Public verschoben, der Emissionspreis gesenkt und die Aussichten des Unternehmens nach unten revidiert. Als das Internet-Unternehmen schließlich an die Börse geht, wird das Business-Modell vor Gericht angefochten.

Die Infomatec AG verkauft ebenfalls Set-Top-Boxen und ist ähnlich aktiv im Melden von Vertragsabschlüssen wie Metabox. Der Kurs wird auf mehr als 80 Euro getrieben. Doch schnell stellt sich heraus, dass es sich bei den Bestellungen um "Absichtserklärungen" handelt. Die Konsequenz: Die Aktie bricht nach dem Ausstieg der Betreuerbanken auf drei Euro ein. Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft Augsburg gegen das Unternehmen. Der Vorstand kommt in U-Haft.

Wenn dann auch noch Grössen wie T-Online, die nach dem Austausch des gesamten Vorstandes, im Verdacht steht, dieser hätte sich durch unerlaubte Nebengeschäfte bereichert und EM.TV die bis vor kurzem noch beteuerten, alles liege im Plan und nun eine Gewinnwarnung bekannt geben, die selbst den härtesten Börsianer umhaut, dann ist das Vertrauen nicht nur bei den Kleinanlegern sondern vor allen bei den grossen ausländische Investoren und Fonds weg.

Das traurige ist, das ziehlich alle Aktien, auch die "Guten", durch einem und dem selben Kamm gezogen werden. Ob dieser inmense Vertauensverlust so schnell wieder zurück gewonnen werden kann, ist mehr als fraglich. Nicht umsonst, bemüht sich die Deutsche Börse AG um neue Spielregeln für den Neuen Markt.

Ausser bei sehr ausgewählte Titel, bevorzuge ich daher Investments an der Technologiebörse Nasdaq.


mfG: Speculator


p.s.: Fortsetzung folgt in Kürze, mit einer Analyse der Asiatischen Märkte (Schwerpunkt Japan)
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! Speculator
Speculator:

Wie die Banken die Kleinanleger täuschten!

 
11.12.00 10:19
#17
Weil es so schön hier rein passt...


mfG: Speculator


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SPIEGEL ONLINE - 10. Dezember 2000, 14:09
URL: www.spiegel.de/wirtschaft/finanzen/0,1518,107122,00.html
DER SPIEGEL

Wie die Banken die Kleinanleger täuschten

Von Christoph Pauly, Wolfgang Reuter

Analysten kennen vor allem ein Ziel: Sie wollen Aktien unters Volk bringen. Das ist ihr Job, denn davon leben die Banken, denen sie dienen. Und deshalb empfehlen sie selbst in der tiefsten Flaute angebliche Hoffnungswerte. Die Anleger kommt der Rat oft teuer zu stehen.

Es ist ganz leicht, aus einem großen ein kleines Vermögen zu machen: Man muss nur dem Rat der so genannten Analysten vertrauen, die im Auftrag der Banken Aktien analysieren.

So erging es auch jenen Anlegern, die auf die Expertise der DG Bank vertrauten: Die brachte, als Mitglied des Bankenkonsortiums, im August 1999 den Internet-Dienstleister Gigabell an die Börse. Die DG Bank hatte einen Emissionskurs zwischen 47,85 und 53,20 Euro errechnet. Der Konsortialführer Trinkaus & Burkhardt war vorsichtiger und setzte schließlich eine Spanne zwischen 38 und 42 Euro fest.

Nur sechs Wochen nach dem Börsengang gab Gigabell eine Verlustwarnung heraus. Trotzdem stieg die Akte zu Beginn des Jahres im Sog der großen Internet-Euphorie auf 120 Euro.

 
© DPA

Kursverluste in Frankfurt/Main

Obwohl Gigabell nie die angepeilten Ergebnisse erreichte und die Umsätze parallel zu den Verlusten stiegen, hielt die DG Bank unverdrossen zu ihrem Kunden. Am 19. April kam noch eine Kaufempfehlung. Zwar seien die Planzahlen für 1999 nicht erreicht worden, aber mittelfristig verfolge Gigabell eine zweistellige Umsatzrendite.

Naivität, Hoffen auf Wunder - oder sogar Täuschung der Anleger? Bereits im Mai hatte die Firma das gesamte Geld aus dem Börsengang verspielt, im September war Gigabell endgültig pleite.

So weit sind viele andere Wachstumswerte - noch - nicht, aber auch die übrigen gefallenen Engel an der Wachstumsbörse können ihren Abstieg noch immer mit Kaufempfehlungen schmücken: Ein Kurs kann noch so tief stürzen, es findet sich stets ein Experte, der dem verunsicherten Anleger zum Einstieg rät - denn jetzt, so die gängige Begründung, sei die Aktie wirklich unterbewertet.

Die Erfahrung lehrt etwas anderes: Kein Kurs ist so tief, als dass er nicht noch weiter fallen könnte. Die Grenze liegt bei null.

Für unerfahrene Börsianer ist das eine neue Erkenntnis: Jahrelang gab es an der Börse nur eine Richtung, die Kaufempfehlungen machten fast alle Anleger glücklich, und selbst hoch gesteckte Kursziele erfüllten sich wie von selbst.

Brummt die Börse, haben fast alle Analysten Recht. Aber dann gewinnt auch, wer zur Auswahl seiner Aktien mit dem Dartpfeil auf den Kursteil einer Zeitung wirft.

Die Bewährungsprobe kommt, wenn die Kurse ins schier Bodenlose fallen - so wie jetzt. Dabei haben sich die Analysten der Banken bis auf die Knochen blamiert. Ob EM.TV, Mobilcom oder T-Online: Der Niedergang der einstigen Hoffnungswerte wird begleitet von wohlwollenden Kommentaren und Kaufempfehlungen.

 
© DER SPIEGEL

Kaufen, kaufen, kaufen: Als ob die Börse ein immer währender Schnäppchenmarkt und jeder Tiefstkurs eine Kaufgelegenheit wäre, preisen die Banken Aktien an. Das ist kein Wunder: Sie verdienen an diesem Geschäft - und das nicht schlecht.

Und die Analysten verdienen mit. "Seit zwei Jahren ist die Branche derart hochgehypt, dass es mittlerweile an qualifiziertem Nachwuchs fehlt", sagt Michael Klein, Leiter des Aktienresearch bei Sal. Oppenheim. "Gute und erfahrene Leute sind wirklich schwer zu finden."

Ähnliche Erfahrungen hat auch die Research-Chefin eines Frankfurter Brokerhauses gemacht. "Selbst einem Junior, der wenig Ahnung hat und schlecht motiviert ist, muss ich inzwischen 200 000 Mark im Jahr bezahlen."

Doch das sind Peanuts im Vergleich zu den Größen des Gewerbes, die mehrere Millionen verdienen. Die europäischen Großbanken haben - wie die Deutsche Bank mit Edson Mitchell an der Spitze - ihr Investmentbanking mit den meisten Analystenteams in London konzentriert. Beide Geschäfte ergänzen sich, denn das viele Geld bekommen die Top-Analysten nicht, weil sie die Anleger akkurat beraten. Es sind die Kontakte zu den Unternehmensführern, die den Banken so viel wert sind.

"Gute Analysten sind Regenmacher", erläutert ein Insider. Auf ihre Vorschläge, hier eine Firma zu kaufen oder dort einen Bereich abzustoßen, hören die Chefs. Oft bekommt die Investmentbank, für die der Analyst arbeitet, anschließend den Auftrag. Bei einigen Fusionen oder Unternehmenskäufen gehört der Analyst sogar mit zu dem Team, das den Deal vorbereitet.

Wie wichtig das Zusammenspiel zwischen Konzernlenkern und Analysten ist, demonstriert Chris Gent. Der Chef von Vodafone konnte sein Unternehmen mit zahllosen Übernahmen zur größten Mobilfunkfirma Europas ausbauen, auch weil er das Vertrauen der Aktienexperten besitzt. "Er kennt 20 Analysten mit Namen", sagt Andrew Beale, der Telekom-Spezialist der Deutschen Bank in London.

Geradezu Kultstatus genießen die Topanalysten in den USA - jedenfalls solange ihre Prophezeiungen eintreffen. Henry Blodgets Worte waren einst Milliarden wert. Denn der wie ein Hollywood-Star gefeierte - und bezahlte - Börsenprophet sagte die Kurse von Internet-Firmen bisweilen nicht nur voraus. Er machte sie.

Im Dezember 1998 empfahl Blodget die bereits wahnwitzig gestiegene Aktie des Online-Buchhändlers Amazon - Kursziel: 400 Dollar. Die Aktie stand damals bei 240 Dollar. Wenige Wochen später war das Kursziel fast erreicht - und Blodget der Staranalyst der Internet-Werte.

Auch die Empfehlungen von Abby Cohen oder Ralph Acampora waren für Anleger regelrechte Kaufbefehle. Cohen, Chefstrategin der New Yorker Investmentbank Goldman Sachs, gilt als die mächtigste Frau der Wall Street. Der Daueroptimist Acampora vom Wertpapierhaus Prudential Securities, genannt "Mr. Bullmarket", hat eine gläubige Schar von Jüngern, seit er 1995 eine lang anhaltende Hausse vorhersagte. Er behielt Recht.

Acampora schaffte es sogar, den gesamten amerikanischen Aktienmarkt in den Keller zu schicken. Als er im August 1998 eine Kurskorrektur im Dow Jones ankündigte, sackte der Index um 300 Punkte ab. Das hat bisher nur Alan Greenspan, der mächtige Chef der US-Notenbank, geschafft.

Neuerdings aber bewegen die Börsenpropheten die Kurse nur noch kurzzeitig, den Trend bestimmen sie nicht. Die Gurus sind entzaubert: Den Crash der Technologiewerte haben die allermeisten falsch eingeschätzt. Wacker empfahl beispielsweise Blodget die von seinem Arbeitgeber an die Börse gebrachte Firma Pets.com. Doch das Papier rutschte trotz ständig wiederholter Kaufempfehlungen von über sieben Dollar auf unter einen Dollar ab.

"Der wichtigste Job eines Aktienanalysten ist es, eine Aktie zu verkaufen", erklärt der Londoner Analyst einer deutschen Großbank. Deshalb gibt es kaum kritische Studien. Schon Arthur Levitt, Chef der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, klagte, dass in den USA nur ein Prozent der Analysen negativ ausfällt.

Auch vor der Blase, der spekulativen Überhitzung der Aktienkurse, warnten die meisten Analysten nicht. Denn dann hätte es nur einen Rat gegeben: Finger weg von Aktien, bis sich der Markt beruhigt hat.

 
© DER SPIEGEL

Beispiel T-Online: Das im April emittierte Internet-Portal der Telekom war von Anfang an der Favorit von Lehman Brothers, einem amerikanischen Investmenthaus. Am 22. Mai prognostizierten die Analysten Tarek Robbiati und Rufus Grantham umfangreiche Geschäftsabschlüsse, die den E-Commerce- und Werbe-Einnahmen zusätzliche Wachstumsimpulse verleihen und den Kurs auf 64 bis 68 Euro puschen sollten. Wer den Experten glaubte und das Papier am ersten Handelstag kaufte, hat sein Kapital bislang halbiert.

Beispiel Mobilcom: Die Analysten der Dresdner Kleinwort Benson empfahlen den Mobilfunkbetreiber nahe am Allzeithoch von 199 Euro. Am 21. März hielten sie einen Einstieg der France Télécom für plausibel. Das würde ausreichen, um das UMTS-Netz zu finanzieren. Ein eklatantes Fehlurteil.

Denn einerseits waren die UMTS-Lizenzen in England bereits zu Mondpreisen versteigert worden, und andererseits war der für die Unternehmen nachteilige Versteigerungsmodus in Deutschland in den Grundzügen bekannt. Jedem echten Experten war klar, dass die Lizenzgebühren nur ein Teil der UMTS-Investitionen sind. Und ob sich mit UMTS je Geld verdienen lässt, hängt bis heute davon ab, ob es technisch gelingt, die Telefonfirmen an elektronischen Verkäufen via Handy zu beteiligen. Bislang ist das nicht möglich.

Selbst der Chefvolkswirt der Dresdner Bank, Klaus Friedrich, sagte noch im Sommer: "Einige Unternehmen werden das UMTS-Abenteuer nicht überleben." Jeder ernsthafte Beobachter der Szene wusste, dass Mobilcom mit das schwächste Unternehmen in dem Milliardenmarkt ist - und mit seinem UMTS-Engagement an finanzielle Grenzen stoßen musste.

Doch am 18. August schrieben die Analysten der Dresdner Bank, Mobilcom verfüge über weiteres Kurspotenzial, obwohl die Aktie seit März nur gefallen war. Sie sahen den Wert auf 158 Euro steigen. Gerüchte, dass die von vier Banken geleitete UMTS-Finanzierung geplatzt sei, ließ den Kurs am vergangenen Donnerstag um über 30 Prozent abstürzen. Bis Freitag erholten sich die Papiere wieder auf 36 Euro. Von 158 Euro aber sind sie weit entfernt.

"Nur knapp die Hälfte der Prognosen erfüllen sich", sagt Mark Wahrenburg, Professor für Bankbetriebslehre an der Universität Frankfurt. Die Urteile der hoch bezahlten Banker liegen im Zufallsbereich.

"Analysten sind Berufsoptimisten", erklärt der Professor für Betriebswirtschaft in Aachen, Hans-Peter Möller. Er hat die Gewinnschätzungen der Aktienexperten analysiert - und Verblüffendes herausgefunden: Rund 90 Prozent der Prognosen fallen zu hoch aus. "Außerdem schreibt einer vom anderen ab", sagt Möller, "der Herdentrieb ist ganz massiv."

Viele der Fehlanalysen haben auch System: Oft werden Analysten von ihren Arbeitgebern missbraucht. Von Unabhängigkeit kann keine Rede sein, auch wenn die Banken unbeirrt das Gegenteil behaupten.

Beispiel EM.TV: Die WestLB brachte die Firma des Medienunternehmers Thomas Haffa (siehe SPIEGEL-Gespräch Seite 86) im Oktober 1997 an die Börse und hält ihr seitdem die Treue.

Selbst Ende März, als das Unternehmen an der Börse mit 22 Milliarden Mark mehr als die Lufthansa kostete, gab die WestLB eine Kaufempfehlung. Die 3,6 Milliarden Mark, die EM.TV für die Übernahme von 50 Prozent an der Formel-1-Trägergesellschaft bezahlen müsse, sei günstig. Die Großanleger wussten es besser. Der Aktienkurs des einstigen Börsenstars stürzte um über 90 Prozent nach unten.

Nicht nur die WestLB gab solche Empfehlungen. Den ganzen Sommer hinweg übertrumpften sich die Analysten mit positiven Studien. Während der Aktienkurs des Unternehmens immer steiler nach unten ging, gab es, laut EM.TV, Empfehlungen von der Deutschen Bank (31. März: Kaufen), der Commerzbank (19. Juni: Kursziel: 119 Euro), der Credit Suisse First Boston (27. Juli: Kursziel 90 Euro) und Merrill Lynch (28. Juli: Kursziel 95 Euro).

Die Probleme bei EM.TV, über die der SPIEGEL erstmals vor einem Jahr berichtet hatte (49/1999), wurden immer mehr Anlegern offenbar.

Auch die Kreditinstitute, deren Analysten den Medienkonzern unverdrossen zum Kauf empfahlen, hätten es eigentlich besser wissen müssen. Doch einige von ihnen haben im November 1999 eine Kapitalerhöhung für den Stammkunden EM.TV platziert - das verpflichtet.

Geschäftsinteressen trüben den Blick. Während gute Analysen kaum Geld bringen, brachte die Wandelanleihe, mit der EM.TV im Februar dieses Jahres 782 Millionen Mark bei den Anlegern einsammelte, der beteiligten Bank rund 20 Millionen Mark an Provisionen.

Auffällig viele positive Analystenreports in diesem Jahr stammen von Banken, die bei diesen provisionsträchtigen Geschäften zum Zug gekommen sind. Andere Kreditinstitute hielten sich mit kritischen Analysen vornehm zurück, um vielleicht später mitzuverdienen.

Wie groß die Probleme bei den Haffas waren, wussten zumindest sechs Banken. Credit Suisse First Boston, WestLB, Deutsche Bank, DG Bank, Bayerische Landesbank und BHF-Bank waren im Konsortium, das den beiden Brüdern im Frühjahr etwa 700 Millionen Dollar vorgestreckt hat, damit die einen Teil des Kaufpreises für die Formel-1-Beteiligung in bar zahlen konnten.

Ursprünglich sollten diese zwei Jahre laufenden Kredite möglichst schnell in länger laufende Verbindlichkeiten umgewandelt werden. Doch im Laufe des Sommers mussten die Banken einsehen, dass dem Markt die Risiken zu hoch waren.

Trotzdem empfahlen Analysten aller beteiligten Häuser die Aktie zum Kauf. Wer das tat, verlor bis zu 91 Prozent.

Als letzte Konsortialmitglieder zogen die DG Bank und die BHF-Bank im November bei schon deutlich reduzierten Kursen mit Kaufempfehlungen nach. Wer ihnen vertraute, hat "nur" 60 Prozent verloren.

Natürlich werden alle Kreditinstitute sagen, dass es Kontakte zwischen ihren Kredit- und Analyseabteilungen gar nicht geben darf. Immer wieder wird auf diese "Chinese Wall", die angeblich undurchdringlich ist, verwiesen. Aber immer wieder gibt es Fälle wie EM.TV: Sie legen den Verdacht nahe, dass die Banken die Analysten ganz gezielt für ihre Geschäfte einsetzen.

Gelegentlich protzen die Banken sogar mit der Macht ihrer Aktienexperten. So hat zum Beispiel die Investmentbank J. P. Morgan im Auftrag der Alten Leipziger 6,4 Prozent der Aktienanteile der BHF-Bank verkauft. In einer Pressemitteilung rühmen die Banker die "Platzierung der Anteile auf hohem Niveau durch eine Kaufempfehlung von J. P. Morgan". In der Tat hatten die Analysten das Papier nur vier Wochen vor Bekanntgabe des Deals in den höchsten Tönen gelobt. So etwas ist in den USA strengstens verboten, hier zu Lande sind die Gesetze großzügiger, die Sitten lockerer. Was eigentlich ein Betrug am Kunden ist, gilt allenfalls als anrüchig. "Es kommt immer wieder vor, dass unsere Aktienverkäufer ein bestimmtes Kursziel fordern", berichtet die Frankfurter Analystin einer großen französischen Bank. Letztlich sind die Experten nichts weiter als die Marktschreier im Finanzzirkus, der verlängerte Arm der Marketingabteilung.

"Das weiß auch jeder", sagt ein erfahrener Frankfurter Analyst, "vor allem die institutionellen Investoren. Wenn die vom Konsortialführer eines Börsengangs eine Analyse über die neu am Parkett gehandelte Firma sehen, wandert sie sofort in den Papierkorb."

Nur die Kleinanleger glaubten oft den schönen, wenn auch falschen Worten der Analysten. Jetzt sind sie die Dummen - und können sich noch nicht einmal beschweren.

Denn kein Analyst hat je einen Kleinanleger beraten "Unsere Kunden sind institutionelle Anleger", sagt der Merrill-Lynch-Analyst Bernard Tubeileh, "und dass Kleinanleger unsere Analysen lesen - dafür kann ich nun wirklich nichts."



Die Märkte von Morgen und Übermorgen! proxicomi
proxicomi:

@ Spekulator

 
11.12.00 11:55
#18
sehr gut.
ich wollte mir nämlich die degussa ins depot packen, aber welche analysten
empfehlen die heute, lehmann bros.
das ist sehr schlecht für die aktie. diese lehmanns stehen in meinem schwarzbuch für analysten ganz oben, wer so offen lügt hat den 1. platz
verdient.

ich freue mich schon auf deinen asien-beitrag.

gruß proxi
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! Matze W
Matze W:

@proxicomi

 
11.12.00 12:07
#19
wie sieht eigetnlich dein "Analysten-Ranking" aus? Gibt es, deiner Mienung nach, Analysten, deren Ergüsse nicht ganz an der Realität vorbeigehen?

gruss matze
Die Märkte von Morgen und Übermorgen! proxicomi

@ matze w

 
#20
ja.

csfb
hsbc t&b


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