Fertigungsprobleme in China
iPad 2 erst im Juni?
Weil ein chinesischer Produzent Probleme hat, könnte das iPad 2 erst im Juni in den Verkauf gehen. Auf so eine Gelegenheit wartet die lauernde Android-Konkurrenz nur.
Apple verkaufte das erste iPad bisher rund 15 Millionen Mal.
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Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet, gibt es bei Apples taiwanesischem Auftragshersteller Hon Hai Precision Industry (Foxconn) Produktionsengpässe, die die Markteinführung der zweiten iPad-Generation bis Juni hinauszögern könnten. Schuld seien möglicherweise Änderungswünsche bezüglich des Designs, die Apple erst kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest (3. Februar) geäußert haben soll. Bloomberg beruft sich in seinem Artikel auf eine Analyse des taiwanesischen Analysten Yuanta. Weder Apple noch Foxconn waren bereit, den Artikel zu kommentieren. Die Hon-Hai-Aktie gab in Folge des Berichts um über drei Prozent nach.
Chance für Android-Tablets
Ginge das iPad 2 tatsächlich erst im Juni in den Verkauf, wäre dies eine große Chance für die erst kürzlich bei der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas und dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona vorgestellten Tablet-Computern mit Googles neuem Betriebssystem Android 3.0. Sie sollen bereits ab Februar in den Verkauf kommen und könnten ihren Vorsprung nutzen, um sich auf dem Markt zu platzieren. Laut Berechnungen der Yuanta-Analysten führt eine Verspätung möglicherweise dazu, dass Apple statt den erwarteten 30,6 Millionen ipad-2-Geräten in diesem Jahr "nur" 23 Millionen verkaufen.
Das LG Optimus Pad hat eine 3D-Kamera an Bord und ist sehr leistumngsfähig.
Nutzer, für die nicht von vornherein nur ein Apple-Produkt in die Tüte kommt, könnten unter anderem bei Motorolas Xoom schwach werden, das laut dem US-Mobilfunkunternehmen Verizon bereits am 24. Februar auf den Markt kommen wird. Es hat einen 10,1 Zoll großen Bildschirm, der mit 1280 x 800 Pixeln auflöst, einen Doppel-Kern-Prozessor, 1 Gigabyte Arbeitsspeicher, 32 Gigabyte internen Flash-Speicher und zwei Kameras. Auch die anderen Spezifikation des Motorola Xoom können sich sehen lassen.
Das Optimus Pad von LG ist ebenfalls eine ernstzunehmende Konkurrenz für das kommende Apple-Tablet. Es bietet ähnliche technische Daten wie das Xoom, hat aber zusätzlich eine Dual-Kamera, mit der 3D-Videos aufgenommen werden können. LG plant, das Optimus Pad schon im April zu verkaufen.
Samsung hat Tablet-Erfahrung
Samsung konnte bereits mit dem 7 Zoll kleinen Galaxy Tab einen Achtungserfolg erzielen und dem iPad Marktanteile abnehmen. Das neue Galaxy Tab 10,1, das in den USA im März und in Europa im April zu haben sein soll, könnte für Apple ein noch größeres Problem werden. Das Samsung-Tablet ist so gut ausgestattet wie das Motorola Xoom, wiegt aber nur 599 Gramm.
Noch ist allerdings auch keines der Android-3.0-Tablets auf dem Markt und es muss sich erst noch zeigen, ob die Hersteller ihre Termine einhalten können. Außerdem ist Googles Tablet-Betriebssystem noch sehr jung und wird vermutlich einige Kinderkrankheiten haben, die Käufer abschrecken könnten. Das Motorola Xoom kommts beispielsweise zunächst ohne Flash-Player heraus. Adobe will das Plug-in für Android 3.0 (Flash 10.2) erst im Laufe des Frühjahrs nachreichen.
Quelle: n-TV