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Deutsche Post

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Deutsche Post Laterne
Laterne:

Auch ich....

 
24.12.14 12:18
möchte mich an die guten Wünsche zu Heiligabend anschließen.
Allen ein paar schöne Weihnachtstage voller Glück und Frieden
im Kreise eurer Lieben.
Beste Grüsse
Laterne

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Deutsche Post warren64
warren64:

Ein frohes Fest....

 
24.12.14 13:52
wünsche ich allen Forumsteilnehmern und auch

allen DHL- und Post-Mitarbeitern, die hier in München bis zum letzten Augenblick dafür sorgen
dass alle Weihnachtspakete und -briefe noch pünktlich zum Fest ankommen.

In den letzten Tagen  hatte ich teilweise den Eindruck, es sind tausende von gelben DHL-Autos unterwegs, um Sendungen auszuliefern.

Freue mich auch bereits auf ein gutes Börsenjahr 2015!
Deutsche Post seemann98
seemann98:

Frohe Weihnachten

2
24.12.14 14:23
wünsche ich allen, die in diesem Forum aktiv sind.

Ich bin nur begeisterter Mitleser und bedanke mich heute bei den Platzhirschen hier im Forum für ihre überaus interessanten Beiträge.

Ich war heute mittag in Darmstadt unterwegs und habe in nur einer Stunde 7 DHL - Wagen bei der Auslieferung der letzten Geschenke gezählt - Respekt!

Noch ein Wort zu Gewinnmargen beim Paketversand:

Ich arbeite in einem mittelständischen Unternehmen. Wir versenden pro Jahr ca. 35000 Pakete. Mit DHL haben wir einen Vertrag, da kostet der Versand im Inland 3 €, egal wie groß oder schwer das Paket ist. Gilt bis 32.5 kg. Dieser Vertrag wurde zum Jahresende gekündigt.
Ab sofort versenden wir mit DPD - jedes Paket für 2€ !! Warum machen die sowas? Da kann doch nichts verdient werden, oder sehe ich das falsch?

Besinnliche Feiertage
seemann98
fan der Lilien  
Deutsche Post tibesti2
tibesti2:

Schwarze Schafe bei DHL...

3
24.12.14 21:34
Zuerst mal ebenfalls Schoene Weihnachtsgruesse aus dem fernen Suedamerika an die Postgemeinde hier.


Dann ein kurzer persoenlicher Erfahrungsbericht von mir zum weihnachtlichen Paketversand.
Ich habe in den letzten Tagen insgesamt 3 Paket-Geschenksendungen bei Amazon bestellt und dabei fuer 6 Euro Aufpreis den Premium(Express)-Versand gewaehlt, um wegen evt. Verzoegerung wegen des Streiks bei Amazon auf der sicheren Seite zu sein, was die rechtzeitige Zustellung betrifft.

Ueber die Sendeverfolgung bei Amazon konnte ich mich danach jederzeit ueber den aktuellen Lieferstatus meiner bestellten Ware informieren.

Zunaechst einmal war ich ueberrascht, dass 2 dieser Sendungen von UPS befoerdert wurden. Die Post hat hier also keineswegs das absolute  Monopol. Die dritte Sendung (die wichtigste, da an meine Frau) wurde von DHL nach Berlin befoerdert und was sich der DHL-Bote da geliefert hat, ist trotz allem Verstaendnis fuer Stress und moeglicher Unterbezahlung schlicht eine Frechheit. Denn statt das Paket ordnunggemaess an der angegebenen Lieferadresse abzuliefern, wurde die Sendung in der Sendeverfolgung am 23.12. um 15 Uhr 36 auf einmal als zugestellt markiert - versehen mit dem Zusatz "Ihre Sendung wurde ordnungsgemaess zugetellt. Die Empfangsbestaetigung wurde unterschrieben von POSTPOINT KUS".

Waehrenddessen sass meine Frau, die ich vorab ueber ein eintreffendes Paket informiert hatte, die ganze Zeit zuhause, um den Boten nicht zu verpassen. Nichts da! Kein Bote, kein Paket und noch nicht einmal eine schriftliche Mitteilung im Briefkasten oder im Hausflur.

Uebers Internet fanden wir dann heraus, dass es sich bei Postpoint Kus um die Adresse einer Werbegrafikfirma Kus handelt, die nebenbei eine Postannahmestelle unterhaelt und die etwa 500 Meter von unserer angegebenen Lieferadresse entfernt liegt.

Also machte meine Frau eine Bildschirmkopie von dem Sendeverfolgungsbericht und druckte ihn als Beweis aus. Am 24. marschierte sie dann persoenlich zu dieser Postannahmestelle und dort ergab sich Erstaunliches.

1. Die Mitarbeiterin in dieser Poststelle teilt mit, dass man sich gestern schon gewundert habe, dass ein DHL-Bote gleich mehrere Pakete gegen Empfangsbestaetigung (mit der Bemerkung: werden vom Kunden abgeholt) abgeliefert habe, obwohl die angegebenen Lieferadressen eigentlich gar nicht zu ihrem eigentlichen Postbereich dieses Ladens gehoeren.
2. Zeitgleich mit meiner Frau fanden sich einige andere Menschen ein, die ebenfalls Pakete bei Amazon geordert hatten und ueber die Sendeverfolgung die gleicher Erfahrung machen mussten wie wir. Statt die Sendungen ordnungsgemaess zuzustellen, "kippte" der DHL-Bote die Pakete quasi einfach im naechstgelegenen Postladen aus und machte dich von dannen. Das Ganze ist insofern schon eine Frechheit, weil nur mit Hilfe von Internetzugang und Sendeverfolgung nachzuvollziehen war, was da eigentlich ablaeuft. Alle anderen Kunden, denen in diesen Tagen jetzt das Gleiche passieren sollte, werden vergeblich auf ihre Sendung warten, weil es ja noch nicht einmal eine schriftliche Benachrichtigung durch den DHL-Boten gab. und irgendwann geht diese Sendung dann mit ddem Vermerk "Nicht abgeholt" an Amazon zurueck.

Ich hab mich daraufhin heute am 24.12. persoenlich per Email an Amazon gewandt und hoeflich den Vorfall erlaeutert mit der Bitte einer internen Untersuchung und Erstattung des Premiumaufpreises wegen Nichteinhaltung der Premium-Bedingungen. Danach war ich echt sprachlos, dass ein Amazon-Mitarbeiter im Kundendienst trotz Weihnachten und Heilig-Abend innerhalb von 10 Minuten antwortete:


Amazon.de
Mein Konto Amazon.de
Nachricht vom Kundenservice

Guten Tag, Herr....

es tut mir sehr leid zu hören, dass Sie diese Erfahrung bei der Lieferung Ihrer Amazon.de-Bestellung machen mussten!  Ich bin froh, dass Sie uns dies mitgeteilt haben, da solche Hinweise für uns wichtig sind.  Wir möchten Ihnen immer einen hervorragenden Lieferservice bieten, was natürlich auch bedeutet, dass unsere Sendungen wohlbehalten und problemlos bei Ihnen ankommen. Daher werden wir uns auch mit unserem Logistikpartner DHL in Verbindung setzen.
Ich empfehle übrigens, zusätzlich den betreffenden Zusteller oder aber die zuständige Stelle zu kontaktieren. Denn aus Erfahrung wissen wir: Ein klärendes Gespräch vor Ort bewirkt bisweilen Wunder.
Ihre Zufriedenheit ist uns wichtig. In diesem Fall erstatten wir, wie von uns garantiert, die Kosten für die Express-Zustellung. Sie können Erstattungen online über "Mein Konto" (www.amazon.de/meinkonto) einsehen. Gehen Sie über den Menüpunkt "Meine Bestellungen" in Ihr Konto. Klicken Sie dann auf die Bestellnummer - ganz unten ist die Erstattung ausgewiesen. Es würde mich sehr freuen, wenn wir Sie nun wieder etwas versöhnlich stimmen konnten. Sollten noch Fragen offen sein, steht Ihnen unser Kundenservice gerne zur Verfügung. Ich danke Ihnen für Ihre Mühen und wünsche Ihnen eine angenehme Vorweihnachtszeit und ein frohes Fest!

Freundliche Grüße
Gu....

Fazit: Amazon Top! DHL Flop! Und: So eine grosse Organisation wie die Post ist letztlich immer nur so gut wie das schwaechste Glied in ihrer Kette. Und wenn dieses floppt, wirft das letztlich ein wenig schmeichelhaftes Licht auf den gesamten Laden....

Als Postaktionaer macht machen mich solche Mitarbeiter in einer Firma, an der ich als Aktionaer beteiligt bin, ziemlich wuetend, zumal wir persoenlich hier in Berlin-Kreuzberg nicht zum ersten Male sehr schlechte Erfahrungen mit der Zustellqualitaet von DHL machen mussten.......................
Deutsche Post tibesti2
tibesti2:

@seemann98

 
24.12.14 21:37
Les mal das Interview mit dem Hermes-Chef in Beitrag #13156, das beantwortet glaube ich deine Frage, ob man mit Dumpingpreise von 2 Euro pro Paket noch Geld verdienen kann.
Deutsche Post tibesti2
tibesti2:

Happy Christmas

4
24.12.14 21:46
an alle Mitleser hier und als Besinnliches mal eine etwas andere Weihnachtsgeschichte aus Berlin

DER SPRECHER
  von Alexander Osang

„Ich gehe mit Pieck raus“, sagte Petzold, aber seine Frau schwieg.
Er stand mit seinem Hund, einem vierjährigen Beagle namens Pieck, in der Küchentür, Cathrin stand am Herd, wo sie die Fischsuppe vorbereitete, von der sie behauptete, er würde sie lieben. Eines der vielen Missverständnisse ihrer Ehe, das er nicht mehr ausräumte. Er hasste Fisch. Er fuhr auch nicht gern Ski, obwohl sie jedes Jahr – seinetwegen – einen Winterurlaub buchte. Er mochte die Holzfällerhemden nicht, die sie ihm zum Geburtstag schenkte. Er sah in den dicken Hemden aus wie jemand, der in einen reißenden Fluss gefallen, von einem Wildhüter gerettet, getrocknet und notdürftig eingekleidet worden war.
Er mochte keine Cargopants, keine Uhren mit Stoppfunktionen, und auf keinen Fall mochte er Rucksäcke, mit denen er in sein Büro am Potsdamer Platz aufbrechen sollte, als wolle er die Eiger-Nordwand bezwingen. Wenn man all ihre Geschenke nebeneinander legte, ahnte man, welche Art Mann Cathrin gern hätte. Eine Art Indiana Jones.
Cathrin kannte ihn nicht, und er hatte keine Lust, sich ihr nach all den Jahren noch einmal vorzustellen. Sie hatte ihn gehört, er war sich sogar sicher, dass sie ihn aus dem Augenwinkel sah, es musste so sein, aber sie schwieg. Er wusste nicht, wann das angefangen hatte: die kleinen Verletzungen, die sie sich zufügten, die winzigen Terrorakte, die sie aneinander begingen. Vor ein oder zwei Jahren vielleicht, die Zeit raste.

Manchmal, wenn sie Gäste hatten, fehlte beim Abendessen auf seinem Platz die Gabel oder das Messer, manchmal auch beides. Alles andere war perfekt eingedeckt. Er salzte dann das Essen nach, das sie gekocht hatte, bevor er überhaupt kostete, weil er wusste, wie sie das hasste.
Petzold stand noch einen Moment in der Tür. Pieck tippelte. Sollte er einen Abschiedsgruß einfordern? Er entschied sich dagegen.
Lars Petzold fühlte sich erleichtert, als er in die Heilige Nacht trat, nicht gedemütigt. Er hatte gelogen, sie waren quitt. Er wollte nicht mit Pieck ums Haus gehen. Oder nicht in erster Linie. Er wollte sich an dem kleinen Kiosk an der Raoul-Wallenberg-Straße eine Zigarette holen. Der Vietnamese, der den Kiosk betrieb, Herr Wang, wie sie ihn nannten, verkaufte einzelne Zigaretten. Ein schöner Brauch, wie für ihn gemacht.
Petzold hatte nach dem WM-Finale aufgehört zu rauchen. Sie hatten das Spiel bei Weinholds im Garten gesehen. Er hatte acht Zigaretten geraucht. Eine in der ersten Halbzeit, drei in der zweiten, vier in der Verlängerung. Cathrin hatte ihn angesehen wie einen Drogenkranken. Später hatte sie in der großen Runde die Schauspielerin Heike Makatsch zitiert, die irgendwann festgestellt haben sollte, dass nur Idioten jenseits der 30 weiterrauchen. Alle hatten genickt, als sei Heike Makatsch eine Art Weltgeist.
„Lars ist 42“, hatte Cathrin gesagt und ihn dabei angelächelt, wie Kathleen Turner in „Der Rosenkrieg“ Michael Douglas anlächelte, bevor sie ihm die Pastete reichte, die sie aus seinem Hund gemacht hatte. Wuff.
Er hatte ihretwegen aufgehört. Nicht um ihr einen Gefallen zu tun, sondern um ihr ein Argument zu stehlen. Ende August, etwa fünf Wochen nach dem WM-Finale, hatte er sich die erste Zigarette bei Wang geholt, der Tag und Nacht in dem kleinen Kiosk an der Raoul- Wallenberg-Straße saß wie in einem Pförtnerhäuschen. Seitdem war er regelmäßiger Gast. Er hatte Herrn Wang davon überzeugt, neben Pall Mall auch rote Marlboros im Einzelverkauf anzubieten. Die einzelne Zigarette war so natürlich teurer, und es war auch nicht klar, aus welchen Quellen Wang sie bezog, aber er rauchte natürlich weniger so. Und es war aufregender.
Er lief mit Pieck durch den Garten, am dunkelroten Mitsubishi Lancer von Friedrichs und dem weißen Polo der Schradern vorbei, die sie dort wegen der Montagsdemos gegen das Flüchtlingsheim abgestellt hatten. Friedrichs machten eine Mittelmeerkreuzfahrt, die Schradern war über Weihnachten und Neujahr bei ihrer Tochter in der Schweiz. Sie mussten zwei Montagsdemos überbrücken. Man wusste nie, wann etwas aus dem Ruder lief, und bei ihnen im Garten standen die Wagen sicher. Petzold selbst hatte kein Auto.
Er entriegelte das Gartentor, trat auf die Straße, lief aber nicht nach links zu den Zehngeschossern, wo Wangs Kiosk stand, sondern nach rechts in die Eigenheimsiedlung, die das ostdeutsche Wohnungsbauprogramm aus irgendeinem Grund überlebt hatte. Er wusste nicht, ob Cathrin aus dem Panoramafenster guckte und überprüfte, wo die Reise hinging. Ihr Garten grenzte direkt an die Neubauwüste von Marzahn, seine Schwiegereltern hatten hier noch auf dem Dorf gelebt.
Er kannte die Geschichten nur vom Hörensagen, er selbst war in Weißensee groß geworden, Altneubau. Er hatte sich mit seinem Bruder ein halbes Zimmer geteilt, wie sie das nannten, was seiner Frau das Gefühl gab, er habe in den Adel eingeheiratet. Cathrin betrachtete sich allen Ernstes als gute Partie, weil sie auf diesem Marzahner Laubengrundstück aufgewachsen war.
Durch die Hochhäuser, die sie einkreisten wie eine Gruppe entflohener Sträflinge, sahen die Einfamilienhäuser noch bedauernswerter aus. Seltsamerweise hatten die meisten Häuschenbesitzer hier draußen dennoch den Eindruck, sie würden mit ihren Buden auf einer Ölquelle sitzen. Guido Reinhold hatte ihm neulich bei Kaiser’s mitgeteilt, er habe nichts gegen die Flüchtlinge persönlich, er habe aber etwas dagegen, dass der Wert seines Grundstücks verfalle. Sie standen am Weinregal, Reinhold betrachtete eine Flasche Bordeaux für 3,99, als habe er sie im Keller eines verfallenen Weinguts in Saint Émilion entdeckt.
Lars Petzold war, am Weinregal von Kaiser’s, der schwarze New Yorker Regisseur Spike Lee in den Sinn gekommen, dessen Eltern mit ihm in eine Gegend gezogen waren, wo italienische Einwandererfamilien lebten. Die weißen Nachbarn, denen es auch nicht so besonders gut ging, waren in Panik verfallen, weil sie dachten, ihre Reihenhäuschen würden nun an Wert verlieren. Petzold hatte es nicht gesagt, weil man einen Banausen wie Guido Weinhold nicht mit Spike Lee beeindrucken konnte und er das unbestimmte Gefühl hatte, einer Diskussion über Fremdenhass in einer Marzahner Kaufhalle nicht gewachsen zu sein.
Es war ein vertrautes Gefühl. Er kannte es aus seiner Ehe und von seinem Beruf. Petzold machte Öffentlichkeitsarbeit für die Deutsche Bahn. Er war einer von vier stellvertretenden Sprechern. In dem Beruf konnte er praktisch nie sagen, was er dachte. Er mochte diesen verrückten Sachsen von der Eisenbahnergewerkschaft gern, und er hasste Hertha BSC, dessen Trikotsponsor die Bahn war.
Der Sportplatz am Ende der Eigenheimsiedlung war beleuchtet und bewacht. Hier sollte das Flüchtlingsheim hingebaut werden. Auf dem Platz war seit Jahren kein Sport mehr getrieben worden, er war zugewachsen, verkrautet und von Hunden flächendeckend vollgekackt, unter anderem von Pieck. Es war absurd, dass dort jetzt drei Polizisten standen. Sie bewachten einen Hundekackplatz in Marzahn.
Pieck zerrte an der Leine.  Petzold ließ ihn, in einem Anfall von Respektlosigkeit, laufen. Er schoss zwischen den Polizisten hindurch und hockte, von Scheinwerfern beleuchtet, in der Mitte des Platzes, auf dem demnächst ein Flüchtlingsheim gebaut werden sollte. Ein kackender Hund auf einer Art Gefangeneninsel, sehr wertvoll oder sehr gefährlich. Die Polizisten sahen ihn schläfrig an. Die Flüchtlinge würden sich hier gleich fühlen wie zu Hause.
„Komm, Pieck“, rief Petzold nach einer Weile.
„Der piekt, der beißt nicht“, sagte einer der Polizisten. „Wie wir“, sagte ein zweiter. Sie grinsten.
„Nee, nee, Pieck mit ck,“, sagte Petzold. „Wie Wilhelm Pieck.“
„Wat?“, fragte einer der Polizisten.
„Der erste Präsident der DDR“, sagte Petzold. Er hatte den Hund so genannt, weil er eigentlich keinen Hund gewollt hatte. Aber Cathrin hatte ihn eher mit Hund gesehen, so wie sie ihm einst vorgeschlagen hatte, ein Barett zu tragen, als sei er Mitglied der Schweizergarde. Sie hatten keine Kinder. Wenn schon einen Hund, dann einen mit einem ironischen Namen.
Er hätte ihn natürlich auch Honecker nennen können oder Ceausescu, aber das wollte er dem Hund nicht antun. Wilhelm Pieck galt als der letzte liebenswerte DDR-Politiker. Petzold konnte das nicht einschätzen, weil er erst lange nach Piecks Tod geboren worden war, aber auf den Fotos sah er nett aus. Außerdem gab es ein langes I in Pieck. Hunde mochten ein I im Namen, hieß es.
„N’Osthund“, sagte einer der Polizisten.
„War ja nich allet schlecht“, sagte der andere.
Petzold klickte Piecks Hundeleine ein und lief den Weg zurück. Er hörte sie im Hintergrund lachen.
Wangs Kiosk leuchtete einladend aus den Neubaublöcken hervor. Eine kleine Insel, eine Krippe in Marzahn, dachte Petzold. Pieck hüpfte die Treppen zum Kiosk hinauf. Er kannte den Weg, wahrscheinlich rauchte Petzold mehr, als er sich eingestand. Der Laden war leer bis auf einen Mann in einer schwarzen Lederjacke und Herrn Wang natürlich, der zwei Taschenfläschchen Wodka aus dem Regal fischte und sie auf den Tresen stellte. Der Mann stopfte die Fläschchen in die Taschen seiner Lederjacke. Auch eine Art Bescherung, eine andere.
Auf dem Verkaufstresen blinkte ein kleiner Weihnachtsbaum. Der Mann in der Lederjacke hustete und ging. Petzold sah ihm nach, und als er sich wieder zu Wang umdrehte, lag eine Zigarette neben dem Weihnachtsbaum. Eine Marlboro. Wang kannte die heimlichen Bedürfnisse der Marzahner. Die Frage war, ob es ein Vorteil für ihn wäre, wenn die Radikalinskis da draußen einmal an die Macht kämen.
„Flohes Fest“, sagte Wang. „Ihnen auch, Herr Wang“, sagte Petzold. „Wang?“, fragte der Mann.
Petzold schwieg betreten. Solche Sachen passierten ihm selten. Als Sprecher sagte man immer weniger als man wusste, nie mehr. Und als stellvertretender Sprecher sagte man praktisch gar nichts. Wang wusste alles über seine Sucht, er kannte nicht mal seinen Namen. Wahrscheinlich kam er nicht mal aus Vietnam. Korea wäre eine Möglichkeit, dachte Petzold, Japan eher nicht. Wobei selbst dieser Gedanke höchstwahrscheinlich rassistisch war.
Petzold fiel das Youtube-Video eines koreanischen Komikers ein. Der hatte gesagt, Vietnamesen sprächen wie schwule Koreaner, die zu viel Gras geraucht haben. Eine Information, mit der er im Moment nicht viel anfangen konnte. Er war gefüllt mit unnützem Wissen, das er in Tausenden müßigen Bürostunden gesammelt hatte. Er hätte Herrn Wang sämtliche Hai-Attacken der amerikanischen Ostküste aus den letzten zehn Jahren aufzählen oder auf der Stelle zeigen können, wie Matt Damon in der David-Letterman-Show Matthew McConaughey nachmachte.
„Weil Weihnachten ist“
„Geben Sie mir doch ausnahmsweise zwei, weil Weihnachten ist“, sagte Petzold.
Er steckte sich eine Zigarette hinters Ohr und nahm noch eine Orange, die er später essen würde, um nicht nach Rauch zu riechen. Als er bezahlen wollte, schüttelte der Mann nur den Kopf, lächelte und sagte: „Weil Weihnachten ist.“
Petzold wurde rot. Er hatte nichts dabei, was er dem Mann zurückschenken konnte. Außer Pieck, aber das wäre auch missverständlich gewesen. Aßen Vietnamesen nicht Hunde?
„Danke“, sagte Petzold.
Er blies den Rauch in die Nacht, in Gedanken in der rätselhaften asiatischen Welt.
Er steckte sich die Zigarette gleich vor der Tür an, blies den Rauch in die Heilige Nacht und stieg die Treppe hinab auf die Raoul-Wallenberg Straße, immer noch in Gedanken in der rätselhaften asiatischen Welt. Vielleicht sollten sie den Winterurlaub canceln und lieber nach Vietnam fliegen. Dann hätte er im Kiosk ein bisschen Gesprächsstoff, vorausgesetzt, Wang war kein Koreaner. Petzold war so in Gedanken, dass er die Frau fast umgerannt hätte.
„Oh“, sagte er.
„Frohe Weihnachten“, sagte die Frau, die aus irgendeinem Grund ein Mikrofon in der Hand hielt.
„Ihnen auch“, sagte Petzold.
„Wir sind von der Berliner ‚Abendschau‘“, sagte die Frau. „Wir würden gern wissen, was sie über die Flüchtlingslage in Marzahn denken.“
Petzold bemerkte jetzt die beiden Männer, die im Schatten der Frau standen, einer hielt eine Kamera, einer fummelte an einem Kasten herum. Er sah den Gesichtsausdruck der Frau, diesen aufgeschlossenen Fernsehreportergesichtsausdruck, den er von seiner Arbeit kannte und fürchtete, er sah die rote Lampe auf der Kamera leuchten, er sah den Wodkamann in der schwarzen Lederjacke im Hintergrund wegwackeln und konnte sich in etwa vorstellen, was der dem Fernsehpublikum am Heiligen Abend über die Flüchtlingslage in Marzahn mitgeteilt hatte. Er nahm das alles gleichzeitig wahr.
Er spürte, wie er sich automatisch, im Bruchteil einer Sekunde, in seine Pressesprecherposition hineinversteifte, was schwierig war, weil er in der einen Hand die Hundeleine hielt, an der Pieck zerrte, und in der anderen eine Zigarette. Petzold, der stellvertretende Pressesprecher der Deutschen Bahn, rauchte im deutschen Fernsehen. Er fragte sich, wann er zum letzten Mal einen Mann im Fernsehen hatte rauchen sehen. Helmut Schmidt, dachte er. Und davor Cesar Luis Ménotti, Trainer der argentinischen Nationalmannschaft.
1978 war er sechs gewesen. Ménotti, das hatte er vor ein paar Monaten in einem Magazin gelesen, hatte allerdings vor ein paar Jahren mit dem Rauchen aufgehört. Blieben er und Schmidt. Schmidt wohnte in Hamburg und hatte, soweit er wusste, keinen Hund.
Er war allein, dachte Lars Petzold. Er würde sein eigener Sprecher sein.
Cathrin Petzold wartete fünf Minuten, bis sie sicher war, dass ihr Mann wirklich weg war und nicht wie gewöhnlich zurückkam, weil er irgendetwas vergessen hatte. Dann goss sie sich ein Glas Weißwein ein. Mit dem zweiten ging sie ins Wohnzimmer. Sie sah aus dem Panoramafenster, wo die Autos ihrer ängstlichen Nachbarn parkten. Es gab keinen unschuldigen, unverstellten Blick mehr in die Welt. Sie war hier eingepanzert. Sie war ihr Leben lang nicht aus ihrem Kinderzimmer herausgekommen.
Eine Weile hatte sie gehofft, Lars würde sie aus der Vorstadthölle befreien, aber er hatte sich hier eingerichtet. Er redete sich sein Leben schön. Sie hatte einen Presssprecher geheiratet, das hatte seinen Preis. Sie drehte sich weg und schaltete den Fernseher ein.
In der „Abendschau“ erzählten sie, dass es keine weiße Weihnachten geben würde, eine Nachricht, mit der sie seit Wochen belästigt wurde. Immer redeten sie über Träume, die sich nicht erfüllten, als hätte sie nicht genug eigene. Sie ging in die Küche, drehte das Gas unter der Fischsuppe aus, die ihr Mann seit Jahren einforderte, obwohl sie lieber Würstchen und Kartoffelsalat gegessen hätte wie früher. Sie schenkte sich Wein nach, ging ins Wohnzimmer zurück, wo gerade so ein Bilderbuchostdeutscher in verschossener Lederjacke über die Ausländerflut herzog.
Ick habe persönlich nischt gegen Ausländer, aber wir ham ja wohl auch jenuch eigene Probleme hier und soweiterundsofort. Cathrin Petzold konnte sie nicht mehr hören, weder die Typen in den Lederjacken noch die bescheuerte Schrader, die sich mehr um ihren Kleinwagen sorgte als um ausgebombte Syrer. Und schon gar nicht die idiotischen Lokalpolitiker, denen es nur darauf ankam, keine Fehler zu machen. Genau wie Lars. Sie nahm einen Schluck Wein gegen die Bitterkeit.
Dann war die Reporterin zu sehen, so eine blonde Enddreißigerin, die, wenn sich Cathrin Petzold nicht täuschte, auch schon was an der Nase hatte machen lassen. Ihr betroffener Gesichtsausdruck kommentierte die Worte des Lederjackenträgers.
„Wir sind hier im Stadtbezirk Marzahn, wo es in den letzten Wochen immer wieder Proteste gegen ein geplantes Flüchtlingswohnheim gab“, sagte die Frau, und plötzlich erkannte Cathrin Petzold, wo sie stand. Vor dem Kiosk an der Raoul-Wallenberg-Straße, keine zweihundert Meter von ihrem Gartenzaun entfernt. Es gab ein paar Archivbilder von der ersten großen Demonstration, ein paar Wochen war das her, riesige Polizeiaufgebote hatten das Wohngebiet in eine Art Bürgerkriegszone verwandelt, man sah ein paar Neonazis und viele aufgebrachte Bürger, dazu spielte ein Cello. Dann wieder die Reporterin.
„Wir wollen in der Heiligen Nacht, die ja in unserem Kulturkreis wie keine andere Nacht daran erinnert, dass man notleidenden Menschen eine Unterkunft bieten sollte, ein paar Marzahner Bürger nach ihren Gedanken fragen“, sagte die Frau.
„Aus welchem Kulturkreis kommst du denn, du doofe Kuh? Aus Schöneberg? Aus Prenzlauer Berg?“, fragte Cathrin Petzold. Sie schüttelte den Kopf. Sie redete mit dem Fernseher. Am Heiligen Abend redete sie mit dem Fernseher.
„Da kommt ja schon wieder jemand“, sagte die Reporterin.
Die Kamera schwenkte, und in das biblische Bild trat zunächst Cathrin Petzolds Hund und dann ihr Mann. Lars trug ein Sweatshirt von Hertha BSC und hielt eine Zigarette in der Hand. Eine brennende Zigarette. Er blinzelte in die Kamera wie ein Maulwurf und wackelte mit den Schultern, wie er es tat, wenn er im Begriff war, etwas Grundsätzliches zu sagen.
Cathrin Petzold stürzte das Glas Wein hinunter, rannte in die Küche und kam mit der Flasche zurück.
„Was hat denn der Heilige Abend damit zu tun?“, fragte ihr Mann gerade. Hinter seinem Ohr steckte eine weitere Zigarette.
„Nun“, sagte die Frau. „Damals waren Josef und Maria auf der Suche nach einer Herberge.“
„Und da dachten Sie, wir gehen mal nach Marzahn, weil hier noch eine Windmühle rumsteht und es jede Menge garstige Landbevölkerung gibt?“
„Wow“, sagte Cathrin Petzold.
„Nein, nein. Wir sind bei Ihnen, weil sich die Menschen hier offenbar so schwer mit dem Gedanken tun, Flüchtlinge aus Bürgerkriegsgebieten aufzunehmen“, sagte die Reporterin.
„Und jetzt wollen Sie wissen, wie ich da ins Bild passe?“, fragte Lars und zog an seiner Zigarette. Er zog wirklich an der Zigarette. Er blies den Rauch in den Himmel. Er hat den Verstand verloren, dachte Cathrin Petzold. Seltsamerweise stand ihm das. Er sah aus, als sei er einem alten französischen Film entstiegen. Wenn man von dem furchtbaren Hertha-BSC-Sweatshirt absah.
„Zum Beispiel“, sagte die Frau. – „Gar nicht. So leid mir das für Sie tut. Ich finde es richtig, dass wir uns um Flüchtlinge kümmern. Nicht nur zu Weihnachten. Ich finde auch nicht, dass man die Stadtbezirke gegeneinander ausspielen sollte. Am Ende ist es ja egal, wer hilft, Hauptsache, wir helfen. Wir haben ja hier genug Platz, wahrscheinlich mehr als Sie“, sagte Lars.
„Ich?“, fragte die Reporterin.
„Ja, Sie, wo wohnen Sie denn?“, fragte Lars Petzold.
Seine Frau nickte.
Der Mund der Reporterin stand offen. Sie hatte eindeutig etwas an der Nase machen lassen, dachte Cathrin Petzold. Sie hatte diese kleinen Löcher neben den Nasenflügeln.
„Ist ja eigentlich auch egal. Ich komme ursprünglich aus Weißensee und arbeite in Mitte“, sagte Petzold.
„Ach“, sagte die Frau vom Fernsehen.
„Ich könnte auch woanders wohnen, aber jetzt wohne ich nun mal hier. Hat sich so ergeben. Ich glaube nicht, dass unsere Immobilienpreise fallen könnten, weil ich nicht den Eindruck habe, Leute wie Sie suchen ein Grundstück in Marzahn. Ich habe auch keine Angst um meinen Hund. Kinder und Autos habe ich nicht. Ich finde es aber ein bisschen seltsam, dass der alte Sportplatz, wo das Heim gebaut werden soll, jetzt schon von der Polizei bewacht wird. Ich war gerade mit meinem Hund da. Er heißt Pieck. So wie der erste Präsident der DDR.“
Der Kameramann schwenkte auf den Hund. Pieck saß still da. Er sah gut aus. Cathrin Petzold lächelte.
„Er ist vier Jahre alt, und ich wollte ihn eigentlich nicht. Aber meine Frau sagt, er passt zu mir.“
Der Kameramann schwenkte zur Reporterin. Sie nickte, aber ihr Blick war leer. Die Kamera schwenkte zurück zu Lars.
„Ich will jetzt nicht zu philosophisch werden. Aber es gibt so viele Missverständnisse. Sehen Sie, ich esse heute Abend Fischsuppe, obwohl ich Fisch nicht mag. Mein Frau weiß das nicht, oder sie hat es vergessen. Ich mag auch Hertha BSC nicht, obwohl ich diesen Pullover hier trage. Und ich habe im Sommer aufgehört zu rauchen“, sagte er, zog an seiner Zigarette und schnippte sie dann in die Nacht. „Gleich nach dem WM-Finale.“
„Herzlichen Glückwunsch“, sagte die Reporterin, sie drückte auf den Knopf im Ohr, aus dem es offensichtlich neue Nachrichten gab.
„Wissen Sie eigentlich, wer Raoul Wallenberg war?“, fragte Petzold und zeigte auf das Straßenschild über ihnen. „Nein“, sagte die Reporterin. „Und mit diesem Geständnis geben wir zurück ins Studio.“
Der Moderator der „Abendschau“ saß in seinem Studio und lächelte.
„So viel zur Heiligen Nacht im schönen Stadtbezirk Marzahn. Wir zeigen Ihnen jetzt eine kleine Reportage über die traditionelle Weihnachtsrundfahrt von Berliner Motorradfahrern. Und anschließend verraten wir Ihnen dann, wer Herr Wallenberg war.“
Cathrin Petzold saß in ihrem Wohnzimmersessel und überlegte, ob sie das Gas unter der Fischsuppe wieder andrehen sollte.
„Wallenberg war ein schwedischer Geschäftsmann, der im Zweiten Weltkrieg vielen Juden in Ungarn das Leben rettete“, sagte Lars Petzold. „Anschließend haben ihn dann die Russen verschleppt. Man hat ihn nie gefunden.“
„Wir sind nicht mehr auf Sendung“, sagte die Reporterin. Sie nahm den Knopf aus dem Ohr. All ihre Straßenreporteraufgeschlossenheit hatte sie verlassen.
„Ja, dann“, sagte Petzold.
Er spürte eine leichte Enttäuschung, er hätte gern noch ein bisschen weitergeredet. Er hätte von den Autos in ihrem Vorgarten erzählen können und von Spike Lees Kindheitserfahrungen in Brooklyn. Er hätte von Herrn Wang erzählen können und seinen Schwiegereltern, die hier einst auf dem Land lebten. Die Zeiten änderten sich. Es tat gut, endlich zu sagen, was er dachte. Vielleicht war die Wallenberg-Frage ein bisschen zu fett gewesen.
Er wollte nicht recht haben, darum ging es nicht, er wollte auch nichts beschönigen. Er wollte nur endlich einmal sagen, was er dachte. Vielleicht kippte er nach all der Depression in dem doofen DB-Glasturm und in seinem Wohnzimmer in eine manische Phase.
„Ich wohne übrigens in Pankow“, sagte die Frau.
„Da ist es ja auch schön“, sagte Petzold. „Frohe Weihnachten.“
„Frohe Weihnachten“, sagte die Frau.
„Eisern Union“, sagte der Kameramann.
„Ja“, sagte Lars Petzold, der auch den 1. FC Union nicht sonderlich mochte. Schon allein, weil Guido Weinhold so ein eingefleischter Union-Fan war. Die Geschichten vom sagenhaften Weihnachtssingen der Union-Gemeinde konnte er nicht mehr hören. Für Weinhold war das doch auch nicht viel anders als die bescheuerten Montagsdemos. Immer auf der richtigen Seite stehen, am besten mit einer Kerze in der Hand. Aber es war genug jetzt. Genug Ehrlichkeit für einen Tag.
„Komm, Pieck“, sagte er.
Sie liefen am Zehngeschosser vorbei. Die kleine Siedlung am Ende der Straße sah von hier aus ziemlich einladend aus. Petzold dachte an die Autos in seinem Vorgarten. Friedrichs Lancer und der Polo von Frau Schradern. Die mussten sofort weg. Er würde einen Abschleppwagen bestellen. Man musste den Anfängen wehren. Dann aber fiel ihm das Interview mit Joni Mitchell ein, das er vor ein paar Tagen gelesen hatte.
Sie hatte sich ziemlich über die moderne Musik aufgeregt, aber am Ende hatte sie etwas Interessantes über Männer und Frauen gesagt. Wenn jemand Probleme hat, bieten Männer sofort Lösungen an, Frauen aber fühlen erstmal mit. Männer sagen: So! Frauen sagen: Oh! Das war die Quintessenz der Erzählung von Joni Mitchell.
Lars Petzold blieb stehen. Er fühlte sich nicht schlecht und hätte das Gefühl gern mit seiner Frau geteilt. Aber wie? Er zog die Zigarette hinter seinem Ohr hervor und drehte sie zwischen Daumen und Zeigefinger. Erst mal die Fischsuppe, dachte er. Dann sehen wir weiter.
Cathrin Petzold saß ein paar Minuten still in ihrem Wohnzimmersessel. Auf dem Fernsehbildschirm fuhren irgendwelche Berliner Rocker, die sich als Weihnachtsmänner verkleidet hatten, über den Kudamm. Alle verkleideten sich. Jeder wollte jemand anderes sein. Sie schaltete den Fernseher aus.
Dann stand sie auf und suchte den alten Aschenbecher, den Lars so gemocht hatte.
Deutsche Post 784565
Deutsche Post warren64
warren64:

@tibesti

 
25.12.14 17:31
Danke für die weihnachtsgeschichte, ich fand die gut. Hast du die selbst geschrieben?
Deutsche Post warren64
warren64:

@tibesti

 
25.12.14 20:53
Blödsinn, du hast den Autor ja angegeben.
Sorry für meine blödheit.
Deutsche Post tibesti2
tibesti2:

@warren

 
25.12.14 21:32

Schoen, dass du mir zunaechst soviel literarische Qualitaeten zugetraut haettest. Aber obwohl ich in meinem ersten Leben mal ein Germanistikstudium abgeschlossen und waehrend dieser Zeit auch viel ueber Schreibtechniken und -Stile sowohl theoretisch als auch praktisch gelernt habe, nein - an das Qualitaetsniveau dieses Auors und seine Faehigkeit, die Beobachtungen kleiner Alltaeglichkeiten so brillant in Worte zu kleiden, wuerde ich bei weitem nicht heranreichen.
Alexander Osang ist ein deutscher Schriftsteller. ueber den Wikipedia folgendes ausspuckt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Osang

Deutsche Post tibesti2
tibesti2:

Wichtig! Deutsche Post aus charttechnischer Sicht

 
28.12.14 00:15

Chartguru Michael Baumann analysiert zum Jahresausklang in verschiedenen Videos  diverse Sektoren und Aktien im Hinblick auf ihre Aussichten 2015. Nachdem er im ersten Teil den Oelsektor abgehandelt hat, hat er sich heute den Logistik/Transportsektor vorgeknoepft, da dieser einen direkte Bezug zum Oel hat, und kommt in Bezug auf die Post  aus charttechnischer Sicht auf Kursziele von bis zu 40 Euro;  Die Deutsche Post wird im Video ab 7:20 Minuten analysiert

https://www.youtube.com/watch?v=dGM-TpuZrg0

Deutsche Post Roggaa
Roggaa:

window Dressing

 
28.12.14 10:08
Auch wenn ich an der Börse die letzten Jahre einige Erfahrung sammeln konnte, tun sich dann doch gelegentlich wieder Anfänger-Fragen auf... Die Post lief, auf das Jahr betrachtet, etwas ins Plus. Dies sollte nun für das alljährliche "Window Dressing" bedeuten, dass die Fondsmanager, etc. in den letzten beiden Handelstagen eher dafür sorgen könnten die Post Aktie stabil oder tendenziell höher zu halten. Nun meine Frage: Ist der Bilanzstichtag denn bei allen Fondsmanagern gleich oder sind die Bücher einiger bereits geschlossen?
Mir geht es zum einen daran zu verstehen wie hoch hier die Einflussnahme ist/sein wird. Zum anderen würd ich gern verstehen weshalb die "Loser des Jahres" wie Bilfinger und Lufthansadie letzten Tage ddennoch ordentlich zulegen könnten, wenn "die Großen" sie nach der Theorie des Window Dressing ja eigentlich bis Jahresende abstoßen müssten...
Deutsche Post fionn
fionn:

Achtung, fertig...

 
29.12.14 09:34
Deutsche Post Foreverlong
Foreverlong:

@ window dressing

 
29.12.14 09:55
Die Fonds dürften ihre Deals für dieses Jahr abgeschlossen haben. Es sind in erster Linie nur noch Zocker unterwegs und der ein oder andere private Zukäufer, der günstige Einstiegskurse nutzt. Und die Lufthansa macht gerade einen günstigen Eindruck.  
Deutsche Post Chartlord
Chartlord:

@roggaa

 
29.12.14 11:32
Window dressing ist zum Weihnachtsfest bereits abgeschlossen, da wesentlicher Bestandteil die Umschichtung nach Volumina der vorhandenen Aktien ist. Das geht nur, wenn genügend Marktteilnehmer anwesend sind.
Die Kassenbücher müssen dazu nicht geschlossen sein, da bei einigen das Geschäftsjahr nicht das Kalenderjahr ist.

Bei der Post werden wir es drehen und wenden können wie wir wollen. Es wird zu einem massiven Kursanstieg kommen. Selbst wenn man nur die Geschäftsentwicklung betrachtet und die äußeren Einflüsse wie vor einem Jahr berechnet, so sind die Erträge durch den PeP-Bereich am oberen Rande der Erwartungen der Post angekommen.
Währungsgewinne und Spritpreise kommen aber noch dazu. Nicht erwähnt sind dabei noch die verzögerten Währungsumtausche, die erst zum Quartalsende erfolgen und gerade im vierten Quartal kräftig ausfallen. Man betrachte nur den Eurowechselkurs zwischen Anfang Oktober und jetzt.

So weit mir bekannt ist, wurde bislang gar kein Anteil des fallenden Spritpreises an die Kunden weiter gegeben. Ich rechne damit auch nicht im ersten Quartal 2015. Damit erweitert sich aber die Spanne mit der man für das Jahr 2014 rechnen muss.
Jetzt ist klar, warum die Analysten gar kein Wort mehr zur Post sagen. Sie müssten einen Anstieg von 2091 in 2013 auf irgendetwas über 2300 begründen, wobei irgendetwas schon jetzt 2400 oder noch höher sein kann. Selbst 2500 sind schon möglich.

2400 wären aber bereits ein EpS von 2,00 Euro. Die "Konsenzschätzung" liegt aber immer noch bei 1,76 und sogar eine Anhebung der Dividende auf 100 Cent wird immer wahrscheinlicher. Gleichzeitig steigen die Aussichten für die nächsten Jahre weiter an. Ein noch völlig unterschätzter Faktor wird dabei die Eigenproduktion der Streetscooter sein. Elektrisch, kostenarm, kostengünstig und tendenziell auch verkaufsstark wird sich gerade der Markt für Kleintransporter für die Post auftuen, da bislang keine Konkurrenzmodelle erprobt worden sind. Selbst ohne Verkäufe ein Milliardengeschäft, das sich immer trägt, weil der Eigenbedarf zum Selbstkostenpreis die jetzigen Ausgaben kräftig verringert. Hier ist der Grundstein für weitere Marktanteile weltweit gelegt, da damit der Kostenfaktor der Post dem der Konkurrenz entschwindet. Vor allem der Expressbereich wird davon profitieren.

Schon kurzfristig muss man mit mehreren Fertigungsanlagen für die Streetscooter weltweit rechnen. Dabei kann man ruhig davon ausgehen, dass jedes ersetzbare Fahrzeug, wenn irgendmöglich, gegen ein Elektroauto umgetauscht wird. Alleine die 89 000 Fahrzeuge in Deutschland haben einen tausendfachen Bedarf an Neuanschaffung jährlich. Damit aber werden die Bilanzen der Post dauerhaft verbessert.

Alles Gute

Der Chartlord
Deutsche Post Roggaa
Roggaa:

@CL

 
29.12.14 12:59
Danke für die Info. Nur bei Bilfinger tue ich mich da schwer mit der Anwendung der Theorie - die lief seit dem 15.12. durchweg nach oben.
Zwischen Anfang und Ende des Monats ein richtiges "V". Übertragen auf das Window Dressing hieße das, "die Großen" haben zur Mitte des Monats abgeladen und "die Schnäppchenjäger" dann ab Mitte des Monats Stück für Stück nachgekauft!?
Deutsche Post Chartlord
Chartlord:

U, V und W

 
29.12.14 13:11
Sind Chartformationen für einen intraday Chart, der von kurzfristigen Marktteilnehmern im steigenden Handel geprägt wird. Das können auch große Fonds sein aber mit kurzfristigen Absichten. Die Abwärtsbewegung wird dabei von ganz überwiegend unlimitierten Verkäufen verursacht, die danach von Käufen abgelöst werden, die auch nicht so sehr am Limit orientiert sind, sondern eher am Kaufvolumen.

Das kann man auch heute am Chart der Post sehen, so zwischen 10.30 Uhr und 12.00 Uhr. Die Verkäufer haben sich über den Tisch ziehen lassen im steigenden Umfeld der Postaktie.

Alles Gute

Der Chartlord
Deutsche Post gitti04
gitti04:

UPS

 
29.12.14 14:37

erhöht in 2015 um ca. 4,9 Prozent die Preise  !!
Deutsche Post tibesti2
tibesti2:

technische Daten

3
29.12.14 15:18
a) waagerechter Trenddynamik-Balken ist Gruen        =  Positiv
b) aktueller Kurs ueber der 4-Wochendurchschnitt      =   Positiv
c) aktueller Kurs (schwarzer Punkt) hoeher als Kurs der Vorwoche (grau) = Positiv
d) naechster nennenswerter Widerstand erst zwischen 27,90 und 28,40 = Positiv
e) erhoehte korrekturgefahr wegen Ueberkauftheit erst zwischen 28 und 29 = Positiv

Fazit: 5 mal Positiv

Jetzt muss nur noch der Dax mitspielen....
(Verkleinert auf 96%) vergrößern
Deutsche Post 785228
Deutsche Post Smash77
Smash77:

Kleinen Teil Verkauft bei 27,42

 
29.12.14 16:27
Könnte jetzt gerne noch mal bis 27 runter gehen ;-)
Deutsche Post gitti04
gitti04:

Smash

2
29.12.14 17:16
könnte jetzt auf 29.- steigen !!!
Deutsche Post Smash77
Smash77:

Ach...

 
29.12.14 17:28
Das eiert vorher noch ein wenig hin und her, da mach ich mir keine Sorgen.
(War nur die kleine Freibetrags-Charge)

Und wenn die Kurse doch urplötzlich nach oben ausbrechen, habe ich noch meinen Optionsschein, der z.Z. ca. 25% im plus ist....
Deutsche Post Chartlord
Chartlord:

Morgen ist sowieso nur

 
29.12.14 17:38
halbtags Handel. Daher heute schön gelaufen und morgen still halten.
Freitag wird Gurke sein also erst wieder nächsten Montag richtiger Handel.

Wie zu erwarten begannen wir mit Verlaufshoch und stürtzen durch gezielte Verkäufe ab, die aber schon jetzt ihren Zweck erfüllt haben und zum Handelsschluß wieder ein neues Hoch erreicht wird. Da sind alle Verkäufe zur Unzeit abgelaufen.
Jeder, der nicht ganz und gar auf Tagesbasis zockt ist jetzt gehalten die nächsten Zahlen der Post abzuwarten. Zuviele positive Einflüsse sind nicht eingepreist, weil alle mittelfristigen Fonds sein dem zweiten Quartal nicht wieder eingestiegen sind. Andererseits die langfristigen Fonds auch ohne Zahlen "blind" nachkaufen.
Das sollte zu Denken geben.

Merkwürdig, dass ausgerechnet so ein No-Name-Ratgeber zum jetzigen Zeitpunkt meine Meinung übernimmt und irgendwas von 40 Euro schreibt. Naja besser spät als nie und abschreiben vom Chartlord kann jeder.

Alles Gute

Der Chartlord
Deutsche Post fionn
fionn:

Aktien

 
30.12.14 09:01
Nur 12% der Deutschen legen ihr Geld in Aktien.  M.M.n. muss es unbedingt mehr sein, damit das "Purchasing Power" der Deutschen steigt.  
Deutsche Post Peter T
Peter T:

Solide

 
30.12.14 09:19

Die Post Aktie ist auf jeden Fall etwas Solides für die „Purchasing Power“. Zum Start ins neue Jahr wird sie vielleicht durch das Nehmen von leichten Widerständen „nach oben durchgereicht“

http://www.statistikfuchs.de/Dax/Deutsche_Post

Deutsche Post fionn
fionn:

Re Mein Beitrag #13199

 
30.12.14 09:31
Korrektur:
"M.M.n. muss es unbedingt mehr WERDEN.....".

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